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2250 - Zeuge der Zeit

Titel: 2250 - Zeuge der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Majestäten schoben sich auf ihren Sitzen nach vorn, mit gereckten Hälsen und Augen, allesamt so groß wie Kieselsteine. „Mein Name ist Dan Errithi, und ich habe einen großen Teil meines Lebens auf dem Planeten Baikhal Cain verbracht. Gemeinsam mit meiner Familie. In dieser Zeit hat nie ein Motana uns erblickt, denn wir sind das verborgene Volk. Es war uns verboten.
    Heute bin ich hier. Nicht, weil ich das Verbot etwa missachten würde. Sondern ich spreche im Namen einer übergeordneten Instanz. Die Regeln wurden geändert, geehrte Majestäten."
    Keine der Frauen wagte ein Wort zu sprechen. Kischmeide nicht, Tordhene nicht und keine der Giftmischerinnen aus ihrer Allianz. „Der Auftraggeber, der mich zu euch schickt, ist den Motana bekannt. Nicht aus eigenem Erleben, aber ich habe Chorälen gelauscht, die seine Geschichte erzählen. Die Geschichte des Kleinen Gottes. Des Grauen Autonomen von Mykronoer. Die Geschichte von Ka Than, den ihr als Legende kennt."
    „... KaThan ... !"
    „... das kann nicht wirklich ..."
    „... immer für ein Märchen ..."
    „Seid doch still, er will reden!"
    Dan Errithi wartete ruhig, bis das Gewirr aus Sätzen und Rufen verstummte. „Der Graue Autonom schickt mich mit einer Botschaft für den Konvent. Was ich nun sage, ist nicht meine persönliche Meinung, denn die würde ich niemals in dieser Weise kundtun. Es handelt sich vielmehr um Ka Thans Worte.
    So hört denn: DIE ÄRA DER ZEITENWENDE HAT BEGONNEN. IM OZEAN DER STERNE KANN LICHT SEIN ODER DUNKELHEIT. DUNKELHEIT, WENN WIR BLIND UND OHNE STIMME SIND. LICHT, WENN EINE FLAMME ENTZÜNDET WIRD. LICHT, WENN UNSER MUT DIE FLAMME ZU DEN FERNEN STERNEN TRÄGT.
    DAS AM TIEFSTEN GEFALLENE VOLK SOLL SICH AM HÖCHSTEN ERHEBEN. DIE MOTANA SOLLEN SICH EINE STELLARE MAJESTÄT ERWÄHLEN, DIE SIE IN DEN KAMPF FÜHRT.
    DAS SAGT DER GRAUE AUTONOM."
    Zephyda sah die Majestäten der Motana mit offenen Mündern.
    Es ist nicht möglich.
    Dan Errithi ließ ihnen ein paar Minuten. Niemand sprach - bis wieder der Schota die Stimme erhob: „Der Graue Autonom wird sich nicht aktiv auf eure Seite stellen. Er selbst existiert weder in Dunkelheit noch in Licht, er lebt in einem ewigen Nebel. Ka Than appelliert jedoch an eure moralische Kraft. Der Konvent darf sich nicht damit zufrieden geben, nur zwischen den zwei Alternativen zu entscheiden, Aufstand oder Unterwerfung. Sondern der Konvent der Majestäten soll das gesamte Volk der Motana unter eine Herrscherin stellen. Die erste seit Barinx und der letzten Schlacht."
    Zephyda lauscht in die Stille, bis es unerträglich wurde.
    Die erste Person, die sich wieder erholte, war ausgerechnet männlich - der Karthog von Roedergorm.
    Corestaar erhob sich von seinem Stuhl, wandte sich ungelenk auf seinem Holzbein um und blickte in die Runde. „Kennt er schon den Namen der Stellaren Majestät? Oder gibt Ka Than uns einen allgemeinen Ratschlag?"
    „Der Autonom will, dass ihr Zephyda zu eurer Stellaren Majestät wählt. Sie soll für alle Majestäten und alle Motana sprechen." Stille.
    Atem holen.
    Diesmal war es Zephyda selbst, die den Mund aufsperrte. Sie musste aussehen wie eine Idiotin, und es kümmerte sie nicht. „... Zephyda ...?"
    „Er kann das nicht im Ernst ..."
    „... aber er ist der Graue ..."
    Kischmeide sprang plötzlich neben Corestaar hoch. „Aber Zephyda will Krieg!", schrie sie.
    Alle anderen verstummten.
    Zephyda hörte schnelle Atemzüge, die schnellsten stammten von ihr selbst. In ihren Ohren ein Rauschen, sie spürte unter sich den Boden wegrotieren, und sie streckte schnell eine Hand zur Seite aus, um an der Wand Halt zu finden. „Dann", sprach Dan Errithi in den stillen Saal, „soll Zepyhda für alle Majestäten und alle Motana den Krieg führen, den sie will."
     
    6.
     
    „Ich erinnere mich an den Tag, als ich das erste Mal den Arkoniden Atlan traf; in Feindschaft, weil ich glaubte, in Atlan eine Gefahr zu erkennen.
    Ich erinnere mich an den härtesten Zweikampf, den ich je zu bestehen hatte. Zwei Sturköpfe auf Hellgate, der Höllenwelt - die sich um ein Haar die Schädel einschlugen.
    Und ich erinnere mich an den Augenblick, als wir einander leben ließen und uns die Hände reichten.
    Mein Name ist Perry Rhodan.
    Ich bin ein Zeuge der Zeit."
    Zephyda fühlte sich am Arm gepackt. Es war Atlan. Sie taumelte halb paralysiert an seiner Seite aus dem Saal nach draußen. ... ging in der letzten Schlacht die letzte Stellare Majestät der Motana unter. Seitdem herrscht Dunkelheit im

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