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2246 - Kavuron der Spieler

Titel: 2246 - Kavuron der Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem Nebenraum verfolgt. Sie waren zu Tiff und ihm gestoßen, sobald man Ascari in die Gästelounge komplimentiert hatte. „Warum sollte sie bluffen?", antwortete Tolot mit einer Gegenfrage. „Wir alle kennen Bostich - du am allerbesten, Bullos. Eine solche Reaktion ist ihm durchwegs zuzutrauen."
    „Selbstverständlich haben wir damit gerechnet, dass die Arkoniden Schwierigkeiten machen würden", erklärte Tiff ruhig. „Aber nicht so bald und nicht so heftig. Ich meine, die Eastside ist groß genug „für alle, inklusive der Blues. Selbst wenn wir uns einen gewissen Vorsprung verschafften - mittelfristig hat Arkon die besseren Karten, nämlich die ungleich höheren militärischen und industriellen Kapazitäten.
    Die Zeit arbeitet für sie. Das weiß Bostich ebenso gut wie wir."
    „Was sagt dein Planhirn, Tolotos?"
    „Es kalkuliert eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass zumindest Ascari nicht pokert, ohne etwas in der Hand zu haben. Wir sollten davon ausgehen, dass ihre Angaben über die wiedergewonnene Schlagkraft der arkonidischen Flotten der Wahrheit entsprechen."
    „Das deckt sich leidar auch mit den Beobachtungen des TLD und der USO", warf Gucky ein. „Startac und ich durften beim einen oder anderen kleineren Aufklärungs-Einsatz behilflich sein."
    „Ich weiß", brummte Bully. „Nur der Vollständigkeit halber: Telepathisch war bei Ascari nichts zu machen, oder?"
    „Nein; sie ist mentalstabilisiert wie eh und je."
    „Zweitens", setzte Icho Tolot fort, „sollten wir ebenso als Faktum ansehen, dass die Mascanten klare Anweisungen von Bostich erhalten haben. Hierin liegt meiner Meinung nach der Schlüssel. Wir müssen schleunigst in Erfahrung bringen, ob der Imperator tatsächlich selbst eine Exploration der Eastside vorbereitet - und ob ihm so viel daran liegt, dass er dafür PRAETORIA abermals zu attackieren bereit wäre."
    „Du meinst, wir brauchen den exakten Inhalt von Bostichs Funknachricht?"
    „Das meine ich, Tiffloros."
    „Und zwar, bevor wir sicherheitshalber die Generalmobilmachung einleiten müssten. Also innerhalb der nächsten vier, maximal fünf Stunden", seufzte Bully. „Na ja, wenn's weiter nichts ist..."
    Vierte Runde: Tontauben schießen, Garrabo, später Scharade Sie kamen zu dritt. Das war neu. Gewöhnlich traten sie als Einzelkämpfer auf: sozial gestörte Egomanen, die sich eher gegenseitig befehdeten oder zumindest behinderten, als zu kooperieren.
    Diese nicht. Gemeinsam durchschritten sie die Pforte. Die Art, wie sie sich gruppierten, als sie in die Katakomben eindrangen, zeigte an, dass sie auch weiterhin zusammenbleiben wollten.
    Der Ertruser ging voran. In jeder Hand hielt er eine schwere Strahlenkanone mit unter dem Lauf montiertem Granatwerfer. So locker und lässig, als handle es sich um eine Damenpistole. Dabei hätten Humanoide, die nicht auf einem Hochschwerkraft-Planeten wie Ertrus aufgewachsen waren, eine dieser Waffen nicht einmal beidhändig hochheben können, geschweige denn bedienen.
    Hinter dem Hünen, dessen rot gefärbter Sichelkamm fast an der Decke des Gewölbes kratzte, wirkte die zierlich gebaute Baalol wie eine Zwergin. Ihr wallendes, aus durchsichtigen Schleiern bestehendes Kleid war mit winzigen Edelsteinen besetzt. Sie trug unzählige Armreifen, Fußketten, Broschen und Amulette, von denen ein irisierendes Leuchten ausging, welches sie und ihre Gefährten einhüllte.
    Damit war ihre Rolle klar. Das Schutzfeld sollte die Gruppe immunisieren, auch und gerade gegen parapsychische Angriffe.
    Hübsch visualisiert, dachte er. Sein Interesse wuchs. Da steckt vielleicht noch mehr Potenzial drin ...
    Nach hinten sicherte ein Maschinenwesen ab, das wie ein im Maßstab vier zu eins verkleinerter KAT^UGO aussah. Entweder wollte der betreffende Spieler auch in niedrigen Räumen agieren können, oder die Leistung seiner Prozessoren reichte schlicht und einfach nicht aus, um den Kampfroboter in Originalgröße darzustellen.
    Jedenfalls recht originell. Und irgendwie putzig.
    Zur Steigerung der Spannung ließ er das Trio erst einmal ungehindert einige Gangbiegungen und - kreuzungen weit vordringen. Dann veränderte er die Hintergrundmusik und warf ihnen mehrere Dutzend terranische Soldaten entgegen. Keine ernsthafte Bedrohung, das war ihm klar; reines Kanonenfutter, um die drei in Stimmung zu bringen.
    Erwartungsgemäß machten sie mit der schwachen Opposition kurzen Prozess. Dabei spielten sie, wie er anerkennend feststellte, recht gut zusammen. Die

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