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2230 - Krieger für Jamondi

Titel: 2230 - Krieger für Jamondi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eisenpanzer lehnte sich mit seinem Harnisch gegen die Wand des Korridors. „Den Frauen ist es über Jahrtausende nicht gelungen, etwas gegen die Kybb-Cranar zu unternehmen. Seihst unter den veränderten Bedingungen hätten sie es allein nicht geschafft. Dazu mussten erst die beiden Fremden kommen und der Shozide."
    „Die Fremden wirkten als Katalysator bei dieser Initialzündung", stimmte Corestaar ihm zu. „Es ändert nichts an der Tatsache, dass die Frauen den Kampf eröffneten und den Sieg errangen."
    „Frauen allein können es nicht schaffen." Eisenpanzer lüftete das Visier. Aus zusammengekniffenen Augen starrte er auf den Karthog hinab. „Nicht einmal, wenn sie Hunderte Kriegerinnen vom Schlag Zephydas hätten."
    „Ich sehe, sie ist dir nicht gleichgültig. Vergiss sie."
    „Nur wir sind dazu in der Lage", fuhr Maphine ungerührt fort. „Was sagte Yanathon über die Steuerung eines Bionischen Kreuzers? Singen können wir auch."
    „Es braucht eine Epha-Motana, um die Kräfte der Quellen zu steuern!"
    „Gewiss. Aber Frauen lenken Krieger von ihren Pflichten ab, sie verwirren ihre Gedanken. Ein einziges Weib kann zum Untergang für ein ganzes Reich werden."
    Der Karthog blickte nachdenklich. „Aber wenn Zephyda wirklich die Befreierin unseres Volkes ist, wie ihr nach eigenem Bericht die Lokale Majestät Intake mitgeteilt hat?"
    „Ich werde unser Volk befreien, kein anderer."
    „Du überschätzt deine Fähigkeiten, Maphine. Kraft allein bewirkt nichts. Hast du vergessen, dass die Schiffe nur mit Hilfe von Epha-Motana fliegen können?"
    „Wir bilden unsere Krieger dazu aus."
    „Dazu brauchst du die Hilfe der Frauen."
    Eisenpanzer lachte. Das Visier schloss sich mit einem hässlichen Klirren. Corestaar ahnte immer noch nicht, worauf er hinauswollte. „Am Anfang ja. Dann aber nicht mehr. Und die eine benötigen wir überhaupt nicht. Yanathon hat gesagt, es gäbe in der SCHWERT eine zweite Epha-Motana."
    „Du willst sie wegschicken?"
    Jetzt wusste Eisenpanzer endgültig, dass der Karthog auf seine letzten Tage naiv geworden war. „So könnte man es formulieren. Ja, ich werde sie wegschicken."
    „Warum forderst du sie nicht einfach zum Zweikampf heraus? Ist sie kein Gegner für dich?"
    Diesmal gelang es Maphine nicht, sich völlig unter Kontrolle zu halten. Er stieß einen Wutschrei aus. „Du hast mich getäuscht, Corestaar. Du weißt genau, was ich vorhabe."
    „Das wusste ich schon immer. Deshalb wirst du mein Nachfolger. Den Zeitpunkt bestimme allerdings ich." Er wandte ihm furchtlos den Rücken zu und ging davon.
    Eisenpanzer starrte dem Karthog wütend hinterher. Wenn du das weißt, weißt du auch alles andere, meine Absicht bezüglich Yanathons etwa. Vielleicht kennst du sogar das Grab, das auf dich wartet. Es spielt keine Rolle. Du kannst deinem Schicksal ebenso wenig entgehen wie dein Botschafter.
    Die Beinschienen knirschten, als er sich ruckartig umwandte und in den Saal zurückkehrte. Mit weit ausgreifenden Schritten hielt er auf die Gruppe der Wächter und der Gäste zu. Zwei Armeslängen von Zephyda entfernt blieb er stehen und nahm den Helm ab. Er schleuderte ihn der Frau vor die Füße. „Hiermit fordere ich dich zum Zweikampf heraus. Nur einer von uns wird ihn überleben."
    Er suchte nach Anzeichen des Erschreckens, aber fand sie nicht. Die Epha-Motana reagierte völlig anders, als er erwartet hatte. Sie maß ihn mit einem abschätzenden Blick. Dann spuckte sie auf den Helm, versetzte ihm einen Tritt, der ihn in Richtung Tür beförderte, wo er scheppernd liegen blieb. „Mutest du dir nicht etwas zu viel zu, du Krieger mit dem Namen einer Frau?
     
    8.
     
    Maphine - es handelte sich um einen seltenen Namen, eine Anlehnung an „maph phinene". Im Jamischen bezeichnete es einen weiblichen Käfer, der seine Kontrahentinnen auf den Rücken warf, bevor er ihnen mit einem Stoß seiner scharfen Zangen den Kopf abtrennte.
    Für einen männlichen Motana war das ein ungewöhnlicher Name. Aber er passte zu den Eindrücken, die Zephyda bisher von der Feste und ihren Bewohnern gewonnen hatte.
    Vielleicht handelt es sich um eine Art Kriegsnamen, dachte sie.
    Schweigend wartete sie, bis der Eiserne zurückkehrte. Als er ihr den Helm vor die Füße warf, wusste sie, was die Stunde geschlagen hatte. „Ich nehme die Herausforderung an", erklärte sie laut, während es in dem seltsam glatthäutigen Gesicht arbeitete.
    Ein Krieger mit dem Namen einer Frau, damit hatte sie ihn vermutlich vor aller

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