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2236 - Der Finger Gottes

Titel: 2236 - Der Finger Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unversehrt. Eine kleine Gestalt befand sich in der Nähe des Altars, und dann schien es, als sei der Zahnanther ihr immer näher gerückt.
    Dando Gentury! Der Priester konnte das Gesicht erkennen.
    Er verfolgte das weitere Geschehen in wesentlichen Teilen, so, wie das Raubtier es beobachtet hatte.
    Am Ende sah er grüne Energiestrahlen aufsteigen und den Finger Gottes in sich zusammenstürzen, allerdings nur den Beginn der Katastrophe, da der Zahnanther sich angesichts des Lärms zur Flucht gewandt hatte.
    Stöhnend richtete Owara sich auf. Er beachtete das Raubtier nicht weiter, das sich nun davonstahl. Er hatte genug erfahren. Mit zitternder Hand holte er einen mobilen Interkom aus einer Tasche hervor und rief Protana Aaqrass an. Ein quadratisches Holo baute sich über dem Gerät auf, und das Gesicht des Tatos erschien. „Sieh, was Dando Gentury angerichtet hat", forderte der Priester den Arkoniden auf. „Er hat den Tempel zerstört." Und dann zeigte er Bilder der Trümmer, die von dem Finger Gottes geblieben waren. „Damit ist er zu weit gegangen", erklärte Aaqrass, der sichtlich verärgert war. „Soweit ich weiß, haben wir ihn in der Haftburg. Wir werden ihn nicht in die Wüste schicken, sondern auf einen anderen Planeten bringen. Er wird nie mehr nach Caiwan zurückkehren."
    „Das Volk wird nach ihm rufen", sagte der Priester voraus.
    Protana Aaqrass verzog geringschätzig lächelnd die Lippen. „Es kann rufen, soviel es will", erwiderte er. „Das wird nichts mehr an dem Schicksal dieses Mannes ändern."
    Damit beendete der Tato das Gespräch. Owara Asa Tagakatha war enttäuscht. Er hatte gehofft, ein aufmunterndes Wort zu hören, vielleicht den Hinweis darauf, dass die 'Arkoniden auch weiterhin eng mit ihm zusammenarbeiten wollten
     
    7.
     
    Gefasst blickte Dando Gentury den Ereignissen entgegen, die auf ihn zukommen sollten. Er war sich sicher, dass die Arkoniden ihm entweder die Neuropeitsche zu spüren geben oder ihm wieder einmal alle Knochen im Leibe brechen würden. Er hatte ihnen Widerstand geleistet und andere zum Widerstand gegen sie aufgerufen. Von Anfang an war er sich der möglichen Konsequenzen bewusst gewesen.
    Sie hatten ihn in ein Verlies gesperrt, das ihn vor Rätsel stellte, ihn jedoch ob des Unbekannten nicht mit Furcht erfüllte. Unsichtbare Wände umgaben ihn. Sie waren so fest wie Mauern aus Stein.
    Derartiges hatte er nie zuvor gesehen. Zunächst war er geneigt, es als Zauberwerk anzusehen, als ein von den Göttern geschaffenes Gebilde. Doch dann zwang er sich dazu, nüchtern zu denken. Er erinnerte sich an Kopf und an das, was er vermutlich dazu sagen würde, und er machte sich bewusst, dass er es mit Technik zu tun hatte, geboren aus umfassendem Wissen.
    Nur Wilde glauben an Zauberwerk, ermahnte er sich.
    Er ließ seine Hände darüber hinweggleiten und hoffte vergeblich, irgendwo eine Lücke zu finden, durch die er hinausschlüpfen konnte. Es gab keine.
    Jenseits der unsichtbaren Mauern stand ein silbern schimmernder Roboter, dessen Gestalt den Arkoniden nachgebildet war, wenn auch vieles an ihm in seinen Formen nur Andeutung blieb - so etwa die Nase, die Augen oder der Mund. Der Silberne stand an einer grauen Wand, die aus festem Material zu bestehen schien, bewegte sich nicht und schien keine Notiz von ihm zu nehmen. Es veränderte seine Haltung auch nicht, als ein Teil der Wand plötzlich verschwand und ein hoch gewachsener Arkonide hereinkam.
    Dando erkannte ihn sofort wieder. Es war jener Weiße, dem er in die Ebene und bis an einen See hinaus gefolgt war, um ihm zu sagen, weshalb Caiwanen auf einem unversiegelten Boden schlafen mussten, und dem er einen Desintegrator übergeben hatte.
    Ihm gegenüber blieb der Arkonide an der unsichtbaren Mauer stehen und blickte ihn an. Die rötlichen Augen waren merkwürdig dunkel. „Was bist du doch für ein Narr", klang es durch die unsichtbare Wand zu ihm herein. „Wann wirst du endlich begreifen, dass du die Dinge nicht ändern kannst?"
    „Ich habe nicht vor, das zu verstehen", entgegnete Dando. Furchtlos stellte er sich ihm gegenüber. „Die Dinge müssen sich ändern. Sie können nicht so bleiben, wie sie sind. Und das weißt du."
    „Ich kann dich sogar verstehen, Dando", stimmte der Arkonide überraschend zu. „Vielleicht würde ich an deiner Stelle ebenso handeln. Aber du wirst nicht damit durchkommen. Der Tato duldet es nicht. Er ist ein harter, rücksichtsloser Mann, der den Auftrag hat, eine bestimmte Menge von

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