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2282 - Der Traum des Thort

Titel: 2282 - Der Traum des Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von uns konnte das. Aber der Thort hatte, wie mir schien, auch gar nicht mit einer Antwort gerechnet. War das eine Art Genugtuung für ihn? „Jedenfalls haben wir erkannt, dass unser Dissonanz-Geschütz wirksam ist", stellte Monkey abschließend fest. „Vorausgesetzt, die Kybb können sich nicht darauf einstellen", schränkte Tifflor ein. „Das meinst du nicht ernst?", fragte Roi entgeistert. „Aber wenn das so ist, dann halte ich es für einen sehr schlechten Scherz."
    „Ich meine es verdammt ernst", antwortete Tiff. „Perry hat mir von den Techniten erzählt. Wie lange werden die Kybb wirklich brauchen, sich auf eine neue Bedrohung einzustellen und Abwehrmaßnahmen zu entwickeln?"
    „Wir dürfen ihnen keine Zeit dazu lassen", sagte Monkey. „Noch wissen sie nicht, dass wir das Dissonanz-Geschütz haben", fügte mein Sohn hinzu. „Und genau deshalb werde ich mich hier verabschieden, nach Quinto-Center zurückfliegen und die weitere Produktion beschleunigen." Er schaute mich vielsagend an. „Irgendwann, Perry, werden wir vielleicht mehr Zeit füreinander haben."
    Irgendwann ... Für einen Aktivatorträger hatte dieses Wort eine völlig andere Bedeutung als für jeden Normalsterblichen. Es hatte, wenn ich es recht bedachte, etwas Erschreckendes.
    Kurz darauf wurde Monkey aus der Funkzentrale angerufen. In dem Moment glaubte ich, ihn erstarren zu sehen. Der Blick seiner künstlichen Augen streifte uns der Reihe nach. „Eine der Ortungsbojen außerhalb des Wegasystems hat vor drei Stunden einen starken Richtfunkimpuls aufgefangen", sagte er. „Die Daten wurden jetzt erst abgerufen."
    Die Luft war plötzlich zum Schneiden. „Der Kybb-Titan?", fragte ich dennoch. „Zweifellos", antwortete Monkey. „Der Impuls zielte augenscheinlich ins Leere. Über Dutzende Lichtjahre hinweg gibt es in dieser Richtung nichts Auffälliges."
    „Was die Gefahr einer zufälligen Entdeckung stark einschränkt", sagte Tifflor. „Dort gibt es nichts, außer die Gegenseite hatte einen Spion oder ein Wachschiff stationiert." Roi schlug die Fäuste gegeneinander. „Möglicherweise der Traponder, der uns das alles eingebrockt hat."
    „Dann müssen wir davon ausgehen, dass im Solsystem mittlerweile die Vernichtung des Kybb-Titanen bekannt ist." Ich brachte nur den Gedanken zu Ende, aber mir war alles andere als wohl dabei. „Möglicherweise sogar die genauen Umstände."
    „Was nun?"
    Tiff nickte, als ich ihn anschaute. Eigentlich wusste jeder von uns, worauf es jetzt ankam.
    Ich sprach es dennoch aus: „Wir müssen mit Hilfe PRAETO-RIAS und der PONTON-Tender so schnell wie möglich eine Vielzahl von Dissonanz-Geschützen produzieren. Wenn wir das nicht schaffen, haben wir denkbar schlechte Karten."
    „Jetzt bist du umfassend informiert." Dass Perry Rhodan verbittert war, konnte der Thort deutlich sehen. Er glaubte sogar, dass der Terraner sich Vorwürfe machte. Aber das kommt zu spät, fand Kelesh. Oder doch nicht? Immerhin wusste er Rhodans Aufrichtigkeit zu schätzen, denn keine ferronische Funkstation hatte den gerichteten Hyperfunkimpuls des Kybb-Titanen aufgefangen. „Ihre Kampfkraft ist unglaublich", sagte Kelesh. „Mittlerweile verstehe ich, weshalb die terranische Heimatflotte das Solsystem geräumt hat. Niemand sieht seine Heimat gerne als ausgeglühtes Asteroidenfeld."
    Vorübergehend glaubte der Thort, in Rhodans Augen wie in einem offenen Buch lesen zu können. Er sah die Verzweiflung des Unsterblichen und zugleich seine aberwitzige Hoffnung vor allem aber den unbezwingbaren Glauben, dem Untergang trotzen zu können. Rhodan würde niemals aufgeben. Selbst dann nicht, wenn er dem Tod Auge in Auge gegenüberstand. Dieser Mann wusste, wofür er das alles auf sich nahm. Und viele Terraner wussten das wohl ebenfalls.
    Sie hatten eine Vision und ein Ziel.
    Sie kämpften für die Zukunft. „Wir werden Dissonanz-Geschütze produzieren. PRAETORIA und die PONTON-Tender bieten uns die Voraussetzungen dafür. Aber derzeit sind wir noch zu schwach, einen Angriff mehrerer Kybb-Titanen überstehen zu können."
    Rhodan deutete Keleshs Schweigen offensichtlich falsch. „Unsere Flotte zieht sich schnellstmöglich zurück", fuhr er stockend fort. „Wenn es keine terranischen Schiffe mehr im Bereich der Wega gibt, besteht für die Gegenseite keine Notwendigkeit, Ferrol anzugreifen. Die Kybb-Titanen werden fernbleiben."
    Tief atmete Kelesh ein, und er hielt die Luft lange an, bis er sie fauchend wieder ausstieß.
    Das war seine

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