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2252 - Welt der Ursuppe

Titel: 2252 - Welt der Ursuppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Reparatur so viel Zeit, bis unsere Leute zurück an Bord sind."
    „Oje! Das sind viele Dinge auf einmal, die ihren Preis haben."
    Ich konnte mir ein Grinsen hinter der Helmscheibe nicht verkneifen. Da war er also, der übliche Haken eines Händlers. „Was verlangst du?"
    „Lass mich überlegen ... überlegen ..." Die Reißzähne verschwanden übergangslos. Die Muster auf dem Kopf Egh Larinis nahmen einen etwas helleren Farbton an. „Als Preis für unsere Hilfe verlange ich eines der legendären Todbringer-Geschütze plus Bauplan. Wenn sich unter den Motana des Kreuzers technisch geschultes Personal befindet, muss es uns bei der Simulation des Triebwerksschadens behilflich sein. Meine Spezialisten haben genug damit zu tun, das' Schiff am Fliegen zu halten ..."
    Er brachte seine Forderungen forsch und gezielt vor. Egh Larini wusste über unsere Hilfestellung für die SCHIN-TONG Bescheid, ebenso vermutlich über die Forderungen Osh Everves. „Das mit dem Geschütz kommt nicht in Frage", sagte Zephyda. „Über den Rest können wir reden."
    „Ich kann euch nicht an Bord lassen, ohne diese Zusage erhalten zu haben", blubberte der Königliche Preistreiber.
    Eines musste man ihm lassen, seinen Job verstand er blendend. „Um die technische Unterstützung kümmere ich mich persönlich", antwortete ich. „Dass wir deine erste Forderung ablehnen müssen, geschieht nicht nur aus Prinzip. Ihr Besch könnt mit der mentalen Antriebstechnik der Motana nichts anfangen, da ihr über keine paramechanischen Fähigkeiten verfügt."
    „Bitte verlasst mein Schiff. Sofort!"
    „Nun gut, wenn, du es nicht anders willst..." Ich war nicht bereit, nachzugeben, geschweige denn die ELGE-DORN zu verlassen.
    Die vier Kinder des Besch hielten plötzlich in ihrer Umkreisung inne. Dann kletterten sie wieselflink an ihrem Erzeuger empor und zischelten ihm in die kaum sichtbaren Gehörgänge.
    Dabei zuckten ihre dürren Ärmchen immer wieder in Catiaanes Richtung.
    Unglaublich, dachte ich. Die Jungen haben etwas gemerkt, aber der oder die Alte scheint es nicht zu kapieren.
    Egh Larini reagierte verwirrt. Er machte ein paar Schritte zurück und wieder vor, hörte den Kleinen erneut zu, schien ihre Beobachtung noch immer nicht glauben zu wollen. Endlich richtete er seinen Blick zum ersten Mal auf die Schildwache.
    Der rote Kopf des Besch färbte sich dunkelgrün. Alle nackten Teile seines Körpers unterlagen übergangslos einer Art Oberflächenvibration, während Larini nach und nach im Boden zu versinken schien. Augenblicke später erkannte ich, dass es den Tatsachen entsprach. Unter ihm hatte sich eine Art Tümpel geöffnet, aus dem grüner Dampf quoll. „Verzeih mir, Erhabene!", grunzte er in schrillem Diskant. „Wie konnte ich ahnen, dass die Schildwachen einst zurückkehren würden? Meine Augen sind alt und mit Blindheit geschlagen.
    Mit sofortiger Wirkung unterstelle ich dir meine Mannschaft und mein Schiff. Verfüge darüber, wie es dir beliebt. Selbstverständlich verzichte ich auf alle meine Forderungen."
    „Wir helfen dir dennoch, wo immer es geht", antwortete ich, bevor der Preistreiber endgültig versank. „Und jetzt komm wieder herauf. Wir dürfen keine Minute mehr verlieren!"
    Antriebsblöcke, Energieerzeuger und ähnliche Aggregate kamen für unsere Zwecke nicht in Frage. Ihre Bauart, so, wie wir sie aus der SCHINTONG bereits kannten, kam für einen fingierten Schaden nicht in Frage. Er hätte keiner langen Prüfung standgehalten. „Wir nehmen uns die Positronik vor", entschied ich. Zusammen mit Perry hatte ich im Schiff Osh Everves schon einmal so ein Ding zerlegt und wieder zusammengesetzt. „Ruf deine Ingenieure. Ich sage ihnen, was sie tun müssen."
    Egh Larini schickte seine Kinder. Er selbst wich der Ehernen Schildwache und der Stellaren Majestät keinen Augenblick mehr von der Seite. Gemeinsam suchten wir den Steuerraum des Schiffes im „Zeckenkopf" auf. Mangels einer passenden Sitzgelegenheit blieb ich vor dem Terminal stehen. Larini machte ein paar Eingaben, die mich als neuen Benutzer autorisierten.
    In aller Eile programmierte ich einen Fehler in die Systemabläufe der Triebwerkssteuerung, der sich mit Hilfe eines simplen Kodebefehls wieder aufheben ließ. Parallel dazu nahmen Ingenieure der Besch im Rumpf des Schiffes ein paar Positronikblöcke auseinander, die sich leicht von Redundanzblöcken in anderen Decks ersetzen ließen. Falls die Kybb-Traken misstrauisch wurden, konnte der Königliche Preistreiber jetzt

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