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2264 - Die verlorene Schöpfung

Titel: 2264 - Die verlorene Schöpfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Inferno. „Bei den She'Huan", murmelte Trerok, „was für eine Feuerkraft!"
    In der Kabine des Shifts spiegelte sich das orange Licht der Zerstörung wider. Auf den Gesichtern glänzte es gelb, irrlichternd funkelte es in unseren Augen und auf den metallenen Oberflächen.
    Wie kleine Feuerteufel, die der Hölle entsprungen und außer Rand und Band geraten sind und Tod und Verderben über uns bringen.
    Reginald wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die Kabinentemperatur war innerhalb kürzester Zeit auf fast fünfzig Grad gestiegen, genug, um uns ins Schwitzen zu bringen. Reginald sagte etwas, aber ich verstand ihn nicht. Mein Kopf dröhnte, das Blut wallte in meinen Adern und schien sie jeden Augenblick platzen zu lassen.
    Immer wieder wanderten meine Gedanken zu Würfel zurück. Du bringst uns allen den Tod! Dabei warst du zu mehr bestimmt. Du würdest nicht wollen, dass wir deinetwegen sterben, doch es wird so kommen.
    Ich holte tief Luft. Es brachte keine Erleichterung. Reginald sagte erneut etwas zu mir. Ich verstand ihn wieder nicht, sah ihn fragend an.
    Er deutete auf sein Gesicht unter der Scheibe des Helms. Nein, wurde mir klar, er zeigte auf den Helm selbst. Ich sollte meinen Raumhelm schließen!
    Ich tat es, und sofort ging es mir besser. Die Temperatur sank schlagartig, die Luft war wieder atembar. „Das ist sinnlos, Kantiran", vernahm ich nun Reginalds Stimme über Funk. „Quäl dich nicht. Die Energie des Raumanzugs wird dich tagelang am Leben erhalten, aber in ein paar Minuten wird der TIGER explodieren."
    Seine Stimme schnitt durch meine Gedanken wie ein Skalpell. Eine tolle Leistung für den Absolventen einer Elite-Akademie. Mein Vater würde stolz auf mich sein.
    Warum dachte ich wenige Sekunden vor meinem Tod an meinen Vater? „Ich ... habe überlegt, wie wir die Energie der Anzüge in die Schirme leiten können ...", sagte ich lahm.
    Reginald schüttelte den Kopf. „Das würde uns nicht mal zehn Sekunden bringen. Es ist vorbei, Kantiran. Es ist vorbei."
    Wie zur Bestätigung schüttelte sich der Shif tstärker denn je, als wäre in einiger Nähe ein Helix-Torpedo explodiert, gerade so weit entfernt, dass die Detonation uns nicht sofort vernichtete, sondern wir nur ihre zerstörerischen Auswirkungen zu spüren bekamen. Mir wurde der Boden unter den Füßen weggerissen, ich prallte schwer gegen eine Konsole. Sterne tanzten vor meinen Augen. War das das Ende? Würde der Shift jetzt explodieren?
    Aber dann wurde es auf einmal ruhig. Geradezu unnatürlich ruhig. Der TIGER vibrierte nicht mehr, wurde nicht mehr von Erschütterungen hin und her geworfen.
    Reginald rappelte sich auf und torkelte zu den Ortungsdisplays. „Heiliges Kanonenrohr!", entfuhr es ihm. „Die RICHARD BURTON ist da! Sie hat uns in einen Traktorstrahl genommen!"
    Mein Credo Ich wurde erschaffen, um zu zerstören! 11-Verweht im Hyperraum Die Rettung war in letzter Minute erfolgt. Keine zwanzig Sekunden nachdem die RICHARD BURTON ihre Schutzschirme ausgedehnt und um den Shift gelegt hatte, wäre der TIGER im Feuer der Torpedos detoniert. Noch während Kommandant Pragesh uns mit dem Traktorstrahl an Bord zog, befahl er für den ENTDECKER Fluchtkurs mit höchsten Beschleunigungswerten.
    Er hatte Reginalds Funksignal tatsächlich nicht empfangen, sondern Eigeninitiative an den Tag gelegt.
    Nach den Explosionen der ersten Torpedos war ihm klar, dass der TIGER nicht die geringste Chance hatte, dieses Inferno heil zu überstehen.
    Pragesh war nicht ohne Grund Kommandant des ENTDECKER-Flaggschiffs der LFT Als ich die Zentrale betrat, sah Reginald aus, als hätte er den Kopf unter Wasser gehalten.
    Was er sicher auch getan hatte. Wenngleich der Zellaktivator ihn wohl vor dem Schlimmsten bewahrt hatte. Ich machte wahrscheinlich einen noch mitgenommeneren Eindruck.
    Daellian schwebte an seinem Platz und studierte die Datenflut. „Es müssen mittlerweile Tausende Helix-Torpedos sein, eher Hunderttausende! Sie verfügen anscheinend über eine Art Kommunikationssystem, mit dem sie die Existenz eines lohnenden Ziels unter sich weitergeben können ... bis &ns Ende der Parrakhon-Wolke!"
    Ich dachte daran, welche Aufgabe die Sprengköpfe hatten. Sie sollten die gesamte Wolke kontrollieren, und zwar über einen gewaltigen Zeitraum hinweg. Gon-Orbhon entledigte sich mit dem Artefakt der Altlasten der Vergangenheit, die ihn bislang in seinem Parr-System festgehalten hatten. „Die Erbauer des Artefakts wollten auf Nummer Sicher gehen und alle

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