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2263 - Das Ding aus dem All

Titel: 2263 - Das Ding aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufgetaucht war und sich im Schattenreich der Andaxi aufhielt.
    In fünfundzwanzig Kilometern Höhe veränderte der Zylinderdiskus die Flugbahn in eine flache Kurve, die ihn erst nach Norden und dann in einem weit ausholenden Bogen nach Süden und wieder zurück zum Äquator führte. Danach flog er konstant Ostkurs. Sein Abstand zur Meeresoberfläche betrug jetzt noch knappe zwanzig Kilometer. Die Kybb tasteten die schmale Landmasse ab, die sich in Äquatornähe hinzog.
    Wie von Geisterhand aktivierten sich die Lautsprecher unserer Funkanlage. Wir hörten ein durchdringendes Rauschen und Prasseln. Die Pegel der Funkwellenanzeige schnellten in die Höhe. „Das ist Funkstörfeuer", sagte Atlan. „Jetzt erfolgt jeden Augenblick der Angriff."
    Ein greller Blitz zuckte über die Leuchtscheibe der Ortung. Drei weitere folgten fast zeitgleich. Auf dem Schirm bildeten sie ein dickes Bündel.
    Unser Hauptbildschirm erhellte sich. Wir erhielten ein Dauer-Bildsignal von den Abwehrforts. Es zeigte den Himmel über dem kahlen Land und eine grelle Leuchterscheinung am Himmel. Ein halbes Dutzend Energiestrahlen suchten sich in der zweiten Phase des Angriffs ihr Ziel. „Prallfeld und Schutzschirm der Kybb-Einheit sind zusammengebrochen", meldete die Biotronik. „Soeben schlägt die dritte Salve ein."
    Die Abwehrforts Graugischts funktionierten also auch unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz. Sie verfügten sogar über entsprechende Energiereserven, um einen solchen Koloss vom Himmel zu holen.
    Aus dem glühenden Fleck am Himmel schälten sich ein paar dunkle Teile, die rasch größer wurden. „Volltreffer!" Echophage ließ es sich nicht nehmen, Begeisterung in seine Stimme zu legen. „Funkstörfeuer weiterhin aktiv!"
    „Wie viele Trümmer?", fragte Atlan. „Vierzig große und dreihundert kleinere", lautete die Antwort der Biotronik. „Die Shoziden haben die Energiemenge gut berechnet. Das Schiff ist nicht explodiert, sondern auseinander gebrochen." Die folgende vierte Salve hielt ich für unnötig, aber sie stammte aus kleineren Thermogeschützen. Traver schickte ein paar hundert Grad hinauf in die Wrackteile, damit auch dem letzten Kybb die Luft ausging.
    Erste Trümmerteile fielen auf das Festland, andere stürzten ins Meer. Es dauerte keine zwei Minuten, bis die letzten verbogenen Stabmodule in den Fluten versanken. Gleichzeitig verschwand übergangslos das Rauschen und Knistern. Die Shoziden hatten das Funkstörfeld abgeschaltet.
    Auf dem Bildschirm erschien das Abbild des Generals. „Der Zylinderdiskus wurde planmäßig vernichtet. Es ist ihm nicht gelungen, ein Hyperfunk-Notsignal ins All zu schicken. Um unnötige Energieentfaltung zu vermeiden, haben wir die Einheit nur mechanisch zerstört." Ich nickte. „Das bedeutet, es könnten sich trotz der letzten Thermosalve Überlebende im Innern der Trümmer befinden."
    „Roboter, Androiden und jede andere Sorte kybernetischer Einheiten sind ebenfalls denkbar", stimmte der Shozide mir zu. „Ein Teil der Trümmer ging in der Nähe des Ozeanischen Kamins von Lathor nieder. Ich habe deshalb veranlasst, dass sich sofort Suchtrupps auf den Weg machen. Sie werden alle Wrackteile zu Land und im Wasser bergen und untersuchen."
    „Saubere Arbeit, General. Wir gratulieren!"
    Traver steckte das Lob kommentarlos weg. „Meine Männer sind unterwegs, um auf der Landmasse die Spuren der Abwehr zu beseitigen, die Felsenschotten wieder zu schließen und an ihre Umgebung anzugleichen."
    „Wir helfen euch", bot ich an. „„Ich lasse die SCHWERT auftauchen."
    „Abgelehnt, Rhodan! Die Kybb schicken bestimmt weitere Einheiten, um nach dem verschwundenen Diskus zu suchen. So lange bleiben alle Kreuzer, wo sie sind."
    Zwischen seinen Worten las ich eine zweite Botschaft. Die SCHWERT ist zu wertvoll. Wir werden sie keiner Gefahr aussetzen! „Na gut! Aber wenn ihr uns braucht, dann ruft uns."
    Seit dem Eintritt der erhöhten Hyperimpedanz stellten Havarien in Arphonie mit Sicherheit nichts Außergewöhnliches dar. Und im Bereich der Hypersturmzone hatten Kharzanis Truppen garantiert nicht nur einen Ausfall zu verzeichnen. Flüge in dieses Gebiet zählten zu den Himmelfahrtskommandos.
    Dennoch mussten wir damit rechnen, dass das Oberkommando weitere Schiffe in diesen Sektor schickte, die alles argwöhnisch beobachteten.
    Für Graugischt und für die SCHWERT bedeutete es, weiter stillzuhalten, im Schutz des Ozeans zu verharren und jede Aktivität im Weltraum zu

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