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2236 - Der Finger Gottes

Titel: 2236 - Der Finger Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch dabei standen die Götter, deren Beauftragte und die Aufgaben, die sie stellten, im Vordergrund.
    Abgesehen von Menma hatte keiner aus dem Dorf jemals einen der Weißen gesehen. Noch nicht einmal der Priester. „Die Sprache ist ein Kulturgut", fuhr das seltsame Ding fort. „Und ein Kulturgut muss man pflegen.
    Wer nichts für seine Sprache tut, wird dafür bezahlen. Er wird eines Tages erleben, dass andere an ihm vorbeiziehen und ihn dort einordnen, wohin er aufgrund seiner Sprache gehört. Wer sich verständigen will, muss zunächst lernen, sich auszudrücken."
    „Wer bist du? Und wie heißt du?"
    „Du kannst mich Kopf nennen", erwiderte das Ding. „Das ist ein treffender Name, denn von meiner ursprünglichen Erscheinung ist nicht mehr als der Kopf übrig geblieben."
    Dando schwieg eine Weile, und dabei ging ihm auf, dass er endlich jemanden gefunden hatte, der seinen Wissensdurst stillen konnte. Kopf schien über ein erstaunliches Wissen zu verfügen. „Wo kommst du her, Kopf?"
    „Das ist eine lange Geschichte. Ich werde sie dir später erzählen. Wollen wir nicht über dich und deine Zukunft reden? Du scheinst mir aufgeweckt zu sein. Früher oder später wirst du Kontakt mit den Weißen haben, und dann sollest du gewappnet sein."
    „Die Weißen sind mächtig. Sie sind im Auftrag der Götter bei uns."
    „Unsinn", fuhr ihm Kopf ins Wort. „Sie sind mächtig wie die Sonne, die dich verbrennt und verdorren lässt, wenn du den Schatten nicht suchst, und sie sind zahlreich wie die Sterne. Sie sind pragmatisch, wobei du noch nicht einmal weißt, was das ist, und sie kennen den Caiwanen - und auch anderen Völkern - gegenüber keine Gefühle. Sie können sich noch nicht einmal vorstellen, dass Caiwanen Gefühle haben. In ihren Augen sind Caiwanen Primitive. Wilde."
    Dando lehnte sich mit dem Rücken gegen den Baumstamm, in dem das Ding versteckt gewesen war, und blickte zum Dorf hinüber. In einem breiten Streifen zog es sich am Flussufer entlang. Die meisten der flachen Gebäude standen versteckt unter schattigen Bäumen. Die Sonne brannte heiß von dem nur leicht bewölkten Himmel herunter. Es war in der Tat nicht ratsam, sich ihr allzu sehr auszusetzen.
    Besser war es, im Schatten zu verweilen. „Ich wollte schon immer in die Stadt", gestand er seinem Gesprächspartner. Zu seiner eigenen Verwunderung entwickelte er für ihn so etwas wie freundschaftliche Gefühle. „Ich habe es noch niemandem erzählt, aber ich will in die Stadt und viel Geld verdienen. Ich will reich werden. Das geht nur in der Stadt. Dort werde ich mich immer an die Gebote der Götter halten, damit die Weißen meine Haut nicht schänden."
    „Als Erstes solltest du lernen, das Ungeziefer, das dich ständig umgibt, zu beseitigen. Ungeziefer lebt im Umfeld von Wilden, nicht bei zivilisierten Menschen. Ungeziefer überträgt Krankheiten, gegen die du immun bist, die aber dennoch zur Plage werden -vor allem in den Städten, wo die Caiwanen nicht mehr immun sind. Und du stinkst nach Schweiß. Hier merkt das keiner, weil alle stinken, aber in der Stadt in das anders. Du musst lernen, dich täglich sorgfältig zu waschen. Und dann werde ich dir beibringen, wie man richtig spricht."
    „Du beleidigst mich."
    „Ich sage dir nur, wie die Weißen dich sehen werden, wenn du meinen Ratschlag nicht befolgst.
    Wenn du so zu ihnen gehst, wie du jetzt bist, werden sie dich als Wilden einstufen, nicht höher stehend als ein Tier. Sie sind hochmütig. Sie werden dir ..."
    Die Stimme erstarb und die Augen wurden dunkel, jedoch noch einmal etwas Zwingendes uGeheim nisvolles. „Die Energiezelle erläuterte Kopf. „ist fast erschöpft" das ist ein Problem, das du lösen musst. Vor allen anderen! Deine Fantasie ist gefragt. Erfindungsgabe. Wenn du mir hilfst, werde ich dich auf deinem Weg begleiten. Wenn es dir nicht gelingt, kannst du alle deine Pläne vergessen. Die Arkoniden werden ...
     
    2.
     
    Nachdem Dando zwei Jahre lang vergeblich versucht hatte, das Problem der Energieversorgung zu lösen, stopfte er Kopf eines Tages in eine Tasche, hängte sie sich um die Schulter und machte sich auf die Weg in die Stadt Takijon. Niemand aus dem Dorf wusste, dass er seine Heimat verlassen wollte. Seine Familie nicht und noch nicht einmal sein Freund Kae. Kein Caiwane gab in diesem Alter preis, wann er sich abnabeln wollte. Man hätte es ihm als Zeichen der Schwäche ausgelegt.
    Die Sonne war gerade erst aufgegangen, als Dandos aus Baumrinde gefertigtes Boot

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