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223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M

223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M

Titel: 223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Gaston
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ihr solche Gedanken durch den Kopf gingen.
      Wieder grinste er sie auf diese schelmische Art an, sodass sich das Grübchen in seiner Wange abzeichnete. „Sie sind eine Vision, Miss M. So wunderschön anzusehen wie England, aber keineswegs mysteriös. Ich denke, ich werde Sie Miss England nennen.“
      „Seien Sie nicht albern, Sir. Der Stoff für mein Kleid kommt aus Italien, der Entwurf entstand in Frankreich nach römischem Vorbild. Ich trage eine venezianische Maske, meine Perlen stammen aus dem Orient. Und meine Schuhe sind, wenn ich nicht irre, aus Spanien. Nichts an mir ist aus England.“
      Mit seinem Finger strich er am Rand des Mieders entlang, das nur leicht andeutete, wie voll ihre Brüste in Wahrheit waren. Er schob den Finger unter den Stoff und zog ihn fort von ihrer Haut, sodass er selbst fühlen konnte, was sich darunter verbarg.
      „Ich vermute aber“, meinte er leise, während er sie streichelte und ihr tief in die Augen sah, „dass Sie unter dem Stoff von reinster englischer Herkunft sind.“
      „Nein, Mylord“, flüsterte sie und versuchte das Gefühl seiner Finger auf ihrer Haut zu ignorieren. „Keineswegs.“
      Langsam beugte er sich so weit vor, bis sie seinen Atem auf ihren Lippen spüren konnte. Mit einer noch nie erfahrenen Sanftheit berührte er mit seinen Lippen ihren Mund, sodass ihr kaum bewusst war, wie sie sich ihm öffnete und ihm gestattete, mit der Zunge vorzudringen.
      Sie stöhnte leise auf und rückte näher an den Soldaten heran. Ehe sie sich versah, hatte sie bereits die Arme um seinen Hals geschlungen, und ihre Finger spielten mit seinem lockigen Haar. Er schmeckte nach Brandy, doch Madeleine kam zu dem Schluss, diese Sorte Alkohol sei vielleicht gar nicht so schlecht, wenn sie sich das nächste Mal genötigt sah, etwas zu trinken.
      Langsam drückte er sie nach hinten auf das Sofa und bedeckte ihren Körper mit seinem. Sie spürte, wie erregt er war, und zu ihrer großen Verwunderung gefiel es ihr.
      Nur einmal zuvor hatte ein erregter Mann bei ihr keine Abscheu ausgelöst. Es war jener Tag auf dem Land gewesen, als der Gast ihres Vaters – jener Lord Farley, über den ihre älteren Schwestern sich unbekümmert ausgelassen hatten – mit ihr ausritt und ihr zeigte, was zwischen einem Mann und einer unbekümmerten Fünfzehnjährigen geschehen konnte, wenn sie nicht von einer Anstandsdame begleitet wurde. Zuerst war es ihr wie ein köstlicher Witz vorgekommen, noch vor ihren Schwestern einen Mann zu küssen. Doch dann hatte der Kuss viel zu mühelos zu bis dahin unvorstellbaren Freuden geführt.
      Die Muskeln des Soldaten fühlten sich unter dem grauen Wollstoff seiner Hose straff und kraftvoll an. Er küsste sie sanft auf die Wange und weckte damit erneut Madeleines seit langem unterdrücktes Verlangen. Sie durfte sich diese Schwäche nicht leisten, sie musste ihre Sinne unter Kontrolle haben.
      Seine Küsse zeichneten eine Spur auf der empfindlichen Haut an ihrem Hals, während sie die Frage stellte, die sie längst auswendig kannte: „Sollen wir hinüber zum Bett gehen, Mylord?“
      Sofort stand er auf. „Was immer Sie befehlen, Mylady“, erwiderte er belustigt, dann hielt er ihr galant eine Hand hin, um ihr aufzuhelfen. Sogar durch die Wildlederhandschuhe hindurch fühlte sich sein Griff fest und warm an. Während sie ihn zum Bett führte, hielt er weiter ihre Hand, was ein weiteres Mal völlig unerwartet stürmische Begierden in ihr weckte.
      Sie schwor sich, ihre Gefühle unter Kontrolle zu bekommen, und kam dabei weiter ihrer Aufgabe nach, die ihr längst in Fleisch und Blut übergegangen war. Nachdem sie die Bettdecke aufgeschlagen hatte, wandte sie sich dem Soldaten zu und streifte langsam ihre Handschuhe ab. Nun konnte sie die Schnüre aufziehen, die sein Hemd zusammenhielten, und seine warme, nackte Haut streicheln, während sie ihm den Stoff von den Schultern schob. Als sie damit begann, seine Hose aufzuknöpfen, bestand kein Zweifel mehr daran, welch erregende Wirkung sie auf ihn hatte. Sie versuchte, nicht in seine Augen zu blicken, die seine Leidenschaft widerspiegelten.
      Ein kehliger Laut kam ihm über die Lippen, doch Madeleine riss sich zusammen und tat, was sie zu tun hatte. Dies war der Augenblick für ihn, über sie herzufallen. Sie musste seine Lust bändigen, damit er ihr nicht vor Ungeduld das Kleid zerriss.
      Doch auch nachdem sie ihn von all seinen Sachen befreit hatte, fiel er nicht über sie her. Während

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