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228 - Crows Schatten

228 - Crows Schatten

Titel: 228 - Crows Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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von ihnen trugen lange graue Kapuzenmäntel, die sie bis zu den Knöcheln verhüllten. Die anderen drei waren ungetarnt und sofort zu erkennen.
    »Trashcan Kid und Dirty Buck beehren uns«, sagte Honeybutt Hardy.
    »Auffallend pünktlich«, sagte Mr. Hacker. »Und der Bürgermeister ist auch mit dabei. Sieht aus, als würde es tatsächlich bald losgehen.«
    »Dann müssen die Leute in den grauen Mänteln Angehörige der Bunkerstreitmacht sein«, sagte Sigur Bosh. Der große Blonde aus Britanien lebte seit fast zwei Jahren in Waashton. Die meisten Männer und Frauen der Bunkertruppen kannte er inzwischen mit Namen. »Der Untersetzte in der Mitte bewegt sich, wie nur Diego Garrett sich bewegt. Und der Große mit dem federnden Gang muss einer der Calypsos sein.«
    Er hatte recht: Als die Gruppe die Treppe zum schweigenden Black und seinen Begleitern heraufstieg, erkannten sie die Gesichter des Generals und des präsidialen Leibgardisten unter ihren Kapuzenrändern. Mit knappen Worten begrüßte Mr. Black die Männer.
    »Alles was in Waashton eine Waffe tragen und benutzen kann, verabschiedet sich in diesen Minuten von Frauen und Kindern.« Louis Stock eröffnete den Reigen der zu erwartenden Meldungen. Er hatte eine Whiskyfahne. Vermutlich hatte er sich schon ein wenig Mut antrinken müssen. Mr. Black hoffte insgeheim, Stock würde durchhalten bis zum Morgengrauen, denn dann erst sollte der eigentliche Angriff losgehen.
    »Achtundneunzig Männer insgesamt machen auf unserer Seite mit«, erklärte Stock. »Sie werden sich nach Sonnenuntergang im Erdgeschoss und im Innenhof der Bibliotheksruine sammeln. Dort werde ich sie persönlich dem Kommando der Bunkerstreitkräfte unterstellen.« Das Gesicht des Bürgermeisters war leicht gerötet. Er hatte sich einen uralten Motorradhelm über die rote Lockenpracht gestülpt.
    »Danke«, sagte Mr. Black knapp und wandte sich an Garrett. »Werden Sie den Angriff auf das Theater selbst kommandieren, General?«
    »Nein. Ich koordiniere die Operationen meiner Soldaten von der Bibliothek aus. Dort verlassen zur Stunde alle waffenfähigen Männer und Frauen, die wir aufbieten können, den Einstiegsschacht zum Bunkersystem; vierundvierzig insgesamt. Die Truppe wird unter dem Kommando von Captain Amoz Calypso gegen das Hauptquartier der Theokraten vorstoßen, wenn es so weit ist. Ich werde mit Calypso und den Beobachtungsposten über Funk in Verbindung stehen.«
    Der General wirkte ernst und konzentriert. Er und die anderen drei WCA-Angehörigen trugen Laserstrahler und Driller unter den weiten Kapuzenmänteln.
    »Präsidentin Cross lässt Sie grüßen, Mr. Black.« Er wies auf Christie Calypso. »Sie hat einen ihrer persönlichen Leibwächter zu Ihrem Schutz abgestellt. Der Captain steht ihnen zur Verfügung. Auch einen meiner Scharfschützen überlasse ich Ihnen für die Dauer der Schlacht.« Mit einer Kopfbewegung deutete Garrett auf einen seiner beiden anderen Begleiter. »Das ist Sergeant Percival Roots.« Der Sergeant nickte. Er hatte ein schwarzes, kantiges Gesicht und schien noch ziemlich jung zu sein. Schwarze Dreadlocks hingen ihm weit über die Schultern.
    »Danke, General. Mr. Bosh, Miss Hardy und Mr. Hacker fühlen sich zwar bereits für meine Sicherheit zuständig, doch wer weiß, wozu eine Verstärkung gut sein wird.« Mr. Black wandte sich an Trashcan Kid. »Wie steht es mit Ihren Leuten, Mr. Kid?«
    »Den fuck Schutz werden Sie kaum brauchen, Sir«, kam Dirty Buck seinem einhändigen Freund zuvor. »Ich werde nämlich als Abgeordneter unserer glorreichen Truppe Sie und Ihren prächtigen Laden bewachen.« Der schwarze Hüne entblößte sein schneeweißes Gebiss und klopfte abwechselnd auf sein Schwert und seine Magnum. »Jeden frommen Spinner, der es wagt, sich Ihnen zu nähern, schlag ich in Stücke oder schieße ihm ein Loch in die Birne.« Triumphierend blickte er in die Runde. Roots und Calypso straften ihn mit verächtlichem Schweigen.
    »Danke«, sagte Mr. Black, ohne das Grinsen des Hünen zu erwidern. Angesichts der bevorstehenden Schlacht war ihm nicht nach Lachen zumute. Sein Blick richtete sich wieder auf Trashcan Kid.
    »Unsere Leute sind schon unterwegs zu den Ruinen und Löchern, von denen aus sie morgen früh angreifen werden«, sagte Trashcan Kid schließlich. »Wir werden in kleinen Gruppen kämpfen, zu zweit oder dritt. Das haben wir am besten drauf. Ein paar unserer Kids haben Funkgeräte von den Maulwürfen. Ansonsten bin ich der

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