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2280 - Exil der Orakel

Titel: 2280 - Exil der Orakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollte dich nicht untertauchen", blubberte Bort und drückte seinen massigen Kopf entschuldigend in den Sand. „Dies alles ist so neu, so aufregend für uns. Und nun die Aussicht auf die Erfüllung eines feuchten Traums ..."
    „Wir verstehen nur zu gut. Wir alle müssen uns neu orientieren und uns auf die Gegebenheiten einstellen." Lyressea machte eine Pause und fragte dann erneut: „Wir dürfen also mit einer Zusammenarbeit rechnen?"
    Bort lugte vorsichtig zu Goth Dungear, der sich fast gänzlich in den Sand eingegraben hatte. Eigentlich musste der Oberste gemeinsam mit den anderen Patriarchen eine so bedeutsame Entscheidung treffen, aber unter diesen Umständen gab es einfach nichts mehr zu beblubbern. „Ja",.sagte Bort Leytmark schlicht.
     
    10.
     
    Die neue Heimat
     
    Er materialisierte knapp über der Oberfläche und fiel schwer klatschend ins Wasser.
    Heftig keuchend, nahezu ohnmächtig vom gewaltigen Sprung, kümmerte er sich zuallererst um Wiini. Einige kräftige Patriarchen und Jungbullen kamen wenige Momente später an und erzeugten weitere Spritzwasserfontänen.
    Sie bildeten sozusagen die Schwanzspitze. Alle anderen Schota-Magathe würden nach und nach in den nächsten Tagen materialisieren. Ein hektisch vollzogener Massen-Exodus wie bei ihrer Flucht von Baikhal Cain war trotz eines gewissen Zeitdrucks, den die Schildwachen ausübten, nicht notwendig. „Süßes Wasser, meine Kleine", flüsterte Bort Leytmark entkräftet. Trotz Beschwerden schubste er seine Jüngste so lange, bis sie an die Oberfläche trieb und auf Lungenatmung umschaltete. Ihre Kiemen konnten wegen des fehlenden Salzgehalts nicht ausreichend Sauerstoff aus dem Wasser filtern. „Es ist so friedlich und sauber hier", redete er weiter, während er sich genüsslich von der Strömung packen und auf die Insel zutreiben ließ, die ihnen Lyressea beschrieben hatte. Rogantoh hieß der Fluß. Rogan das Eiland. Tan-Jamondi II der Planet. Vor ihnen erhob sich der zapfenförmige und elegant wirkende Dom Rogan.
    Das spirituelle Zentrum des Schutzherrenordens. Hier war Geschichte geschrieben worden, und sie, die Schota-Magathe von Baikhal Cain, würden von nun an ganz in der Nähe wassern. „Manchmal gehen Träume in Erfüllung", prustete er, während seine Kräfte allmählich zurückkehrten. „Sieh dir den Dom an, meine Kleine! Er strahlt etwas aus, was ... Ach, könntest du mich nur verstehen!"
    Behutsam schob er das Mädchen vor sich her, während er sich an der Insel vorbeitreiben ließ. Das ausgeschnittene Viertel der Zapfenkonstruktion, in dem zartes Grün emporwuchs, kam in Sicht. Stammte dieser Trieb etwa von Uralt Trummstam?
    Schlug der in Mythen beschriebene Baum wieder aus, wie es Lyressea und Atlan insgeheim gehofft hatten?
    Seine Begleiter folgten ihm. Sie waren trotz der Anstrengungen wohlauf, wie er sich rasch vergewisserte.
    Die Insel Rogan war mehr lang als breit. Sie wirkte naturbelassen und friedlich. Nur da und dort sah er buckelförmige Gebäude zwischen Gestrüpp und Gräsern. Hier lebte niemand - mit Ausnahme von Orrien Alar, dem unsterblichen Gärtner. Das Wesen, das sich zur Gänze der Pflege von Uralt Trummstam verschrieben hatte.
    Lange dauerte es, bis sie die Insel zur Gänze passiert hatten, und erst viel später geriet der eindrucksvolle Dom Rogan außer Sichtweite.
    Bort hielt die Luft an und tauchte in die Mitte des Flusses Rogantoh hinab. Eine Kolonie flacher, grundelnder Fische suchte zwischen bemoostem Stein und feinem Sand den Boden ab. Mit langen Fühlern ertasteten sie ihr Jagdrevier. Kugelige Schnecken, die am Gestein hafteten, schienen ihre Hauptnahrung zu sein. Eine blitzschnelle Bewegung mit dem flachen Kiefer - und weg waren die Schneckenwesen.
    Bort stupste einen der Fische an. Der Bodengrundier zuckte beiseite, starrte ihn aus riesigen, grün schillernden Augen an. So, wie auch seine gesamte Körperunterseite in hellen Regenbogenfarben schillerte.
    Der Räuber war perfekt getarnt. Der Sonnenschein erzeugte für das Kleingetier, das hier unten sein Dasein fristete, stark reflektierende Lichtbögen, die sich je nach Einfallswinkel veränderten.
    Der Fisch zeigte keinerlei Respekt. Seine Ausmaße waren für einen Süßwasserfisch stattlich. Offensichtlich stand er hier im Fluss Rogantoh an der Spitze der Nahrungsmittelkette.
    Es ist alles so schön hier, dachte Bort. Friedlich und ruhig. Ich könnte ewig durch das Wasser treiben, alles um mich vergessen ...Es ist wie im Paradies.
    Der Sauerstoff

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