2275 - Finale für Arphonie
Hyperdimos rettete. - Da sind sie auch schon, wie aufs Stichwort."
Sie deutete auf einen Bildschirm: Die ELEBATO, das Flaggschiff der Schwadron, war soeben materialisiert, und mit ihr kamen die Hyperdimos. Tausende ...
Die bis zu fünfzehn Kilometer großen Geschöpfe des Hyperraums boten einen überwältigenden Anblick. In schier endloser Front sammelten sie sich und bewegten sich in kurzen Transitionen vorwärts, eine gigantische Armada, die schon über Graugischt bewiesen hatte, wozu sie fähig war.
Rhodans Blick war endlich von ihr abgelenkt, und ungehemmt liefen nun die Tränen über Zephydas Wangen. Sie konnte es nicht verhindern. Das Ende war nah... Aber sollten die anderen ruhig denken, dass sie von dem majestätischen Anblick ergriffen war. Diese Streitmacht auf Seiten der Allianz verdankten sie der Besatzung der ELEBATO - und nicht zuletzt Atlan. „Es tut gut, solche Freunde zu haben, nicht wahr?", sagte Rhodan.
Mit dem Handrücken wischte Zephyda sich über die Augenwinkel. „Alle sind gekommen, um uns beizustehen." Ihre Stimme vibrierte. „Die Kybb kann niemand angreifen, hat es stets geheißen.
Ihre Herrschaft kann nicht erschüttert, geschweige denn beendet werden. Aber nun stehen wir vor Schloss Kherzesch -und entweder werden wir Tagg Kharzani heute gefangen nehmen, oder er überlebt diesen Tag nicht."
Nie zuvor hatten Hyperdimos den Arphonie-Haufen auch nur in annähernd so großer Zahl heimgesucht. Immer waren nur wenige Exemplare erschienen und hatten Furcht und Entsetzen verbreitet. Diese hyperphysikalisch strahlenden riesenhaften Erscheinungen waren unerforscht und unerforschbar gewesen. Wie Raubtiere hatten sie sich auf alles gestürzt, was sich bewegte.
Dennoch waren sie intelligente Geschöpfe des übergeordneten Kontinuums. Sie nannten sich selbst Taphero con Choth. Ihr Lebensbereich war der Hyperraum, doch ihre Vermehrung konnten sie nur im Normalraum einleiten - eine beschwerliche Angelegenheit, wären nicht vor langer Zeit die Hyperkokons in den Hyperraum eingelagert worden. Die abgeschlossenen Sternballungen brachten die Bedingungen des Normalraums quasi vor die Haustür und machten es leicht, den Übertritt zu vollziehen. Zumal einer dieser Sternhaufen - Arphonie - eine für die Hyperdimos weithin sichtbare Markierung aufwies: vermutlich das Schloss Kherzesch.
Im Sektor dieses Bezugspunkts waren die Taphero con Choth bevorzugt materialisiert, das Kher-System selbst hatten sie jedoch stets gemieden. Weil die Strahlung des Leuchtfeuers ihre Empfängnis beeinträchtigte.
Genau dieser Einwand war während der Einsatzplanung von mehreren Seiten angeklungen.
Denn ohne die Hyperdimos, nur mit den Weißen Kreuzern und der SCHWERT, wäre der Vorstoß ins Kher-System ein selbstmörderisches Unternehmen geworden. Die Schutzherrin hätte uns ihre Bionischen Kreuzer aus dem Tiefseehangar zur Verfügung stellen müssen, dachte Zephyda schwer. Doch abgesehen von der Unmöglichkeit, mehrere tausend Schiffe wie die SCHWERT mit einer Motana-Besatzung zu fliegen, dachte Carya Andaxi nicht daran, ihre sorgsam gehüteten Kreuzer einem Ungewissen Schicksal preiszugeben. Diese Schiffe waren für den Flug zum mythischen Ahandaba bestimmt.
Zephyda glaubte jetzt noch, Atlans entschiedene Worte zu hören, die allen Beteiligten eine schwere Last von der Seele genommen hatten: „Kein einziger paarungsbereiter Hyperdimo wird den Angriff auf das Kher-System und Tagg Kharzani begleiten; das Risiko wäre zu groß für sie. Aber alle anderen, die mit uns fliegen, werden weder mit den Hyperkristallen in der Staubhülle noch mit Schloss Kherzesch selbst Probleme haben."
Alle anderen, dachte Zephyda zufrieden und zuversichtlich. Das ist immer noch eine gewaltige Streitmacht.
Lange würden sie nicht mehr warten müssen. Der Kher-Diamant, die gewaltige Hülle aus Planetenstaub, annähernd zehn Milliarden Kilometer durchmessend, war in Bewegung geraten. Immer deutlicher wurden die Verwirbelungszonen, die erste Lücken in der Materie schufen. Lyressea und der Motoklon Hundertneun hatten ihre Mission offensichtlich erfolgreich durchgeführt. Sie würden so schnell wie möglich wieder an Bord geholt werden.
Zephyda fragte sich, was sie auf Kherzesch erwartete. Geredet wurde viel, doch Fakten gab es kaum. Der Kher-Diamant ließ keine Ortung zu.
Noch hieß es warten. Die Lücken in dem Materieschwall waren für die Hyperdimos noch zu eng. Aber sie dehnten sich weiter aus. Allem Anschein nach war ein Prozess in
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