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2281 - Sturm auf Tan-Jamondi

Titel: 2281 - Sturm auf Tan-Jamondi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augenblick. „Nein. Aber jetzt sei still. Wenn ich wiederkomme, hole ich dich ab."
    Ich drehte den Kopf zur Seite, während meine Gedanken rasten. Und es lief immer wieder auf die gleiche Frage hinaus: Was hast du mit den beiden Leichen angestellt, Lyressea?
    Diesmal musste ich mehr als eine Stunde warten, bis Ganv Tekrax zurückkehrte. Er öffnete die Verriegelungen und löste die Fesseln, die mich hielten. Ich richtete mich auf und begann die Handgelenke zu massieren.
    Die Mündung.eines Strahlers deutete auf meinen Bauch. „Geh vor mir her!", befahl der Kybb-Trake in typisch abgehackter Sprechweise. Den Grund dafür erkannte ich, als ich hinaus in den Korridor trat.
    Eine Eskorte aus vier Kybb-Traken nahm mich in Empfang. Es ging zu einer Schwebeplattform, die uns hinauf in den Technopark brachte. Dort wartete an einer Rampe ein Gleiter. „Wir verlassen den SPURHOF und schleusen auf der Höhe der Hauptebene wieder ein", erläuterte der Eins-Katalog seinen Begleitern. „Das geht schneller, als wenn wir den Weg durch das Innere suchen müssten. Ihr kehrt an eure Plätze zurück, bis ich euch rufe."
    Ganv Tekrax stieß mir die Mündung seines Strahlers in den Rücken. „Vorwärts!"
    Ich stolperte in den Gleiter, fing mich an einer der Sitzlehnen ab und plumpste in die Polster. Die Mündung des Strahlers sauste dicht vor meinem Gesicht vorbei. Die Kybb-Traken draußen quittierten es mit lautem Gejohle. „Der Motana stirbt vor Angst." So oder ähnlich lauteten die Worte. Ich setzte ein möglichst belämmertes Gesicht auf, dann schloss sich die Tür und entzog uns neugierigen Blicken.
    Ganv Tekrax schob sich auf das Sitzgestell. Die Armprothesen nahmen mehrere Schaltungen vor. Der Gleiter startete und stieg steil in den „Himmel" des Technoparks hinauf. Die Fenster dunkelten ab.
    Der Kybb-Trake drehte den Sitz und sah mich an. „Die Wahrheit ist, dass der Prim-Direktor von deiner Anwesenheit gar nichts weiß", sagte er. „Und für mich ist es höchste Zeit, mich auszuruhen."
    Ein dünner Nebelfilm legte sich um den Stacheligen und verbarg den Vorgang der Transformation.
    Als der Körper den Nebel nach wenigen Augenblicken in sich aufsaugte, war aus Ganv Tekrax die blauhäutige Schönheit geworden.
    Lyressea sah blass aus. Sie sank in einen Sessel. „Ich blieb in deiner Nähe und erlebte den Tod der beiden Kybb-Traken mit. Als du verschwunden warst, versteckte ich die Toten hinter der Tür, beseitigte die Spuren und nahm die Identität des toten Eins-Katalogs an. Dank der neuen Identität gelang es mir, alle wichtigen Informationen aus dem Positroniksystem zu beschaffen. Ich gruppierte die Wachmannschaften um, damit die Shoziden sich ungehindert auf den Rückweg machen konnten.
    Deshalb musstest du so lange auf der Liege ausharren."
    „Das habe ich gern getan. Was geschieht jetzt?"
    „Der Gleiter fliegt eine angemeldete Route, die ihn ungefähr zwei Kilometer am Basislager vorbeiführt. Dort werden wir ihn verlassen. Der Autopilot ist so eingestellt, dass er den SPURHOF verlässt, einem der vorgeschriebenen Korridore über der Obe'rfiäche folgt und in eine der mittleren Ebenen wieder einschleust. Ein Grund für den Flug wurde den Mannschaften am Zielort nicht genannt, nur der Kode für diese Präferenz-Operation. Entschuldige mich jetzt. Ich bin müde."
    Lyressea schlief auf der Stelle ein. Der Gleiter hielt auf die dunkle Öffnung am oberen Ende der Halle zu, wo ich am Abgrund gelegen und in die Tiefe gestarrt hatte.
    Ich musterte die makellos schöne Gestalt der Medialen Schildwache. Lyressea hatte auf die Positroniksysteme des SPURHOFS zugegriffen und besaß möglicherweise alle für uns wichtigen Informationen.
    In SPURHOF 01 gab es einen Prim-Direktor, einen Vertrauten Tagg Kharzanis. Es deutete darauf hin, wie wichtig dieser SPURHOF war. Fanden wir in ihm die Waffe gegen die Kybb-Titanen? Wenn ja, mussten sich unsere vereinigten Flotten zurückhalten. SPURHOF 01 durfte auf keinen Fall zerstört werden.
    Noch wichtiger als die Waffe stufte ich die Standorte der Kyber-Neutros ein. Das Wissen darüber entschied über Sieg oder Niederlage im Kampf um das Tan-Jamondi-System.
    Zephyda saß vermutlich schon auf Kohlen. Inzwischen waren seit unserer Ankunft im SPURHOF über drei Stunden vergangen, Stunden, in denen draußen viel passieren konnte, die Rückkehr eines Kybb-Titanen zum Beispiel. Ein einziger hätte schon ausgereicht, unsere Pläne zunichte zu machen.
    Durch die abgedunkelten Scheiben nahm ich

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