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2237 - Die Welt der Hyperkristalle

Titel: 2237 - Die Welt der Hyperkristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Schaspaken dabei aussterben und euch mit in den Tod nehmen, ist ihnen das auch egal. Wichtig ist Arkon. In erster Linie Arkon, in zweiter Linie Arkon, immer nur Arkon und nichts weiter."
     
    6.
     
    „Neue Nachrichten von Caiwan?", fragte Ascari da Vivo, die sich 411 Lichtjahre entfernt von dem genannten Planeten auf ihrem Flaggschiff aufhielt. „In der Tat", antwortete Mascant Kraschyn. „Über die Hyperfunkkette teilt uns Protana Aaqrass mit, dass er eine Versuchsreihe erfolgreich abgeschlossen hat und nun in der Lage ist, große Mengen einer auffallend stabilen Sorte von Hyperkristallen zu liefern, jenen bereits erwähnten roten Khalumvatt."
    „Ausgezeichnet", freute die Mascantin sich. „Hoffentlich hält er, was er verspricht."
    „Der Tato macht darauf aufmerksam, dass da noch eine Kleinigkeit zu beachten ist." Kraschyn lächelte eigenartig. „Er lässt uns wissen, dass die Schürfrechte für Khalumvatt schon vor Jahren an die Eingeborenen vergeben wurden, als der neue Wert dieser Hyperkristalle noch nicht bekannt war."
    Ascari lachte hell auf über diesen Einwand. „Soll ich ernsthaft Seiner Millionenäugigen Erhabenheit Imperator Bostich I. etwas über verbriefte Rechte an Eingeborene und Wilde erzählen?" Sie lachte erneut. „Das ist ein wahrhaft amüsanter Gedanke!"
    Sie blickte Kraschyn an, und der Ausdruck ihrer Augen wurde hart. „Wir teilen dem Tato mit, dass er keinerlei Rücksicht zu nehmen braucht." Zynisch fügte sie hinzu: „Ob die Eingeborenen von Caiwan enttäuscht und traurig sind oder ob irgendwo in dieser Galaxis eine Sternschnuppe auf einem Planeten niedergeht, spielt nun wirklich keine Rolle."
    In rascher Fahrt flog der Gleiter nach Norden. Dando Gentury saß vorn neben Kantiran, während sein Freund Kokon Kotan neben dem riesigen Detair Platz genommen hatte. Die Maschine rüttelte immer wieder mal und sackte aus der Sicht der Caiwanen beängstigend weit ab, bevor sie sich wieder fing und langsam anstieg. Kantiran und Detair aber schienen diese Aussetzer für geringfügig und normal zu halten. „Die Arkoniden kennen technische Tricks, um Hyperkristalle aufzuspüren", erläuterte der Instinkt-Telepath, während er die Maschine in ein weites Hochgebirgstal hineinlenkte. „Beispielsweise können sie fünfdimensionale Strahlungen anmessen, die von einigen Kristallvorkommen ausgehen. Doch das hilft ihnen hier so gut wie gar nichts, und das ist unser Vorteil."
    „Ich verstehe nicht ganz", sagte Dando. Er klammerte sich instinktiv an den Sitz, als die Maschine erneut um etwa zehn Meter absackte. Der Antigrav heulte einige Sekunden lang schrill auf, um dann in ein sanftes Brummen überzugehen, das allmählich verklang.
    Der Gleiter schwebte an dicht bewaldeten Berghängen entlang. Nachdem er einen schmalen Wasserfall überquert hatte, ließ Kantiran die Maschine auf ein kleines Plateau absinken. Kantiran schaute grimmig drein, so grimmig man mit nur zwei Augen eben blicken konnte. „Ursprünglich hat uns die ICH als Prospektoren angeheuert. Wir kommen von einem Planeten namens Hayok, der zum arkonidischen Reich zählt und von dem wir", er legte eine kurze Pause ein, als müsse er nachdenken, seine Augen nahmen einen merkwürdigen Ausdruck an, „verschwinden wollten. Doch das, was wir hier gesehen haben, hat uns dazu bewogen, aus dem Prospektoren-Franchising auszusteigen", antwortete der Fast-Arkonide, während er ausstieg. Er trat bis an den Rand der Felsen heran und blickte in das Tal hinaus. Ein Schwärm Schluchtgeier kreiste hoch über ihnen. „Allerdings waren wir nicht untätig. Wir haben etwas entdeckt, was anderen offenbar entgangen ist."
    Detair gesellte sich zu ihm. Er lachte glucksend. „Die Arkoniden können zwar Hyperkristallvorkommen aufspüren, aber nicht zwischen den verschiedenen Sorten unterscheiden. Sie müssen sich jedes Mal bis zu den Kristallen vorarbeiten, um zu prüfen, auf was sie da gestoßen sind."
    „Braucht ihr das etwa nicht zu tun?", fragte Kokon Kotan. „Das wäre ja ein Hammer."
    „Nein, das brauchen wir nicht", bestätigte Kantiran. „Ich habe euch gesagt, dass ich ein Instinkt-Telepath bin. Ich kann die Schaspaken aufspüren, die im Boden sind, und ich habe herausgefunden, dass es überall dort besonders große Ansammlungen von ihnen gibt, wo roter Khalumvatt vorhanden ist. Weitaus weniger Schaspaken finden sich beim Losol oder Skabol."
    „Mit anderen Worten", grinste Detair, dem die Entdeckung ein geradezu diebisches Vergnügen bereitete,

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