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2250 - Zeuge der Zeit

Titel: 2250 - Zeuge der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Majestäten nahmen den Ruf auf wie ein Echo.
    Mit einem Mal erhob sich eine zweite Person. Es war die Schildwache, mit ihrem kahlen Kopf und dem schimmernden Kleid in Schwarz und Hellblau. „Die Auskünfte stammen von mir!" Lyressea musste nicht schreien. Ihre Stimme klang distanziert und seltsam klar, sie füllte ohne Mikrofon den Saal. „Ich war damals dabei."
    Tordhene fragte: „Heißt das ... du hast auch die Blutnacht erlebt?"
    Der Saal hielt den Atem an.
    Barinx stellte ein Trauma dar. Seit Barinx waren die Schutzherren ausgelöscht, und die Motana waren ein gejagtes Volk, maximal ein Volk von Knechten. Eine tradierte Katastrophe, von der jeder Motana Kenntnis hatte. „Nein", antwortete Lyressea langsam, „ich habe die Blutnacht nicht erlebt. Der Schutzherr Gimgon schickte mich und meine Geschwister vorher ins Exil. Damit wir geweckt werden können, wenn eines Tages eine neue Zeit anbricht. Erst der Terraner Perry Rhodan hat mich befreit."
    Zephyda winkte Lyressea: Setz dich wieder hin. Bevor das Interesse in die falsche Richtung driftete. „Danke, Lyressea!", sprach sie von ihrer Markierung aus. „Ihr hört die vollständige Geschichte alle noch. Aber nicht jetzt, weil wir aus einem anderen Grund hier sind. Ich komme jetzt zum Schluss."
    Alle waren mit einem Mal still. Die Blicke klebten an Zephyda. „Ich habe euch alle zusammengerufen, weil wir zum ersten Mal seit Barinx wieder eine Raumflotte besitzen. Sie besteht aus vierzig Bionischen Kreuzern und wird von mir kommandiert. Ich habe euch gerufen, weil zum ersten Mal seit Barinx die Kybb schwach sind! Ihre Technik ist nicht mehr allmächtig, durch einen Vorgang, den wir >Erhöhung der Hyperimpedanz< nennen. Ihr sitzt heute hier, weil zum ersten Mal seit Barinx wieder Wesen bei uns sind, die Schutzherren sein könnten. Ich meine Perry Rhodan und Atlan.
    Zum ersten Mal seit Barinx ist eine Schildwache bei uns.
    Worauf warten wir Motana?
    Stehen wir gegen die Kybb-Cranar und gegen die Kybb-Traken auf, solange sie hilflos sind! Fegen wir die Herrschaft der Kyberneten weg, läuten wir ein neues Zeitalter der Motana ein! Lasst uns das Schloss Kherzesch suchen, lasst uns Tagg Kharzani töten!
    Vergessen wir unser Zaudern, unsere Furcht, denken wir daran, dass wir nicht nur für heute kämpfen, sondern auch für die Motana, die nach uns leben, für unsere Kinder und Enkel. Verflucht, ich will diese Kybb tot und am Ende sehen, führen wir endlich diesen Krieg!"
    Es war so still im Saal, dass sie das Flackern der Kerzen hören konnte.
    Selbst die Roedergormer oben auf den Galerien hielten den Atem an, aber sie zu überzeugen war das kleinste Problem.
    Zephyda bereute mit einem Mal, dass sie sich hatte gehen lassen. Am Ende hatte sie es doch gesagt, nein geschrien, das böse Wort: Krieg. „Womit willst du kämpfen?", ätzte Kischmeide in die Stille. „Mit vierzig Raumschiffen gegen die Kybb?"
    „Jawohl!"
    Zephyda schmetterte das Wort in die Akustikfelder, hoch bis zur Kuppel des Saals, und die Majestäten starrten sie an, als wäre sie eine Schildwache wie Lyressea.
    In dem Moment, als sie geendet hatte, brach keineswegs der Sturm von Protesten los, den sie erwartet hatte.
    Starre Blicke ... ... die mit einem Mal nicht mehr auf der Rednerin ruhten, sondern auf einem Punkt hinter ihr.
    Zephyda drehte sich langsam um. Über ihre Haut legte sich eine fühlbare Statik, die Haare kitzelten an den Armen und im Nacken. Ein Hauch von Wind, obwohl es den im Saal nicht geben konnte -und im selben Moment begann vor Zephydas Augen die Luft zu tanzen.
    Ein flirrender Riss tat sich auf. Wie durch ein Tor, das eigentlich nicht existieren durfte, schob sich der Körper eines Schota-Magathe.
    Schwarze Barthaare. Große blaue Augen. „Dan Errithi!", hauchte sie entgeistert.
    Der Körper des Schota-Magathe troff vor Nässe, und Zephyda roch das Wasser aus dem Teich der Trideage.
    Errithi schwebte ruhig einen Meter über dem Boden, allein durch die Kraft seines Geistes.
    Errithi driftete nach vorn und verharrte über der orangefarbenen Markierung, ohne dass man ihm erklären musste, was es damit auf sich hatte. „Geehrte Majestäten!", sprach Dan Errithi mit freundlichem Bass. Zu einem Auditorium, das vor Schreck und Staunen sprachlos war. Orakel des Ozeans. Die Unsichtbaren. „Ich bin hier, um dem Konvent eine Botschaft zu überbringen."
    Die Stimme des Schota-Magathe wurde bis in den hintersten Winkel der Halle getragen.
    Zephyda vernahm ein kollektives Atemholen. Die

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