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2240 - Der Graue Autonom

Titel: 2240 - Der Graue Autonom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das eigene Gefühl zu verlassen als auf die Worte von plumpen Wasserwesen, die vor einer Woche aus dem Nichts heraus in den Teich der Trideage gestürzt waren und es erst jetzt für nötig befunden hatten, sich zu zeigen.
    Eine neue Flutwelle schwappte über das Ufer, so hoch, dass sie beinahe die Unterseite der Liegefläche von Vengas Trage berührte. Erschrocken sah die Botin auf. Keg Dellogun hatte die Flutwelle verursacht, diesmal nicht mit den Armen, sondern mit seinem gesamten Körper. Das Orakel war an das Ufer geschwommen, ragte zur Hälfte aus dem Wasser.
    Keg Dellogun erschien ihr noch wuchtiger, als sie es sich ausgemalt hatte. Rorkhete, der ihm am nächsten stand, wirkte fragil im Vergleich. „Wir haben uns beraten", verkündete Keg Dellogun mit seiner Gurgelstimme. „Wir werden Rorkhetes Wunsch nachkommen. Nicht, dass ich glaube, dass an dem, was er sagt, etwas dran ist - aber ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, dass er keine Ruhe geben wird, bis wir seinem Wunsch nachkommen."
    Keg Dellogun redete über Rorkhete wie ein Vater über seinen quengeligen Sohn - und gab ihm keine Gelegenheit zu widersprechen. „Wir werden eine höhere Instanz aufsuchen", fuhr Keg Dellogun fort. „Aber nicht per Teleportation.
    Wir haben zu viel Kraft verloren. Die SCHWERT wird uns befördern."
    „Wohin?", fragte Zephyda. Als Epha-Motana würde sie die SCHWERT steuern müssen. „Nach Mykronoer. Einer Welt, 33 Lichtjahre von Tom Karthay entfernt", antwortete Keg Dellogun. „Ich habe den Namen noch nie gehört", sagte Zephyda.
    Keg Dellogun antwortete mit einem Schnauben, das von einer Sprayfontäne begleitet wurde. Lachte er Zephyda aus? „Das war wohl auch kaum zu erwarten. Was wisst ihr Motana heutzutage schon vom Sternenozean?"
    Zephyda setzte zu einer wütenden Entgegnung an. Atlan legte ihr eine Hand auf den Arm. Er fragte: „Was für eine Instanz ist das, die auf Mykronoer residiert?"
    „Ka Than. Der Graue Autonom."
    Rhodan, Atlan und Zephyda sahen einander fragend an. Sie schienen den Namen genauso wenig zu kennen wie Venga. Rorkhete starrte auf einen Punkt auf dem Boden und schwieg. „Wir haben den Namen noch nie gehört", gestand Rhodan ein. „Ka Than ist uralt", belehrte ihn Keg Dellogun schnaubend. „Er hat schon gelebt, als die Schutzherren von Jamondi noch den Frieden im Sternenozean garantierten. Ka Than ist vielleicht die mächtigste neutrale Macht des Sternenozeans."
    „Wie kommt es dann, dass wir noch nie von ihm gehört haben?"
    Wieder schnaubte Keg Dellogun. Die Wassertropfen spritzten auf Vengas Hosenbeine. „Wahre Macht hat es nicht nötig, sich aufdringlich zu manifestieren. Ka Than hängt von niemandem ab, niemand kann ihn bedrohen."
    „Und wieso sollte ausgerechnet dieser vorgeblich so neutrale Ka Than uns helfen?", rief Atlan. „Wir müssen uns weiter ausruhen", beschied Keg Dellogun ihm. „Wir fliegen morgen - seht zu, dass bis dahin auf der SCHWERT ein passendes Quartier für uns eingerichtet ist."
    Keg Dellogun tauchte, eine weitere Flutwelle auslösend, zurück in den Teich. Rhodan, Atlan und Zephyda blickten dem Orakel nach, als könnten sie die Antworten auf ihre Fragen aus den Mustern auf der Wasseroberfläche herauslesen.
    Venga sah nicht auf den Teich.
    Die Botin konnte ihren Blick nicht von Rorkhete wenden. Der Shozide stand so reglos da, wie man es von ihm gewohnt war.
    Mit einem Unterschied: Er zitterte
     
    3.
     
    Rhodan, Atlan, Zephyda und Rorkhete kehrten auf die SCHWERT zurück. Die Antigravtrage, auf der sie Venga an den Teich der Trideage gebracht hatten, nahmen sie wieder mit -unbesetzt. Venga hatte im Blütegürtel aus zwei Stöcken Krücken improvisiert und war mit dem Kommentar, sie habe noch etwas Wichtiges zu erledigen, davongehumpelt.
    Rhodan bedauerte ihren schnellen Abschied. Es waren schwierige Zeiten, und trotz des unverhofften Funds von sechzig einsatzbereiten Bionischen Kreuzern sah der Terraner mit Sorge in die Zukunft.
    Die Kybb-Cranar besaßen Zehntausende von Raumern. Im Augenblick hatte die Erhöhung der Hyperimpedanz sie außer Gefecht gesetzt. Aber die Kybb-Cranar waren nicht zu unterschätzen. Sie würden sich nicht mit ihrem Schicksal abfinden. Und sollte es ihnen gelingen, auch nur einen Bruchteil ihrer Flotten wieder einsatzbereit zu machen ... Rhodan wollte sich nicht ausmalen, was dann geschah. Venga in ihrer unbekümmerten Art half ihm dabei, die düsteren Vorahnungen in Schranken zu halten.
    Und Rhodan schien nicht der Einzige, der

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