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2245 - Operation Kristallsturm

Titel: 2245 - Operation Kristallsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hyperimpedanz schon einen beträchtlichen Teil ihrer Unwägbarkeiten.
    Malcolm S. Daellian aktivierte das Deflektorfeld und änderte seinen Kurs. Er schwebte weiter hinaus, der Peripherie in der oberen Kugelhälfte des Schiffes entgegen, wobei er oben dort definierte, wo es in Richtung Sonne ging. Unten war da, wo die Erdoberfläche lag und sich das asiatische Festland mit einer dicken Wolkendecke zuzog.
    NATHANS Wetterkontrolle machte es möglich. Gleichzeitig meldete sich die Leitzentrale mit einer Countdown-Meldung. „Zwei Stunden bis zum Start. Poscheff-Tsun, bitte melden."
    Die Antwort des Chefingenieurs klang ein wenig ungnädig. „Ich habe doch gesagt, dass ich nicht gestört werden will. Ich melde mich, sobald ich fertig bin."
    Daellian hatte ihn nicht in der Ortung. Entweder steckte er irgendwo zwischen den hoch energetisch strahlenden Ringsystemen, oder er benutzte einen Antiortungsschirm, damit niemand seine genaue Position ermitteln konnte. Anhand des Funkspruchs ließ sich lediglich der Standort seines Funkgeräts ermitteln.
    Ein schlauer Hund, stellte Daellian fest. Vielleicht ein wenig zu schlau.
    Er verhielt sich still, suchte einige der neuralgischen Koordinatenschnittpunkte auf und arbeitete sich unbemerkt bis zum Zentrum der Konstruktion vor. Im mathematischen Mittelpunkt hing ein Pendel an einem Stahlseil. Es handelte sich um eine Spindel von zwei Metern Länge und einem Viertelmeter Durchmesser an der dicksten Stelle. Es enthielt keinen Hohlraum, ließ sich aber mit etwas Mühe gegen ein anderes austauschen. Eine Funktion für die Mission der RAINBOW Ibesaß es nicht. Die Techniker hatten es aus Lust und Laune aufgehängt.
    Lautlos schwebte er weiter. Die Waben der Parabolantennen hob er sich für später auf. Er glaubte nicht, dass er dort etwas finden würde. Der beste Angriffspunkt war irgendwo im Zentrum der RAINBOW Izwischen den Energiemeilern.
    Wenn ich Reinigungsroboter schicke, brauche ich Hunderte, um das komplette Areal zu untersuchen.
    Außerdem fällt es auf. Der Saboteur, wenn es ihn denn gibt, bekommt es mit und richtet sich danach.
    Einen möglichen Attentäter erwischten sie nur, wenn er sich seiner Sache sicher war. Sie mussten bei den Dienstplänen anfangen.
    Kegelförmige Roboter tauchten in Daellians Blickfeld auf. Die Kolonne mit den Röntgenaugen kam.
    Sie prüfte noch immer die gesamte Konstruktion und würde nicht damit aufhören, bis das Zapfschiff seine endgültige Position über Sol erreicht hatte.
    Malcolm S. Daellian flog weiter, bis er die Ringe der Zyklotrafspeicher hoch über sich entdeckte.
    Langsam näherte er sich der Stelle, von wo die Antwort des Chefingenieurs gekommen war. Schon von weitem entdeckte er Gestalten in seltsamen Verrenkungen. Artisten gleich turnten sie auf den Kanten eines Ringspeichers entlang, untereinander durch Sicherungsseile verbunden.
    Daellian schaltete das Deflektorfeld ab und hielt auf sie zu. „Endlich kommst du", hörte er Fedor Poscheff-Tsuns Stimme. Die Mikropositronik identifizierte den Chefingenieur in dem Raumanzug ganz oben an der Spitze der Seilschaft. „Du wirst Augenzeuge der letzten Handgriffe."
    Daellian hatte seinen Platz über dem roten Kreis mit den gekreuzten Linien eingenommen. Der Medotank hing in leichter Rücklage, als könne sein Insasse dadurch das Hologrammpuzzle über den Steuerterminals besser erkennen.
    Die Biopositronik der Leitzentrale meldete den Beginn der letzten Countdown-Phase.
    Draußen an der Gitterkonstruktion zuckten Blitze auf. Es handelte sich um ein halbes Tausend winziger Gasdüsen, die programmgemäß zündeten, zuerst gleichzeitig, danach gestaffelt entlang der einzelnen Ringe. Sie versetzten die RAINBOW Iin leichte Vorausrotation. Dadurch wirkten auf die offene Konstruktion keine so starken Beharrungskräfte, wenn die Gravotron-Triebwerke ansprangen, das Zapf schiff aus der Erdumlaufbahn drückten und es in eine Drehbewegung versetzten. „Noch neuneinhalb Minuten", verkündete die freundliche Stimme.
    Daellian warf einen Blick auf den Bildschirm, der das Heck zeigte. Die Wolkenbänke über der Erdoberfläche verschwanden nach und nach, es hatte genug geregnet. Von links wanderte der Terminator herein, die Tag-Nacht-Grenze auf der Oberfläche. Die Hälfte der vom Zapfschiff aus sichtbaren Planetenkugel würde den Start der RAINBOW Imit bloßem Auge verfolgen können.
    Von Terrania traf kurz darauf ein Bildfunkspruch ein. Es war Homer G. Adams. Der Unsterbliche stützte sich mit den

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