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223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M

223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M

Titel: 223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Gaston
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nach.
      „In Maguilla? Es ist nicht von Bedeutung, wie Sie sagen würden.“ Er lächelte, doch da war keine Freude in seinem Ausdruck zu sehen. „Wir jagten ein Regiment der französischen Kavallerie, bis die Situation umschlug und ihre Reserven die Jagd auf uns eröffneten. Ich unternahm den dummen Versuch, die Männer gegen sie vorrücken zu lassen. Ein Franzose traf mich mit seiner Lanze. Die Wunde ist jetzt verheilt, und in zwei Tagen werde ich zu meinem Regiment zurückkehren.“
      „Zurück in den Krieg?“
      „Selbstverständlich. Das ist die Pflicht eines Soldaten.“
      Noch zwei Tage, dann würde er wieder in den Krieg ziehen. Es konnte passieren, dass er erneut verwundet wurde, vielleicht sogar sein Leben verlor. Dann würde er nie wieder sein England sehen, das ihm so viel bedeutete. Und so wie sie Farley kannte, würde er Devlin Steele ohne einen Penny in den Krieg hinausschicken.
      „Lieutenant?“
      „Sagen Sie Devlin zu mir.“
      Sie machte eine beiläufige Geste. „Dann also Devlin. Haben Sie heute Abend beim Kartenspielen gewonnen? Ich meine, außer dass Sie zu mir kommen durften?“
      „Wollen Sie mich als Nächstes nach Geld durchsuchen?“, gab er lachend zurück.
      Das war eine beleidigende Äußerung. Schließlich hatte sie auch ihre Prinzipien. „Ich will Ihr Geld nicht, aber Sie müssen sich weigern, weiter Karten zu spielen. Denken Sie sich irgendeinen Vorwand aus.“
      „Aber warum?“
      „Es ist kein ehrliches Spiel.“
      Die Männer, die so dumm waren, ihr Vermögen an Farley zu verspielen, weil sie versuchten, ein zweites Mal Madeleine sehen zu dürfen, merkten es nie. Niemand gewann sie zweimal an einem Abend.
      „Dieser Teufel“, murmelte er. „Ich bin nie auf den Gedanken gekommen, mich nach Farleys Ruf zu erkundigen. Ich hätte es wissen sollen. Gut, ich werde einen Vorwand finden. Ich stehe in Ihrer Schuld, Sie sind eine wahre Dame.“
      „Machen Sie mich nicht zu mehr, als ich bin, Sir. Ich bin nur das, was Sie in mir sehen.“
      „Ich sehe in Ihnen eine der jungen Frauen im heiratsfähigen Alter. Eine erstklassige junge Dame.“ Mit sanfter Stimme sprach er weiter. „Ja, genau, das sind Sie. Eine erstklassige junge Dame.“
      Ihr Gesicht glühte vor Scham. „Nein.“
      Er versuchte, auf einem Bein stehend seine Hose anzuziehen, doch es gelang ihm nicht.
      Madeleine wollte nicht, dass er schon fortging. „Lieutenant?“
      „Devlin, bitte.“
      „Devlin. Wird England den Krieg gewinnen?“
      Einen Moment lang hielt er inne. „Zweifellos. Ich glaube, es ist bereits so gut wie vollbracht.“
      „Wellington wird dafür sorgen, nicht wahr? Und auch Sie alle, die mit ihm kämpfen, richtig?“
      „Keine Sorge.“ Er strich mit einem Finger über ihre Stirn. „England wird fortbestehen.“
      Sie streckte eine Hand aus und legte sie auf seine Wunde. „Lieutenant?“
      „Ja?“ Er stand nur da und schaute ihr in die Augen.
      „Ich möchte Sie lieben.“ Während sie sprach, strich sie über seine Brust.
      „Miss England, das ist nicht nötig.“
      Madeleine griff hinter ihren Kopf und zog die Schleife auf, die die Maske hielt. Mit zitternden Fingern nahm sie sie weg, dann beugte sie sich vor. „Ich werde Sie lieben. Es wird mein Geschenk für Sie sein, weil Sie in den Krieg zurückkehren müssen.“ Mit einer Hand fuhr sie durch sein Haar, die andere ließ sie an seinem Körper entlang nach unten wandern. Farley hatte ihr beigebracht, wie man einen Mann berühren musste, um ihn zu erregen. Diesmal – bei Lieutenant Devlin Steele von den First Royal Dragoons – verschaffte es auch ihr selbst Lust.
      Leise stöhnte er auf. Sie legte die Hand um seinen Hinterkopf, dann zog sie Devlin zu sich, bis sich ihre Lippen berührten. Langsam ließ sie sich wieder auf das Bett sinken, und diesmal wollte sie diesen Soldaten wirklich lieben, diesen Mann, der bereit gewesen war, sie zu trösten.
      Er drang unglaublich sanft in sie ein, und der Moment, der sonst bewirkte, dass all ihre Gefühle so lange erstarben, bis es vorüber war, bereitete ihr diesmal unerwartete Freude. Es machte sie glücklich, ihn in sich zu spüren, sie genoss jede Bewegung, jede Berührung durch seinen Oberkörper, jeden Atemzug auf ihrem Gesicht. Das einzige Geräusch, das sie hören konnte, war das keuchende Luftholen. Madeleine passte sich an seinen Rhythmus an, wobei jeder sanfte Stoß nur noch mehr Verlangen weckte. Devlin wurde

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