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2249 - Die Blutnacht von Barinx

Titel: 2249 - Die Blutnacht von Barinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zerstörungen konnten Gimgon und die Schildwachen nur spekulieren.
    Dann heulte der Alarm über Tan-Jamondi II. Kybb-Raumer materialisierten in großer Zahl im planetennahen Raum. Unter ihnen ein Titan.
    Gleichzeitig schwere Explosionen auf dem Kontinent. Die Raumhäfen lagen bereits unter Beschuss. Nur wenige Schiffe schafften noch den Start.
    Das Programm aller interplanetaren Nachrichtensender wurde unterbrochen. Tagg Kharzani erschien. „Ab dieser Stunde gehorchen die Kybb ausschließlich meinen Befehlen. Die Herrschaft der Schutzherren von Jamondi ist beendet, ich übernehme ihre Nachfolge. Jeglicher Widerstand gegen die Kybb oder ihre Anordnungen wird mit dem Tod bestraft."
    „Verräter!", zischte Hytath. „Kharzani wird uns nicht am Leben lassen", sagte Gimgon niedergeschlagen. „Ist er von Gon-Orbhon beeinflusst?", fragte Lyressea. „Ich weiß es nicht", antwortete Gimgon. „Auf jeden Fall hat er es sehr lange verstanden, seine wahren Absichten zu verschleiern. Über Jamondi bricht die Nacht herein."
    „Es werden viele Nächte", fügte Hytath hinzu. „Kybernetische Nächte."
    „Wir müssen den Planeten verlassen", drängte Gimgon.
    Er warf keinen Blick zurück. Die beiden Schildwachen folgten ihm. Düster zeichnete sich der Dom Rogan gegen den Abendhimmel ab. Sehr nahe setzte soeben ein Bionischer Kreuzer zur Landung an. Die Rampe öffnete sich.
    Gimgon und seine Begleiter schwebten auf den Level 3 der Zentrale empor. In der optischen Wiedergabe sahen sie Tan-Jamondi II als fahle Scheibe in der Weltraumschwärze versinken.
    Mehrfach wurde der Bionische Kreuzer schwer getroffen, aber das Schutzfeld hielt stand.
    Dann glitt das Schiff, von der vernetzten Geisteskraft der Motana getragen, in den Hyperraum.
    Es konnte nur ein Ziel geben: Barinx und den Ring der Neun Sonnen. Auf der Hauptwelt der Motana konzentrierte sich die Wirtschaftsmacht des Ordens. Wenn ein Bereich in Jamondi dem Verräter Tagg Kharzani und den Kybb erfolgreich Widerstand leisten konnte, dann Barinx.
    Es war das seltsamste Sonnensystem, das Lyressea auf ihren vielen Reisen in den vergangenen Jahrtausenden gesehen hatte. Zweifellos war es künstlichen Ursprungs, doch über die Erbauer wusste niemand etwas, ihre Existenz verlor sich im Dunkel der Geschichte. Wie auch unsere Existenz in Vergessenheit geraten wird, dachte Lyressea betroffen, als sie die riesige Zahl von Ortungsreflexen bemerkte. Über Barinx und den Nachbarwelten wimmelte es von Raumschiffen.
    Die neun Sonnen, unterschiedliche Spektraltypen, waren zu einem geometrisch exakten Kreis angeordnet. Ihre Abstände zueinander entsprachen dabei dem Verhältnis ihrer Masse, wobei die Planeten nicht in Erscheinung traten. Entweder waren diese Welten einst unbedeutend gewesen, oder sie waren erst sehr viel später in dieses geschlossene System eingefügt worden.
    Das waren müßige Überlegungen, die Lyressea schon vor langer Zeit vergeblich angestellt hatte. Mit einem knappen Kopfschütteln ging sie darüber hinweg.
    Barinx umkreiste seine Sonne als einziger Planet. Alle anderen Sonnen hatten drei oder vier Umlauf er. Jeder Planet umlief sein Muttergestirn innerhalb der Ökosphäre, aber nicht jede Welt hatte eine Sauerstoffatmosphäre. Wer sich intensiver damit befasste, der gelangte zwangsläufig zu der Annahme, dass der Ring der Neun Sonnen vielleicht als Begegnungsstätte gedacht worden war. Vier unterschiedliche Atmosphäretypen, ebenso voneinander abweichende Oberflächenformationen - geschaffen für die unterschiedlichsten Bedürfnisse.
    Shoziden und Motana siedelten hier, aber auch eine Kolonie von Houwen gab es. Für das exotische Flair sorgten die Wasserstoffatmer. Auf Barinx liefen die wirtschaftlichen Fäden des Ordens zusammen, und Tagg Kharzani hatte keinen geringen Anteil daran gehabt.
    Gerade deshalb erschien es unverständlich, weshalb er ausgerechnet Barinx im ersten Überraschungsschlag ausgeklammert hatte. Die Welten im Ring der Neun Sonnen waren in vielerlei Hinsicht autark.
    Andererseits standen die Verteidiger von Beginn an auf verlorenem Posten, denn schon der erste Schlag der Kybb hatte die Schutzherren eines Teils ihrer Macht beraubt.
    Unaufhörlich trafen Flüchtlingsschiffe aus allen Sektoren von Jamondi ein. Die Besatzungen einiger weniger Shozidenraumer berichteten vom Überfall auf Shoz und vom Untergang Hunderter Ringschiffe im Feuersturm. Versprengte 'Motana, die Ungeheuerliches über die Kampfkraft der Kybb-Titanen zu berichten wussten, trafen

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