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2236 - Der Finger Gottes

Titel: 2236 - Der Finger Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück, angespannt und wachsam, um nicht von einem Zahnanther überrascht zu werden.
    Er verspürte eine innere Anspannung, die nichts mit diesen Raubtieren zu tun hatte. Der Tempel hatte etwas Geheimnisvolles für ihn, gerade weil unbekannt war, wer ihn errichtet hatte. Mittlerweile wusste Dando, dass es nur einen Tempel dieser Art auf Caiwan gab.
    Er zögerte, die Plattform unter dem Dach zu betreten. Eine innere Stimme warnte ihn davor, die Götter herauszufordern. Es war ein entscheidender Schritt. Bisher hatte er sich nur verbal gegen die Götter gestellt und in Zweifel gezogen, was sie verkündet hatten. Betrat er ihren Tempel, wurde sein Widerspruch greifbar. Ihm war, als müsse er eine unsichtbare Barriere durchbrechen, um danach direkt in das Reich der Götter eindringen zu können, die nach seinem Verständnis und dem seines Volkes alles Leben auf Caiwan bestimmten.
    Es gibt kein Zurück!, ermahnte er sich. Otarie würde es nicht verstehen, wenn du jetzt umkehrst.
    Das war der entscheidende Gedanke. Dando betrat das Reich der Götter, in dem Owara Asa Tagakatha so etwas wie ein Bevollmächtigter war, der im Namen eben dieser Götter handelte. Er spürte, wie seine Herzen schneller und immer schneller schlugen, als ob eine geheimnisvolle Kraft direkt in seine Brust griffe und seine Nerven stimulierte.
    Er vernahm das Gebrüll eines Zahnanthers. Er registrierte, dass eines dieser Raubtiere in der Nähe war, ließ sich dadurch jedoch nicht aufhalten. Er ging hinüber zu der Stelle, an der sich der stufenförmige Altar und die seltsame Säule erhoben. Genau dort hatte Otarie mit dem Priester gestanden.
    Als er die Säule erreichte, fielen seine Blicke auf eine abwärts führende Steintreppe, an deren unterem Ende sich eine Tür befand. Sie war nur angelehnt, und sie zog ihn mit geradezu magischer Kraft an. „Owara?", rief er. „Bist du da unten?"
    Niemand antwortete. Er stieg die Stufen der Treppe hinab, drückte die Tür noch weiter auf und betrat einen großen Raum, der durch leuchtende Platten an der Decke hell erleuchtet wurde. Teppiche an den Wänden, kostbare, geschnitzte Möbel und aus golden blitzendem Metall gefertigte Gegenstände der unterschiedlichsten Art zogen seine Blicke an. Als beängstigend empfand er die wuchtige Säule, die sich mitten im Raum erhob und die mit acht augenförmigen Edelsteinen besetzt war. Ihm war, als blickten ihn die Götter Sym und Corna direkt durch diese funkelnden Steine an.
    Owara predigte Bescheidenheit und lobte ein Leben in Armut, wie beinahe alle Caiwanen es zwangsläufig führen mussten. Er selbst führte offenbar ein Leben in Luxus und Überfluss.
    Ein stabförmiger Gegenstand, der auf einer Truhe lag, erregte die Aufmerksamkeit Dandos. Er beugte sich zu ihm hinab, um ihn zu betrachten, und war danach sicher, dass er es mit einem arkonidischen mobilen Interkom zu tun hatte.
    Kein Zweifel, Owara Asa Tagakatha konnte vom Finger Gottes aus mit den Arkoniden sprechen, die sich in Takijon aufhielten. Er brauchte nicht in der Stadt zu wohnen und zu leben, um zu erfahren, was dort geschah.
    Vorsichtig legte Dando das Gerät zur Seite, um danach die Truhe zu öffnen. Sie enthielt Kleidungsstücke. Ganz oben auf seidig schimmernden Tüchern lag ... Kopf.
    Ihm war, als werde er von einem Blitz getroffen. Im Laufe der Jahre hatte er beinahe vergessen, dass ihm Kopf entwendet worden war. Wenn er je darüber nachgedacht hatte, so war ihm niemals der Gedanke gekommen, dieses für ihn so wertvolle Stück könnte sich in den Händen des Priesters befinden.
    Ein Fluch drängte sich ihm über die Lippen. Er nahm den Robotkopf an sich, verbarg ihn unter seiner Kleidung, rannte hinaus und stürmte die Stufen der Treppe hoch zum Tempel, blieb jedoch so plötzlich stehen, als sei er gegen eine unsichtbare Wand gerannt. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er noch mehr in der Truhe gesehen hatte.
    Er kehrte um und eilte zurück. Mit fliegenden Händen riss er die Kleidungsstücke heraus, und dann nahm er hoch, was er zuvor nicht beachtet hatte. Es waren faustgroße Geräte. Arkonidische Geräte.
    Er glaubte, dass es jene Geräte waren, die Desintegratoren genannt wurden.
    Owara besaß diese Zaubermaschinen der Arkoniden, und vermutlich wusste er auch, wie man damit umzugehen hatte.
    Längst versunkene Bilder aus dem Bergwerk drängten sich ihm auf. Otarie war in einem zusammenbrechenden Stollen gestorben, einem Stollen, der mit Hilfe ebensolcher Geräte zerstört worden war. Und nicht

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