Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2246 - Kavuron der Spieler

Titel: 2246 - Kavuron der Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dessen Worte besaßen kein Gewicht mehr, wenn es um die großen Dinge ging.
    Und es ging um sehr große.
    Die Geschäftigkeit der Terraner rings um PRAETORIA, aber auch bei Brocken 44 hatte keineswegs nachgelassen, sondern eher noch zugenommen. Weitere Materiallieferungen von Terra waren eingetroffen.
    Was für ein immenser Aufwand! Tollheit, gemessen an den technologischen Schwierigkeiten, die immer noch für die gesamte Milchstraße galten und erst Schritt für Schritt auf einem gegenüber früher „primitiven" Stand gelöst werden mussten.
    Immer wieder hatten Ascari und Kraschyn in den letzten Tagen darüber spekuliert, was hinter den ungeheuren Anstrengungen stecken mochte, die Bull, Tifflor und Konsorten unternahmen. Dass die LFT einfach nur ihre derzeitige militärische Vormacht im Sternenarchipel absichern wollte, konnten sich die Mascanten nicht vorstellen. Dazu kannten sie die Larsaf-Barbaren zu gut. Die führten Gravierenderes im Schilde.
    Aber was?
    Es verstand sich von selbst, dass die Dreisonnenträger ihre Geheimdienste bedrängt hatten, möglichst rasch Informationen über das Großprojekt der Liga zu liefern. Allmählich begann das arkonidische Spionagenetz wieder zu funktionieren. Auch unter den Bedingungen der veränderten Hyperphysik leisteten die Celistas und Kralasenen ausgezeichnete Arbeit.
    Was sie bislang zu Tage gefördert hatten, wäre eigentlich dazu angetan gewesen, Ascari zu beruhigen. Diesen Berichten zufolge richteten sich die terranischen Bemühungen definitiv nicht gegen die arkonidische Präsenz bei Hayok.
    Vielmehr trachtete die LFT, einen Brückenkopf in der galaktischen Eastside einzurichten. „Operation Kristallsturm" lautete der Deckname, und er bezog sich offensichtlich auf die dortigen Hyperkristall-Vorkommen.
    Die für Raumfahrt und andere Hochtechnologie unersetzlichen, da nicht synthetisch herstellbaren Schwingquarze waren durch die erhöhte Hyperimpedanz zu einem noch viel kostbareren Gut geworden. Sie wurden nunmehr in weit höheren Quantitäten benötigt, da sie ungleich rascher „ausbrannten".
    Es leuchtete ein, dass Terra einen möglichst großen Teil der ertragreichen Lagerstätten im Nordostquadranten unter seine Kontrolle bringen wollte. Dazu waren die Tender als mobile Weltraumbahnhöfe vorgesehen. Die speziell ausgerüsteten ENTDECKER würden für den eigentlichen militärischen Teil zuständig sein.
    Auch dass Hayok als Sprungbrett der Aktion diente, ergab Sinn: Erstens lag der Sternenarchipel quasi am Weg. Und zweitens stellten PRAETORIA und Brocken 44, zusammen mit dem LFT-Stützpunkt Rumal, Terras derzeit leistungsfähigstes Technologie-Zentrum außerhalb des Solsystems dar.
    Je näher Ascari der gigantischen Werft im Orbit kam, desto unüberschaubarer wurde das Geschehen.
    Es wimmelte von Fahrzeugen aller Größen und Spezifikationen. Tausende und Abertausende Posbis und Terraner in Raumanzügen schwärmten wie Mücken zwischen den Gebäudekomplexen einer schwebenden, sich in alle sechs Richtungen ausbreitenden und permanent verändernden, titanischen Industrieanlage.
    Ascari steuerte die Fähre selbst. Sie hatte auf jegliche Begleitung verzichtet. Ganz allein begab sie sich in den Hort des Drachen. Wenn Bull und Tifflor Offenheit und Stärke demonstrieren wollten - nun, das konnte sie auch.
    Ein Leitstrahl lotste sie durch das labyrinthische Gewirr. Sie hätte ihm und ihrem Autopiloten die Steuerung gänzlich überlassen können, zog es jedoch vor, manuell zu fliegen. Zu lange war sie mehr oder minder zur Untätigkeit verdammt gewesen. Zu lange hatte sie sich in ihren Gemächern im Tato-Palast verkrochen. Hatte ihre Narben, ihre Schande versteckt hinter Kremit-Mauern und Tarnfeldern.
    Aber diese furchtbare Zeit lag, endlich, hinter ihr.
    Die Fähre war beileibe kein Raumjäger. Dennoch genoss Ascari den Flug, gerade unter derart schwierigen Bedingungen. Das verschaffte ihr das befriedigende Gefühl, die Dinge wieder selbst in der Hand zu haben.
    Sie umkurvte zwei PONTON-Tender, jeder davon aus der Nähe ein Moloch, eine von Unzähligen Satelliten umschwirrte Welt für sich. Immer wieder musste sie Fahrt zurücknehmen, um keine Kollision zu riskieren. Es kam ihr wie eine halbe Ewigkeit vor, bis sie das Zentrum der Betriebsamkeit erreichte.
    Hier wurden Massen bewegt, wie es in dieser Größenordnung nur in der Schwerelosigkeit möglich war. Aus den Säulen, die aus je drei LFT-BOXEN gebildet worden waren, ergoss sich ein unaufhörlicher Strom von

Weitere Kostenlose Bücher