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2265 - Die Krone von Roewis

Titel: 2265 - Die Krone von Roewis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sorgen - wir werden unseren Freunden nicht fehlen", entgegnete Kantiran. „Bull, Gucky und Tolot werden ein paar Zauberkunst-Stückchen vorführen, und man wird ihnen aus der Hand fressen.
    Die drei sind aufeinander eingespielt und wissen ganz genau, was sie zu tun haben."
    „Weißt du das auch?"
    Kantiran drehte sich um und sah seinen Freund verärgert an. „Selbstverständlich bin ich mir darüber im Klaren, was ich machen will."
    „Und das wäre?"
    „Weg, nur weg von den alten Knackern!" Der Sternenbastard grinste. „Ist ein interessantes Gebäude, diese Krone.
    Ich habe ein paar Spuren gefunden, denen ich nachgehen will."
    „Du meinst die Kratzer und Schleifspuren in Knöchelhöhe, da und dort in den Gängen? Schau nicht so verblüfft! Auch wenn du hier der Psiont für Tierfragen sein magst, bist du nicht der Einzige, der Tierspuren zu lesen vermag." Mal Detair zwinkerte Kantiran vergnügt zu. „Was meinst du - was sind das für Tiere?"
    Mal Detair strich sich über den roten Stoppelbart. „Nager. Abfallfresser. Dreißig, vielleicht vierzig Zentimeter lang. Lange, ziemlich scharfe Krallen, ein kräftiges Gebiss. Ich habe an einer Kante zudem ein Stückchen Fell gefunden. Blaues, kurzes Haarfell. Die Haut ist ledrig und fest."
    „Das erinnert mich - abgesehen von der Farbe - an Bekkar."
    „... oder Ratten, wie die terranische Abart so schön heißt. Ja, vermutlich. Möchtest du deine ...
    Fähigkeiten an ihnen trainieren?"
    „Richtig. Die RICHARD BURTON mag noch so groß sein - aber ich fühle mich auf dem Schiff beengt.
    Zumal ich gewissen Personen gerne aus dem Weg gehe." Entschlossen schob er das Kinn nach vorne. Der Name der Mutter, Ascari da Vivo, kam ihm nicht über die Lippen. „Wer weiß, wofür es gut sein kann, wenn wir uns hier ein wenig umsehen."
    Sie verließen den Saalbereich. Zähnefletschende, aber unbewaffnete Gurrads in martialischen Rüstungen machten ihnen zögernd den Weg frei, nachdem Kantiran und Mal ihre provisorischen Ausweise vorzeigten. Hinter ihnen hob Gucky soeben mit einem telekinetischen Gewaltakt die Kiste mit Icho Tolot auf die Bühne. „Wohin?", fragte der Fuertone. „Immer mir nach", entgegnete Kantiran. „Ich rieche die Viecher richtiggehend."
    „Hast du telepathischen Kontakt?"
    Der Halbarkonide verneinte. „Es funktioniert nach wie vor nur, wenn ich Blickkontakt habe. Ich vermute, dass sich die Tiere in den Katakomben oder Kellern verstecken. Was immer sich unterhalb der Krone befindet - dort müssen wir suchen."
    Ziellos durchwanderten sie Korridore, die, wie das Bauwerk selbst, nach verschiedensten Stilrichtungen errichtet waren. Grob gemauerte, düstere Gänge mündeten in Schleusen, hinter denen sie ihren Weg auf altmodischen Schwebebändern in nüchternen Kunststoffröhren fortsetzten. Kurz danach gelangten die beiden Freunde in holzgetäfelte, breite Räumlichkeiten, deren Parkettböden bei jedem Schritt knarrten. Immer wieder, meist übergangslos, änderten sich die Umweltbedingungen.
    Von feucht auf trocken, von kalt auf warm. Ein halbes Gravo wurde zu doppelter Schwerkraft, grelles Licht zu ultravioletter Bestrahlung. Die einzelnen Bereiche waren durch materielle Hindernisse - Türen, Schotten, Schleusen und dergleichen -ebenso voneinander getrennt wie durch leichte Energievorhänge, die beim Durchschreiten kaum mehr als ein leichtes Prickeln spüren ließen. „Sosehr ich die Idee dieses Amalgams schätze", schniefte Kantiran, „der Gesundheit können die stetigen Wechsel auf Dauer nicht zuträglich sein. Außerdem frisst es bestimmt jede Menge Energie, wie die Gurrads hier generell recht großzügig damit umgehen."
    „Sie haben wahrscheinlich genügend primitivere Stromerzeuger und noch nicht erkannt, dass die fetten Jahre vorbei sind. Oder der Symbolgehalt der Krone ist so hoch, dass sie den Energiepreis, ohne zu zögern, bezahlen. Und jetzt wenden wir uns mal dem nächsten abgesperrten Tor zu." Mal Detair rüttelte vergeblich am altmodischen, eckigen Türknauf. Nichts tat sich. „Willst du umdrehen?", fragte er. „Nie im Leben!", rief Rhodans Sohn. „Die vielen Kotspuren hier in der Ecke zeigen, dass der Gang eine wichtige Route für die bekkarähnlichen Nager ist." Er seufzte. „Diesmal bin wohl ich dran ..."
    Angewidert blickte er auf eine kautschukähnliche Masse in Brusthöhe, knapp neben dem hölzernen Tor. „Eine wirklich grausige Angelegenheit." Unwillig biss er hinein und hinterließ seinen Gebissabdruck. „Wie kann man nur statt

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