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2271 - Station im Hyperraum

Titel: 2271 - Station im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Überwacher von Recht und Ordnung schon an uns vorbei. Ihre länglichen Körper waren mit unzähligen feinen Tentakeln gespickt. Aus Erfahrung wusste ich, dass die Isogher sie ganz nach Bedarf einsetzen konnten. Sie verfügten weder über Hände noch Füße; vielmehr saßen an den Auswüchsen universal einsetzbare Saugnäpfe.
    Niemand wusste, ob die Isogher organisch oder Mechs waren. Ihr lamellenartiger Leib war sehr robust; übereinander geschobene Hornplatten verliehen ihnen Schutz und gleichzeitig erstaunliche Beweglichkeit. Das charakteristische Fluggeräusch, das ich gehört hatte, entstand, wenn die Luft durch die Lamellen gepresst wurde.
    Zum Glück können sie keine Gedanken lesen, sonst wäre schon die Hälfte der Bewohner Ravastres verschwunden. „Sie sind unheimlich." Rendri drückte sich an mich. Sie sah zum ersten Mal Isogher. „Aber sie sorgen einigermaßen für Ruhe und Ordnung. Und alles sehen sie auch nicht. Oben in den verbotenen Sektionen soll es Tausende von ihnen geben."
    „Wozu? Hier unten wären sie wichtiger."
    „Das kann ich nur vermuten. Vielleicht verwenden die Xipatio sie als Druckmittel gegen uns. Wer kann schon sagen, was in den Köpfen der Isogher vorgeht? Sie haben vielleicht auch ihre Schwächen, mit denen man sie erpressen oder kaufen kann."
    Rendri schüttelte nachdrücklich den Kopf. „Sie unterstehen den großen Wesen, wurden von ihnen erschaffen. Sie beschützen das Gleichgewicht unserer Welt..."
    Ich sah sie an, bemühte mich, ihren Glauben zu respektieren. „Wir werden sehen!"
    Der vereinbarte Zeitpunkt rückte näher. In Ravastre gab es keine Nacht, hier war es immer laut und hell. Bunte Botschaften schwebten in den künstlichen Schluchten und priesen alle möglichen Güter an. Auf Energiewänden boten Vertreterinnen zahlreicher Spezies die seltsamsten Dienstleistungen an. Innerlich dankte ich - wem auch immer! -, dass keine Raskari dabei war.
    Rendri war außer sich. „Sie haben keine Ehre und Würde mehr! Wer soll ihr letztes Lied singen, wenn sie den Bereich der Lebenden verlassen? Ohne Gesang wird Karsa sie nicht wahrnehmen. Sie werden in der unendlichen Schwärze vergehen!"
    Der Gedanke an die verlorenen Seelen nahm meine Freundin tatsächlich mit. „Der Weg zum Tor Sechs führt mitten durch die Passage. Worauf warten wir?" Ich versuchte nur, sie abzulenken. Ihre laute Entrüstung interessierte hier niemanden.
    Die vielen potenziellen Kunden der verbotenen Waren aus Ravastre gingen unverdrossen ihren, Geschäften nach.
    Wir quetschten uns durch die Massen. Im Nachtzyklus war in den Straßen die Hölle los. Die Arbeiter aus den oberen Sektionen schwappten wie eine Flutwelle in die Vergnügungszeilen. Ich nahm Rendri an die Hand. Oft genug musste ich aufdringliche Werber abwimmeln.
    Das Tor befand sich in einer schlechten Gegend. Ich spitzte die Ohren und kniff die Augen zusammen, konnte aber nur ein paar verkümmerte Gestalten ausmachen, die ihren Emorankarausch ausschliefen. Sie lagen dort, wo die Müdigkeit sie überkommen hatte, im Dreck der Gosse. Neben ihnen hätte ein Xipatio in die Luft gehen können, sie hatten es nicht bemerkt. In diesem Zustand waren sie ein gefundenes Fressen für Plünderer, aber bei den meisten handelte es sich sowieso nur um arme Schlucker. „Hier riecht es nach Krankheit und Tod. Wie können intelligente Wesen sich so etwas antun?"
    Ich roch Erbrochenes und die Hinterlassenschaften der Quartierlosen, aber mir blieb auch die Luft zum Atmen weg. „Intelligenz macht gierig ... gierig nach Reichtum und Macht. Der Weg dorthin aber ist dornig wie der Tarr. Nicht jeder bewältigt ihn. Viele enden hier oder anderswo. Das ist der grausame Kreislauf Ravastres. Der Stärkere frisst den Schwächeren."
    Ihren dunklen Körper ahnte ich eher, als dass ich ihn sah. „Du hast mir so viel erzählt aus deiner Zeit hier. Vieles schien mir übertrieben, ich konnte es nicht glauben. Jetzt weiß ich, dass du noch untertrieben hast. Die Wahrheit trifft mich wie Karsas Fluch. Was.nutzt uns die ganze Technik, wenn wir die Achtung voreinander verlieren, den Respekt? Dann werden uns die Maschinen überleben. Es ist viel schlimmer, als ich es je geahnt habe."
    Ich legte den Arm um sie; ihr Körper zitterte leicht. „Ich hätte dich nicht mitnehmen dürfen. Es ist meine Schuld. Den Weg durch diese Hölle bin ich schon einmal gegangen, mir macht das nicht so viel aus."
    „Sag das nie wieder. Ich bin bei dir, weil ich es so will. Die Last der Wahrheit werde

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