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2237 - Die Welt der Hyperkristalle

Titel: 2237 - Die Welt der Hyperkristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingeleitet. Roboter waren in den Berg gegangen und bauten roten Khalumvatt ab. In den nächsten Minuten schon musste sich zeigen, ob es ihnen gelang, die Kristalle zu bergen, ohne dass sie zerfielen und ihren Wert verloren. Erwiesen sich die Hyperkristalle als wertlos, ergoss sich die unweigerlich folgende Kritik nicht allein auf ihn, sondern auch auf den Tato. Das war die eine Seite.
    Wenn das Experiment jedoch alle Erwartungen erfüllte, würde Protana Aaqrass sich mit Sicherheit als derjenige präsentieren, dem allein aller Ruhm und alle Erfolgsprämien zustanden. „Wie weit bist du?", fragte der Tato, während er aus der Maschine stieg. Er trug einen weiten grünen Umhang. In der Hand hielt er eine Schale mit gegarten Fleischstücken. Immer wieder schob er sich ein Stück Fleisch in den Mund. Dass er sprach, solange er noch den Mund voll hatte, erzeugte Widerwillen bei Aerbon, dem jede Nachlässigkeit im Rahmen der Esskultur ein Gräuel war. „Arkon wartet auf Resultate. Die Mascantin ist ungeduldig. Also?"
    „Die Roboter müssen gleich herauskommen", antwortete der Leiter der Minen. Er wandte sich dem Stolleneingang zu, und dabei fielen seine Blicke auf den Glassitkasten. Beunruhigt stellte er fest, dass sich darin ein breiter Bodensatz aus leblosen Schaspaken gebildet hatte. Er vergaß die Frage des Tatos und trat näher an den Käfig heran. Mit verengten Augen betrachtete er die reglosen Schaspaken. Bei den Tieren im oberen Bereich war die auffallend große Schwanzflosse in ständiger Bewegung, bei jenen, die unten lagen, war sie schlaff und grau. Sie bewegte sich nicht. Die Tiere waren tot. Daran konnte kein Zweifel bestehen.
    Er beobachtete, dass weitere Schaspaken aus dem oberen Bereich abstarben und nach unten sanken, und er fragte sich, wie lange der Rest wohl überleben würde. Mit jedem sterbenden Tier wurde die Chance geringer, verwertbaren Khalumvatt aus dem Berg holen zu können. „Da sind sie ja!", rief Protana Aaqrass.
    Aerbon .zuckte zusammen. Er wurde sich dessen bewusst, dass er den Tato missachtet hatte, doch dieser ging darüber hinweg, als habe er es nicht bemerkt. Seine ganze Aufmerksamkeit galt den vier Robotern, die mit umfangreichen Gefäßen in den Armen aus dem Stollen kamen. „Das sieht gut aus", sagte der Tato mit leuchtenden Augen. „Das sieht verdammt gut aus."
    „Jetzt haben viele Hyperkristalle noch eine graue Außenschicht", beeilte sich Aerbon zu erklären. „Doch die verschwendet schnell, sobald wir sie bearbeitet haben. Der Khalumvatt ist einwandfrei und ausgesprochen hochwertig."
    Protana Aaqrass hatte die Schale fast gänzlich geleert. Nur noch ein Fleischbrocken war übrig geblieben. Er pfiff kurz, und sein Lieblings-Graswolf kam aus dem Gleiter, um die Leckerei entgegenzunehmen.
    Aerbon erschauerte. Obwohl er schon häufig mit ihnen zu tun gehabt hatte und noch nie von ihnen bedroht worden war, fürchtete er die feuerroten Wölfe. Er wusste, dass sie unberechenbar waren, und er war sich nicht sicher, ob Aaqrass sie wirklich immer unter Kontrolle hatte.
    Die Schaspaken starben, und das bedeutete, dass die Roboter schon bald keine verwertbaren Hyperkristalle mehr bergen konnten. Wie der Tato darauf reagieren würde, wusste Aerbon nicht, aber er fürchtete die Unbeherrschtheit des mächtigsten Mannes von Caiwan. Es war durchaus möglich, dass Protana Aaqrass in seiner ersten Enttäuschung und der daraus folgenden Wut den Wolf auf ihn hetzte. „Nun gut", sagte der Tato, wobei er sich mit dem Handrücken über den Mund fuhr, um ein paar Speisereste zu entfernen. „Wir haben es geschafft. Jetzt packen wir alle Bergwerke der Caiwanen an.
    Wo auch immer auf diesem Planeten Khalumvatt gewonnen wird, übernehmen wir die Minen."
    Als Protana Aaqrass wenig später in den Gleiter stieg und davonflog, fiel Aerbon ein Stein vom Herzen. Er wartete, bis die Maschine außer Sicht war, dann fuhr er herum und befahl seinen Assistenten mit schriller, beinahe überkippender Stimme, so schnell wie möglich mehr Schaspaken heranzuschaffen. „Sie sind überall!", schrie er. „Im Boden wimmelt es von ihnen. Also holt heraus, was ihr bekommen könnt! Ob sie in Massen sterben oder nicht, interessiert mich nicht. Beseitigt die toten Schaspaken und füllt den Vorrat an diesem Gezücht auf!"
    Er schloss die Augen. Wachsendes Unbehagen kam in ihm auf. Wenn die Minen überall auf dem Planeten übernommen wurden, mussten entsprechend viele Schaspakenfallen errichtet werden. Millionen und

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