Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2277 - Die Macht der Sekte

Titel: 2277 - Die Macht der Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gehabt, aber um sich nicht das Ökonomenkauderwelsch antun zu müssen, dachte er an die Belobigung, die ihn vor kurzem erreicht hatte. Die Sektierer auf dem Berg hatten Carreras nicht weiter beunruhigt, aber er war Datone sehr dankbar dafür gewesen, dass er die Augen offen hielt.
    Als er in seinem Büro am Vesuv eintraf, war seine Stimmung so gut wie seit Monaten nicht mehr. Folglich ahnte er nichts Böses, als der Büro-Servo ihm bei seiner Ankunft meldete, dass ein Dringlichkeitsrückruf der Stufe eins auf ihn wartete."Er war auch dann noch ahnungslos, als er am Monitorbild erkannte, dass er mit Carreras' Leibsekretär verbunden wurde.
    Vielmehr überkam ihn Stolz, dass er wieder einen persönlichen Draht zum Padrino hatte. Das zeigte, wie sehr dieser seine Mitarbeit schätzte, und erhöhte die Wahrscheinlichkeit, dass er doch noch in dessen engeren Kreis aufrücken konnte.
    Aber seine Freude verpuffte jäh, als der Sekretär ihn nicht an Don Carreras durchstellen wollte. „Ich habe Anweisung erhalten, dir etwas auszurichten."
    Datone beschied sich damit. „Worum geht's?", fragte er. „Heute Morgen sind einige Abgesandte aus Terrania bei uns vorstellig geworden", sagte der Sekretär, ein schon älterer Mann mit schütterem grauem Haarkranz und ebenso grauem Schnauzer. „Sie hatten eine Unterlage von Homer G. Adams bei sich, aus der hervorgeht, dass sie den Vesuv zur Eigennutzung gepachtet haben."
    Datone wurde schlagartig blass. „Lass mich raten. Jünger Gon-Orbhons, nicht wahr?"
    „Ganz recht." Sein Gegenüber nickte. „Und sie sind jetzt zu dir unterwegs."
    Datone schwirrte der Kopf. Er hörte kaum, wie er fragte: „Aber Carreras sagte doch gestern noch, das mit den Jüngern sei keine große Sache. Wieso hat er es dann nicht verhindert? Der Berg gehört nicht Adams, er gehört uns."
    Der Sekretär hob verwundert die Brauen. „Don Carreras wird seine Gründe gehabt haben."
    „Und warum sind sie jetzt überhaupt zu mir unterwegs? Was habe ich mit diesen Sektierern zu schaffen?"
    „Sie besitzen genaue Pläne des Vesuv. Vermutlich wurden sie während der Führung erstellt, von der du Bericht erstattet hast. Jetzt möchten sie ihre Pläne noch einmal mit deiner Ortskenntnis abgleichen, bevor sie mit den Bauarbeiten beginnen."
    „Bauarbeiten?", echote Datone verständnislos.
    Sein Gegenüber mit dem schütteren Haar blickte ihn skeptisch an. Datone sah ein, dass er sein Ansehen bei ihm verlor, wenn er sich weiter so hilflos stellte.
    Er räusperte sich. „Ich verstehe. Der Vesuv wurde also verpachtet, nicht verkauft.
    Deshalb haben sich die neuen Nutzer an Don Carreras gewandt, der bisher den Tourismusbetrieb unter sich hatte. Den wollen sie aber nicht fortführen, sondern planen Bauarbeiten, um den Berg einer neuen Nutzung zuzuführen."
    Jetzt lächelte der Sekretär. „Korrekt."
    „Aber wer will denn unter diesen Bedingungen noch eine Führung mitmachen?
    Durch Schlamm und Schlacke und Umbauarbeiten? Das bedeutet ja, ich werde arbeitslos!"
    „Mach dir deshalb keine Sorgen. Don Carreras schätzt dich als loyalen Mitarbeiter.
    Du hast ihm schon mehr als einmal gute Dienste erwiesen. Und du bist verschwiegen. Du bekommst von ihm eine großzügige Abfindung."
    „Eine Abfindung?"
    Sein Gegenüber beugte sich vertraulich vor. „Du kannst es auch Schweigegeld nennen. Schließlich braucht niemand je zu erfahren, was sich damals bei Philippe Romero abgespielt hat, nicht wahr? Auch dann nicht, wenn du keinen Job mehr hast."
    Jetzt begriff Datone. „Wie hoch?", fragte er. „Der Padrino hält eine Million Galax für angemessen. Der Betrag ist nicht verhandelbar."
    Datone starrte sein Gegenüber nur an. Er blickte noch auf den Bildschirm, als der Sekretär die Verbindung schon längst unterbrochen hatte.
    Es war gar nicht so schlimm, wie Datone anfangs geglaubt hatte. Aber er befand sich ja auch noch in Hochstimmung, als vor seinem Büro der Gleiter mit dem Emblem des aufrecht stehenden Schwertes im liegenden Oval landete. „Herzlich willkommen auf meinem Berg", begrüßte Barto Datone die beiden Terraner.
    Es waren zwei aus der Dreiergruppe, die erst vor wenigen Tagen eine Führung bei ihm mitgemacht hatte, das Pärchen, das ihm so düster erschienen war. Der Glatzkopf mit der gebeugten Haltung war nirgends zu sehen.
    Die beiden lächelten ihn freundlich an, als wüssten sie seine Ironie zu schätzen. „Wie ich sehe, bist du schon informiert worden", sagte der blond gelockte Mann.
    Datone nickte und bat

Weitere Kostenlose Bücher