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2240 - Der Graue Autonom

Titel: 2240 - Der Graue Autonom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schwächste kann sich verändern, indem er an sich arbeitet, beharrlich und geduldig. Sich den Aufgaben stellt, die sich vor ihm auftürmen.
    Du stehst erst am Anfang deines Weges, Zephyda. Du hast dich auf ihn begeben, ohne zu wissen, wohin er dich führt, ja ohne zu bemerken, dass du eine Reise antrittst. Doch nun, da du den Weg eingeschlagen hast, darfst du ihn nicht mehr verlassen.
    Was war ihr Weg? Die Kybb zu bekämpfen? „Das habe ich nicht vor", sagte die Motana. „Wir werden in unserem Kampf nicht nachlassen. Wir verfolgen alle Möglichkeiten - deshalb sind wir nach Mykronoer gekommen, in deine Schattenstadt. Wir ..."
    Das ist falsch. Du verfolgst viele Möglichkeiten, nicht alle. Und du schreckst vor einer entscheidenden zurück.
    Der Autonom erhob sich, machte einen Schritt auf sie zu. Das Schattenwesen ging in die Knie, brachte seinen Kopf auf die Höhe des ihren. Zephyda versuchte vergeblich, darin ein Gesicht zu erkennen.
    Ihr sagt, ihr seid gekommen, um Unterstützung zu erbitten. Dass ihr alle Unterstützung braucht, die ihr bekommen könnt. „Ja."
    Du hast es versäumt, das Naheliegende zuerst zu tun. Um gegen die Kybb zu bestehen, benötigst du die Unterstützung deines ganzen Volkes, aller Motana. Du musst einen Konvent der Majestäten einberufen. „Einen Konvent der Majestäten? Aber was ist, wenn mir die Motana nicht folgen?" Zephyda dachte an die Motana von Tom Karthay und die Hindernisse, die sie hatte überwinden müssen, um sie für ihre Sache zu gewinnen. „Ich bin nur eine einfache Motana! Ich..."
    Glaubst du das?
    Zephyda fühlte sich von Blicken aus unsichtbaren Augen durchbohrt. Geprüft und bewertet.
    Glaubst du das wirklich?
    Der Autonom erhob sich, wandte sich zu seinem Thron.
    Geh zu deinen Freunden. Das Warten macht sie unruhig.
    In der Nebelwand tat sich eine Öffnung auf. Groß genug, um die Motana passieren zu lassen. Ein unmissverständliches Zeichen.
    Zephyda ließ den Autonomen ohne Abschiedsgruß hinter sich zurück. Ihr letzter Blick galt dem reglosen Lotho Keraete. Sie fragte sich, ob sie das Maschinenwesen jemals wiedersehen würde.
    Stadt, ja den bedrohlichen Farbblitzen nur geringe Aufmerksamkeit, gerade so viel, dass er nicht den Anschluss verlor.
    Ihre Hoffnung darauf, von Ka Than zu Schutzherren geweiht zu werden, hatte sich zerschlagen. Doch trotz seiner demonstrativen Neutralität hatte der Autonom ihnen weitergeholfen. Er hatte ihnen den Weg gewiesen: Es galt, neben dem Kampf gegen die Kybb-Cranar die sechs Schildwachen zu finden.
    Die Wachen und das Paragonkreuz.
    Und vielleicht hatte Ka Than ihnen noch mehr geholfen. Zephyda schwieg, wirkte in Gedanken. Aber nach dem zu urteilen, was Rhodan ihr aus dem Gesicht und aus ihrer Körperhaltung lesen konnte, waren es keine unangenehmen Gedanken. Zephyda wirkte wie eine Frau, die man mit einer Nase auf etwas gestoßen hatte, was sie schon längst hätte erkennen müssen, und jetzt zwischen ihrem Unmut über ihre eigene Begriffsstutzigkeit und den atemberaubenden neuen Perspektiven hin- und hergerissen war, die sich vor ihr auftaten.
    Sie erstiegen den Hügel über der Stadt und erreichten die Nebelbarriere, die das Reich des Grauen Autonomen vom übrigen Universum abtrennte.
    Sie legten den Weg, der sie aus der Schattenstadt führte, innerhalb kürzester Zeit zurück.
    Im selben Moment, in dem Zephyda zu Atlan und Rhodan trat, erschien ihr Schattenführer erneut, der vor dem Schloss des Grauen Autonomen zurückgeblieben war. Oder sich aufgelöst hatte und von Ka Than von neuem erschaffen worden war?
    Alles war möglich, aber Rhodan schenkte dem Führer, der Schatten-Ihr Führer winkte ihnen zum Abschied zu und löste sich in Luft auf. Rhodan, Atlan und Zephyda warfen einen letzten Blick auf die Schattenstadt in der Senke unter ihnen, dann durchstießen sie die Barriere - und fanden sich an derselben Stelle wieder, von der aus sie aufgebrochen waren.
    Ihre Funkgeräte erwachten zum Leben. „Ihr seid zurück!", drang Epasarrs Stimme aus den Akustikfeldern. „Endlich!"
    Der alte Motana hatte in ihrer Abwesenheit das Kommando über die SCHWERT übernommen. Ein Motana-Mann in dieser Position wäre vor kurzem noch undenkbar gewesen, doch die neue Besatzung hatte ihn anstandslos akzeptiert. Es war ein weiteres Zeichen für die rapide Veränderung, die die Motana durchliefen. Manchmal mutete es Rhodan an, als kenne ihre Anpassungsfähigkeit keine Grenzen. „Wie lange waren wir in der Senke?", fragte Rhodan. „Knapp

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