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2273 - Der gefallene Schutzherr

Titel: 2273 - Der gefallene Schutzherr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seine Schiffe mit neuen Ziegeln zurück waren.
    Doch genau das funktionierte nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte.
    Der erhoffte Nachschub aus Jamondi kam nicht in Gang. Nur wenigen Schiffen gelang es, die durch den sich erhöhenden Hyperwiderstand beeinträchtigte DISTANZSPUR zu benutzen, und von diesen kehrten wiederum nur die wenigsten zurück.
    Das Unheil schien unaufhaltsam zu sein. Kein Tag verging ohne neue Schreckensnachrichten - bis jener Augenblick kam, den Tagg Kharzani gefürchtet hatte wie den leibhaftigen Tod.
    Die DISTANZSPUR, die einzige Verbindung zwischen den beiden Hyperkokons, brach zusammen.
    Es konnte kein Zweifel bestehen. So, wie sich die hyperphysikalischen Phänomene mehrten, die von der tatsächlichen Erhöhung der Hyperimpedanz zeugten, so zerrann dem Herrscher Arphonies alles zwischen den Fingern, was seine Hoffnung genährt hatte, das Ende der Ewigkeit zu erleben.
    Seltsamerweise reagierte er auf die Nachrichten, die das Ende all seiner Träume bedeuteten, nicht wieder mit Panik und Tobsucht. Tagg Kharzani blieb fast gelassen, so wie jemand, der sein Todesurteil empfangen und akzeptiert, der sich in das Unvermeidbare gefügt hatte.
    Er machte damit seinen Vertrauten mehr Angst als der rasende, ewig unberechenbare Tyrann, der über Leichen ging.
    Enkrine, sein ewiger Quälgeist - ausgerechnet er versuchte ihn zu trösten und wieder aufzurichten. Er flüsterte ihm ein, dass es für alles, was geschah, eine Erklärung geben müsse.
    Er redete ihm zu. Er forderte ihn zum Kämpfen auf!
    Natürlich! Kharzani durchschaute das Manöver. Wenn er nicht mehr lebte, war es auch um den Symbionten geschehen. Enkrine konnte vielleicht versuchen, einen neuen Partner zu finden, aber wie wahrscheinlich war es, dass er Erfolg damit haben würde? Der Symbiont war alt geworden, Kharzani spürte ihn mit jedem Tag schwächer werden.
    Noch konnte er seinen Alterungsprozess verlangsamen - aber wie lange würde das gut gehen?
    Alles schien um ihn herum zusammenzubrechen. Alles schien vorbei zu sein. Sein Leben, seine Unsterblichkeit, sein Schloss und sein Reich - die Träume seines Lebens zerplatzten wie Seifenblasen.
    Die Technik von Kherzesch, die Traponder der Kybb und die Zylinderdisken seiner Garden, die Fabriken und alles andere, worüber er gebot, schienen in einer seltsamen Auflösung begriffen zu sein.
    Nichts funktionierte mehr, was auf der Basis von Energiegewinnung aus dem Hyperraum basierte - und das war nicht weniger als alles. Die Pracht um ihn herum erlosch. Die Zirkulare Kapelle hörte auf zu spielen. Das Stellare Spital lag still. Überall erloschen die Lichter. Die Techniten und die wertvollen Motoklone waren ohne Energie. Die Raumfahrt funktionierte so gut wie nicht mehr.
    Nur noch die Lux-Akrobaten erhellten in der Nacht den Himmel.
    Doch da geschah das Wunder.
    Tagg Kharzani, der „Unsterbliche", der dem Absturz in den Irrsinn in den Jahren und Jahrhunderten immer näher gekommen war, für den der Absturz in den finalen Wahn nur noch eine Frage der Zeit gewesen zu sein schien, verwandelte sich in einem nie für möglich gehaltenen Aufbäumen zurück in den Kämpfer, der er einst gewesen war.
    Erfüllt von bitterem Trotz, nahm er die Herausforderung an, die das Schicksal ihm beschert hatte. Noch einmal wollte er es wissen, noch einmal am Ende der Triumphator sein.
    Er befahl nach eingehender Beratung mit seinen Wissenschaftlern und den zwölf Vertrauten die Umrüstung aller technischen Geräte auf die veränderten Verhältnisse in Arphonie. Schloss Kherzesch, dessen Lichter erloschen waren, sollte wieder erstrahlen, und koste es ihn noch einmal hundert Jahre.
    Er bäumte sich auf. Er trotzte dem Schicksal und den Elementen. Noch einmal wollte er Sieger sein. Dank Enkrine würde er dazu noch tausend oder mehr Jahre haben - mehr als genug für einen Abtritt von der kosmischen Bühne mit Pauken und Trompeten.
    Vielleicht ... lag es auch daran, dass er tief in sich eine Hoffnung trug. Eine alte Idee stieg erneut in ihm auf. Was er brauchte, war nur die dazugehörige Portion Glück.
    Und er glaubte, sich dieses Glück nach all dem über ihn gekommenen Unheil verdient zu haben.
    Tagg Kharzani war sein halbes Leben lang von Gemütsschwankungen abhängig gewesen.
    Das war auch jetzt nicht anders. In der plötzlichen Hochstimmung vergaß er, dass er in Wahrheit schwach war wie nie.
    Und es gab jemanden, der auf einen solchen Moment nur gewartet hatte. Es war eine weitere Ironie des Schicksals,

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