Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2271 - Station im Hyperraum

Titel: 2271 - Station im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
deine Hilfe." Überrascht sah er mich an. „Du bist gar nicht so fremd hier, wie ich dachte." Zögernd gab er meiner Freundin das Amulett zurück. „Wohin wollt ihr?" Der schleimige Ton war aus der Stimme des Ertappten verschwunden. „In die oberste Sektion. Ganz nah an den Himmel. Zu ihnen da oben!" Rendri hielt die Hände in die Höhe. Fette graue Schwaden verwehrten den Blick auf die hohe Decke. „Bei dem Dreck könnt ihr sie doch nie sehen."
    Der Xipatio betrachtete mich mitleidig. „Sie ist ja ganz hübsch... hat aber einen schweren Schaden hier oben." Er deutete auf seine Stirn. Die Handbewegung entging Rendri nicht. So lieb und sanft sie sonst war, jetzt lief sie dunkelblau an.
    Mit einem harten Stoß beförderte sie den Frechdachs in den Dreck. „So einen wie dich rühren nicht mal die Ytenbak an!"
    „Wir wollen tatsächlich nach oben." Ich half ihm auf, denn ein Isogher überflog die Straße und ich wollte nicht schon jetzt ihre Aufmerksamkeit erregen. „Zu deinen Freunden. Du kennst sicher einen guten Weg, ohne lästige Kontrollen und die anderen unangenehmen Schikanen."
    „Warum sollte ich euch den wohl zeigen?" Er grinste. Seine Zähne waren schwarz von Emoranka, einer beliebten Droge in Ravastre.
    Ich erwiderte das Grinsen. „Vielleicht weil du Einheiten brauchst?"
    Er schluckte. Natürlich brauchte er Einheiten. Die Bewohner von Ravastre brauchten ständig Einheiten. „Wir können ins Geschäft kommen, aber nicht hier. Treffen wir uns am Tor Acht. In der Nähe ist ein unbewachter Aufgang. Den kennen nur wenige." Er zögerte. „Nur Ehemalige."
    „Dann kennst du sicher Rixqa? Er war ein netter Nachbar von mir."
    Lauernd sah er mich an, dann verzog er das Gesicht. „Diesem Krat habe ich meine Demütigung zu verdanken. Kein Pardon mit Ixian, weg mit Ixian, auf die Straße mit ihm!"
    Ich konnte unser Glück und Ixians Dummheit gar nicht fassen. Es sah den Xipatio gar nicht ähnlich, irgendwelche Informationen freiwillig herauszugeben. Offensichtlich hatte ich einen sehr wunden Punkt getroffen. „Ich bin auch nicht gut auf den ehrenwerten Rixqa zu sprechen", sagte ich schnell. „Er hasst mich wie die Pliden in seinem Ziergarten. Wenn du mir hilfst, würdest du ihm gewaltig das Harratsch versalzen, Ixian. Natürlich bekommst du trotzdem deine Einheiten."
    „Ich glaube dir sogar. In Ordnung, wir treffen uns in einem halben Zyklus an Tor Sechs. Ich muss noch ein paar Sachen organisieren. Den Preis nenne ich dir später, die Fälscher haben jeden Zyklus einen anderen Kurs." Er huschte davon. „Aber er sagte doch ..." Verwirrt sah Rendri mich aus noch größeren Augen an. „Das war eine Falle. Er hätte uns mit ein paar Kumpanen aufgelauert, getötet und ausgeplündert. Tor Acht kenne ich als Todestor."
    Sie sah mich ernst an. „Ich will gar nicht wissen, woher du diese Kenntnisse hast, Vrondi. Ich hoffe nur, dass du niemals ein Leben genommen hast."
    Meine kleine Raskari... Wie viel musste ich ihr bedeuten, dass sie mir das alles nicht übel nahm? „Ich schwöre bei Karsa, ich habe nur ein bisschen betrogen. Und vielleicht gestohlen ..."
    Sie legte ihre vier Hände in meine beiden und wurde rot. „Ich vertraue dir mein Leben an, denn ich weiß, du beschützt mich. Aber über das bisschen Betrügen werden wir uns noch unterhalten!"
    Die verbleibende Zeit verbrachten wir in einem Sterch, dessen Speisenkarte mir in' guter Erinnerung geblieben war. Natürlich reichten die Künste des Kochs nicht annähernd an die Rendris heran. Sie schnaubte während des Essens öfter. „Kein Wunder, dass hier so viele krank aussehen! Diese Speise würde bei uns nicht mal ein Krat essen."
    Der übel riechende Aasfresser war eine aussterbende Art. Sie war einfach überflüssig geworden, die Ytenbak hatten mit ihrer gewaltigen Population den knochigen Kletterer überrundet. Aber niemand war so überflüssig, dass er nicht als schlechtes Beispiel dienen konnte. Als Krat beschimpft zu werden war die schlimmste Beleidigung, die man sich vorstellen konnte.
    Ich gluckste. „Aber du weißt doch: Was uns nicht tötet, macht uns härter. Wer diesen Fraß überlebt, den haut so schnell nichts um."
    Ein hohes Zischen ertönte über unseren Köpfen. Ich konnte es sofort einordnen. Eine Abteilung Isogher zog ihre Bahn über die Zone. Ich blieb starr sitzen und legte eine Hand auf Rendris Knie. „Die suchen jemanden! Beweg dich nicht, vermeide jede schnelle Bewegung!"
    Im nächsten Augenblick sirrten die fliegenden

Weitere Kostenlose Bücher