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2231 - Der Klang des Lebens

Titel: 2231 - Der Klang des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Immer schneller wechselten sie einander ab, bis kaum mehr Einzelheiten zu erkennen waren. Epasarr schwindelte. Er stammelte zusammenhangloses Zeug.
    „Was ist an Bord los?", wollte Atlan wissen.
    „Wenn ich eure Aufmerksamkeit auf unseren Gast richten dürfte", meldete in diesem Augenblick Echophage und zoomte einen Bildausschnitt heran, in dem Lotho Keraete deutlich zu sehen war: Der Nebel in der Medo-Station hob und senkte sich über dem Körper von Lotho Keraete. Es schien, als reite er gegen den Mann aus Metall Attacken, stürmte gegen ihn an. Und zog sich zurück, um den nächsten Angriff vorzutragen. „Wir sind an der Rampe", meldete sich Rhodan. „Lass uns ein, Epasarr."
    Epasarr gab Echophage den nötigen Befehl. Und dann sagte Echophage etwas, das so unglaublich klang, dass es Epasarr nicht glauben konnte. Echophage meldete nämlich: „Lotho Keraete hat sich bewegt. Nicht viel, es war kaum zu bemerken. Nicht einmal um eine Fingerbreite. Aber er hat seine Lage verändert." Bedeutete das, dass Lotho Keraete doch nicht tot war und jetzt – vielleicht durch die Attacken des Nebels – zu sich kam?
    „Ich bin an Bord – zusammen mit Rhodan und seinen Begleitern", meldete Atlan. „Wir sind unterwegs zur Medo-Station.
    Und da geschah das Unglaubliche. Der Nebel im Bordlazarett begann sich auf einmal zu verflüchtigen. Er rotierte nicht mehr. Er produzierte keine Gesichter und Gestalten mehr. Er war in sich zusammengefallen, als wäre sein Lebensfunke ausgelöscht worden. Es waren nur noch wenige Schwaden vorhanden. Als Atlan und Rhodan in der Medo-Station auftauchten, war der Nebel völlig verschwunden.
     
    6.
     
    Die Macht der Schutzherren
     
    Sie hatten sich alle in der Zentrale auf Deck 3 versammelt. Zephyda war wieder bei Bewusstsein. Sie hatte das letzte Stück des Weges zur SCHWERT aus eigener Kraft zurückgelegt.
    Bevor noch ein Wort zur Lage gefallen war, hatte Atlan Epasarr befohlen: „Echophage soll den Schutzschirm einschalten."
    „Das ist eine weise Entscheidung", sagte der Beistand beipflichtend. Kurz darauf fügte er hinzu: „Schutzschirm steht."
    „Wir sind nicht vollzählig," stellte da Zephyda fest. „Wo sind Bjazia, Mavrip und Akluhi?"
    Eine Weile herrschte unheimliche Stille. In diese hinein sagte Epasarr: „Sie haben zuletzt auf meine Anrufe nicht mehr reagiert. Sie müssen noch irgendwo da draußen sein."
    Wieder senkte sich Stille über die Zentrale.
    „In diesem Fall müssen wir das Schlimmste annehmen", sagte Rhodan. „Ich fürchte, dass sie da draußen nicht überleben konnten."
    Niemand erwiderte etwas. Keiner von ihnen hatte eine Ahnung, was da draußen wirklich passiert war.
    Aber außer Rhodan und Atlan hatten alle die Bedrohung gespürt, die von dem seltsamen Nebel ausgegangen war. Und das, obwohl sie ihm nur für relativ kurze Zeit ausgesetzt gewesen waren. Wenn die drei Motana noch immer im Freien waren, dann konnten sie wohl kaum überlebt haben. Das widersprach allen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit.
    „Wir dürfen sie nicht dort draußen lassen", sagte Zephyda. „Wir müssen sie zurück an Bord holen."
    „Das wäre ein Todeskommando", gab Epasarr zu bedenken. „Und du verfügst jetzt schon über weniger als elf Quellen. Wir können uns keine weiteren Verluste leisten."
    In Zephydas Gesicht begann es zu arbeiten. Man merkte ihr an, dass sie zwischen Vernunft und Emotionen schwankte.
    „Wir sollten uns Gewissheit über ihr Schicksal verschaffen", sagte sie schließlich. „Vielleicht sind sie noch am Leben. Und wenn nicht, steht ihnen eine Bestattung auf Tom Karthay zu."
    Ihren Worten folgte betretenes Schweigen. Keiner, der Zephyda nicht verstehen konnte. Aber ihnen allen war auch klar, dass sie sich selbst gefährdeten, wenn sie versuchten, die drei Frauen zu bergen. „Ich übernehme die Suche", sagte da Atlan. „Kommst du mit, Perry?"
    „Klar", sagte Rhodan. „Wir sind bis jetzt unbehelligt geblieben. Wir beide schaffen das schon."
    „Ich begleite euch", entschied Rorkhete. Er umfasste entschlossen sein Gewehr. „Ich gebe euch Feuerschutz."
    Atlan lächelte vage. Er schien nicht zu glauben, dass Rorkhete viel mit seiner Waffe anfangen konnte.
    Aber er akzeptierte Rorkhetes Unterstützung. Der Sternenozean war seine Heimat, und vielleicht war es ausgerechnet er, der etwas auszurichten vermochte. Die Situation war rätselhaft.
    „Wo sollen wir nach ihnen suchen, Epasarr?", fragte Atlan.
    Echophage antwortete an Stelle seines Beistandes. „Ihre letzte

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