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2250 - Zeuge der Zeit

Titel: 2250 - Zeuge der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht ganz vollzählig, aber das bleibt so.
    Deine Freunde sind auch da. Wenn du Atlan suchst, er hat auf einem Platz ganz vorn bestanden. Mit Zephyda natürlich."
    Rhodan folgte ihr durch den Saal zum Podium.
    Atlan winkte ihm von der Seite; neben dem Arkoniden war noch ein freier Platz für Rhodan.
    Kischmeide trat endlich auf das Podium, auf das Orange der Markierung.
    Ein stöhnendes Geräusch. Aus zahlreichen Kehlen, nicht allein von den Majestäten, von den Baikonen genauso. Endlich!
    Kischmeide räusperte sich, laut und resolut, die geborene Praktikerin, und im selben Moment trug ein unsichtbares Mikrofon-Feld den Laut durch den ganzen Saal.
    Es wurde völlig still.
    Die „Begrüßungsrede" fiel so knapp wie herzlos aus: „... begrüße ich euch alle in der Feste von Roedergorm, die uns kurzfristig zur Verfügung gestellt wurde. Vielen Dank an unseren Gastgeber, den Karthog der Feste ...", eisiges Schweigen, „... und seine Leute, die draußen soeben eine Tafel für unsere Pause vorbereiten. Außerdem begrüße ich einige Gäste, die nicht zum Volk der Motana gehören. - Ich eröffne hiermit den ersten Konvent der Majestäten seit der Blutnacht von Barinx."
    Niemand sprach ein Wort, als sie das Podium räumte.
    Rhodan wartete, bis sie an ihrem Platz saß, dann stand er auf und trat in der Stille nach vorn.
    Er sah alle Blicke auf sich gerichtet. Doch das Gefühl war vertraut für ihn, er hatte oft vor Hunderttausenden gesprochen, über Trivid sogar zu Milliarden.
    Aus der ersten Reihe schauten Lyressea, Atlan und Zephyda, dann Kischmeide und weitere Majestäten, außerdem ein düsterer Mann mit schwarzem Umhang, der Karthog. (Rhodan vermerkte, dass Corestaar nicht isoliert saß, sondern sichtbar für alle unter den Majestäten.) Rorkhete stand am Rand der ersten Reihe; mit seinem überdimensionalen Helm und dem Strahlgewehr. Schlitzaugen blitzten aus dem im Schatten liegenden Gesicht, und Rhodan bemerkte schnelle Blicke der Motana-Frauen, die den Shoziden immer wieder streiften.
    Der Letzte seines Volkes. Sie starrten nicht, aber sie hatten ihn im Auge. „Mein Name ist Perry Rhodan!", sprach er laut, und das Mikrofon-Feld verstärkte seine Stimme. „Ihr habt mittlerweile von mir gehört, und ihr wisst, wer ich bin. Ich wurde gebeten, diese Diskussion zu leiten.
    Ich werde der Reihe nach die Personen nach vorn bitten, die vor dem Auditorium sprechen möchten.
    Die Redezeiten sind nicht begrenzt, aber ich bitte alle, sich so lang wie nötig und so kurz wie möglich zu fassen. Erscheint mir ein Beitrag zu ausführlich, werde ich ein Zeichen geben, als Bitte, zum Ende zu kommen.
    Zur Rede berechtigt sind die anwesenden dreihundertsieben Majestäten von Motana-Welten, der Karthog von Roedergorm und alle anderen Personen, denen ich dies genehmige. Unter anderem der Shozide Rorkhete, die Schildwache Lyressea, die Kommandeurin Zephyda. Möglicherweise werde ich auch selbst sprechen. Zur Abstimmung berechtigt sind lediglich die Majestäten und der Karthog.
    Gibt es Einwände gegen meine Person? In dem Fall bitte ich darum, diese jetzt vorzubringen."
    Rhodan musterte den Kreis. Die Blicke, die er auffing, waren nicht immer freundlich, aber feindlich genauso wenig. Er besaß Kredit, so, wie Kischmeide gesagt hatte.
    Niemand erhob Einspruch. „Nachdem dieser Punkt geregelt wäre, kommen wir zum Anlass des Konvents. Die Majestäten wurden mit hohem Aufwand von zahlreichen Welten nach Tom Karthay transportiert. Und zwar auf Initiative der Flottenkommandeurin Zephyda von Baikhal Cain. Zephyda ist zur Abstimmung nicht berechtigt, aber zur Rede. Da sie die Bionischen Kreuzer ausgesandt hat, bitte ich sie hiermit nach vorn."
    Rhodan blickte zu Atlan und Zephyda. Er sah in das plötzlich totenblasse Gesicht der Frau.
    Zephyda starrte in den voll besetzten Saal. Als sie sich erhob, zitterten mit einem Mal ihre Knie. Was war los? Die Unsicherheit traf sie wie ein Schlag mit einer Keule.
    Sie hatte nie vor einer so großen Menge geredet. Natürlich nicht. Na und, keiner hatte das.
    Die Aussicht, dass dreihundert Majestäten, ein Karthog und eine Schildwache an ihren Lippen hingen, die zwei Ritter der Tiefe nicht erwähnt, ließ dennoch ihre Finger zittern.
    Hinzu kamen die Gesichter der Roedergormer. Voll besetzte Galerien. Eine Million Augen.
    Gestalten säumten ohne Lücke die Balkone, vorn die kleinen, hinten die hochgewachsenen Festungskämpfer.
    Mit hölzernen Schritten erklomm sie das Podium, den Blick stur zum Boden

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