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2277 - Die Macht der Sekte

Titel: 2277 - Die Macht der Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an, verstanden?"
    Datone verlor keine Zeit. Er sichtete die Unterlagen in aller Eile und gab sie an die Presse weiter. Dann machte er sich auf den Heimflug.
    Kurz vor seinem Wohn türm ertönte ein Erkennungssignal im Funkempfänger, und der Newsfunk schaltete sich ein. Das Gutachten war der Aufmacher.
    Es war geschickt aufbereitet. Die Presse verwendete nur Auszüge, die keine Panik hervorriefen. Es wimmelte von Begriffen wie „könnte" und „möglicherweise". Der Moderator ließ auch keinen Zweifel daran, dass das Gutachten noch mehrfach überprüft werden würde, obwohl es anscheinend korrekt sei - genug Relativierungen, um die Leute nicht der Hoffnung zu berauben, es könne sich um einen Irrtum handeln.
    Datone parkte den Gleiter auf einem Ausläufer des Dachs, der durch Streben mit der Gebäudefassade verbunden war, und nahm den Antigravlift in das Stockwerk, in dem er wohnte. Als er in den Flur zu seinem Apartment abbog, blieb er jäh stehen.
    Eine Frau stand dort, mit den Schultern an die Tür gelehnt, den Kopf zur Decke erhoben. Sie hatte eine Moschuszigarette in der Hand, die sie gerade tief inhalierte.
    Cara!
    In Datones Kopf überschlugen sich die Gedanken. Sie schien um die Hüften herum ein wenig zugelegt zu haben und wirkte auf ihn kleiner als früher, aber sonst...
    Langsam ging er zu seinem Apartment, und beim leisen Geräusch seiner Schritte wandte sie den Kopf. „Hallo, Barto", begrüßte sie ihn mit verschleiertem Blick.
    Er deutete auf die Moschuszigarette in ihrer Hand. „Seit wann rauchst du diesen Dreck?"
    Sie zuckte die Achseln. „Wir führen ein Künstlerleben, Monty und ich - da gehört das irgendwie zum guten Ton."
    Datone spürte, wie Zorn in ihm aufstieg. Diesen Tonfall vermeintlicher Gleichgültigkeit hatte sie früher schon bei ihm benutzt. Er wusste, dass er nur dazu diente, ihn auf die Palme zu bringen, aber es fiel ihm trotzdem schwer, sich zu beherrschen. „Was willst du hier? Hab ich dir nicht gesagt, du sollst in Terrania bleiben?"
    „Das hast du nicht so gemeint."
    „Sag mir nicht, was ich meine", schnaubte er. Er deutete zu ihrem Gepäck auf der Schwebeplattform, die abgeschaltet neben der Tür stand. „Das sieht mir ganz danach aus, als wolltest du dich bei mir einnisten. Aber daraus wird nichts."
    Er presste seine Handfläche auf den ID-Scanner und sah zu, wie vor ihm die Tür nach oben glitt. „Frag unten beim Portier. Er kann dir ein preiswertes Hotel empfehlen."
    „Aber das kannst du doch nicht machen, Barto. Ich habe keinen Galax mehr!"
    Datone zögerte einen Moment, dann griff er in die rechte Tasche seines Overalls und holte eine Galaxkarte heraus, die er ihr in die Hand drückte. „Es dürften noch ungefähr tausend Galax drauf sein", sagte er. „Das wird wohl reichen, um zurück nach Terrania zu kommen."
    „Aber ich will doch gar nicht zurück nach ..."
    Den Rest hörte er nicht mehr, weil sich das Türschott hinter ihm geschlossen hatte
     
    9.
     
    Carreras pfiff der Wind um die Ohren, als er sich in einem offenen Gleiter nach Pompeji jenseits des Vesuv fliegen ließ. Er genoss die Gefahr.
    Romero musste sich jetzt grauenhaft fühlen. Nicht, weil er weitere Anschläge auf sich zu befürchten hatte, nachdem das Attentat im MANN-Gebäude gescheitert war. Das war eigentlich selbstverständlich.
    Nein, Carreras hatte dafür gesorgt, dass Romero von seinem Treffen mit Imberlock erfuhr. Er konnte davon ausgehen, dass er vor Wut schäumte und sich die Gelegenheit, die sich dadurch bot, dass er jetzt seine Flugroute kannte, nicht entgehen ließ. Sicher lag er irgendwo auf der Lauer. „Wie lange noch bis nach Hause?", fragte Carreras seinen Piloten.
    Der Mann mit den gelben Haaren und den gelben Katzenaugen drehte sich um. „Bei diesem Tempo - rund sieben Minuten", sagte er grimmig.
    Carreras nickte. Sieben Minuten. In dieser Zeitspanne musste es geschehen, sonst war sein Plan nicht aufgegangen und Romero verzichtete auf einen Anschlag.
    Er legte den Arm über die Brüstung des Gleiters und forderte die Abschirmautomatik kurz auf, die Schirmfelddichte zu erhöhen, damit weniger Fahrtwind durchkam. Dann strich er sich eine graue Haarlocke aus der Stirn.
    Jetzt muss es gleich so weit sein, dachte er, als sie an dem himmelhohen Terkonitskelett des historischen Museums vorbeikamen. Hier ist der Anschlag auf dich erfolgt, Philippe. Gäbe es einen passenderen Ort, um ...
    Ein Warnschrei unterbrach seine Gedanken.
    Im nächsten Augenblick tauchte der Gleiter schräg

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