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2284 - Die Fliegenden Rochettes

Titel: 2284 - Die Fliegenden Rochettes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meeresboden zu einer Todeszone aufgerüstet wurde. „Keine Chance, nicht die geringste. - Hat dir NATHAN sonst noch etwas mitgeteilt, Paul?"
    „Wie? Ach so. - Ja, aber das betrifft nicht Neapel."
    Er kratzte sich am Kopf; seine Rasta-Perücke juckte. „Der Tempel der Degression hat sämtliche Daten abgefragt, die in der Hyperinpotronik, in den Forschungsstationen und wo auch immer über die Sonne Sol vorliegen."
    „Hm. Sieht aus, als suche Gon-O gezielt nach ARCHETIM."
    „NATHAN hat alle Informationen wunschgemäß geliefert. Anschließend wurden sie auf Weisung des Tempels in den Kybb-Titanen über Neapel abgestrahlt."
    „Soll sein. - Zurück zur Situation am Vesuv." Mondra runzelte die Stirn. „Was unternehmen wir? Viele Möglichkeiten sehe ich nicht. Wir verfügen nicht einmal über ein Raumschiff."
    „Das stimmt", sagte Homer. „Aber wir haben Mattis Lastenschweber Nummer zwölf.
     
    30.
     
    Endlich kam Adams alias Frajune darauf zu sprechen.
    In Matti hielten sich Ungeduld und ein böser Verdacht die Waage. Er glaubte zu ahnen, was der schmächtige Aktivatorträger im Schild führte, und selbiges gefiel ihm ganz und gar nicht.
    Schweber Zwölf enthielt Mattis Labor. Was Sirene als „Gerümpelhaufen" abtat, war ein ins Riesenhafte angewachsener Experimentierkasten, allen möglichen Disziplinen gewidmet, mit einem speziellen Schwerpunkt auf Geo-, Petro- und Mineralogie.
    Seine Holde lag nicht ganz falsch, wenn sie Matti unterstellte, dass er gern die Chance auf ein Gastspiel in Wien ergriffen hatte. Die Donaumetropole hatte, wohl wegen der Nähe zu den Alpen, schon vor Jahrtausenden als „Welthauptstadt der Geologie" gegolten; eine Tradition, die sich erhalten hatte.
    In Wien gab es gleich zwei Vereinigungen von diesem Fachgebiet zugeneigten Hobby-Forschern - bei Terranern konnte keine Stadt so klein sein, dass sich eine Interessengemeinschaft nicht in zwei verfeindete Vereine aufspalten würde. Matti pflegte mit beiden seit längerem einen regen Gedankenaustausch.
    Anno 1333 NGZ war natürlich alles Wesentliche über Mineralien sowie die Erdkruste als Ganzes erforscht. Entsprechend belächelt wurden Privatgelehrte wie Matti und seine Gesinnungsgenossen.
    Wenngleich ihn im Prinzip alles interessierte - das war ja gerade sein Problem -, hatte sich Matti besonders auf Tiefengesteine und das glutflüssige Erdinnere konzentriert. Sein ganzer Stolz waren zwei mannsgroße, für den intraterrestrischen Einsatz gebaute Sonden, die er Krakatoa III und IV getauft hatte. „Ich nehme an, du bist auf mich aufmerksam geworden, weil ich beim Wissenschafts-Fonds um Steuer-Positroniken für meine Sonden angesucht habe?", fragte er den spitzbärtigen Rastafari. „Richtig. Dabei hast du dich unter anderem als Vulkanologen bezeichnet. Die Korrespondenz wurde übrigens von NATHAN gelöscht, wie auch alle anderen Daten über dein Hobby."
    „Dann weißt du aber ebenso, dass mir die Rechner-Elemente verweigert wurden. Von deiner Behörde, wie ich, glaube ich, nicht extra erwähnen muss."
    „Sei nicht beleidigt. Leistungsfähige, hochintegrierte positronische MikroModule sind nun mal nach wie vor Mangelware. Und damals konnte niemand ahnen ..."
    „Jedenfalls sind Krakatoa drei und vier ohne Steuerung nutzloser Schrott."
    „Wir werden die Bausteine besorgen."
    „Was wurde eigentlich aus Krakatoa eins und zwei?", fragte Ashanty Paz.
    Matti wand sich ein wenig, dann gab er zu, dass beide kläglich gescheitert waren. Keine der Sonden hatte es weiter als in ein paar hundert Meter Tiefe geschafft; schon gar nicht waren sie in die glutflüssigen Bereiche unterhalb der Kontinentalplatten vorgestoßen. „Um es geradeheraus zu sagen: zwei Rohrkrepierer. Aber ihre Nachfolger sind bedeutend ausgereifter als die Prototypen."
    Ashanty warf Paul einen skeptischen Blick zu. „Es ist die einzige Hoffnung, die wir haben", sagte dieser leise. „Mal angenommen", Matti wischte sich die schweißfeuchten Hände an seiner Hose ab, „wir schaffen es, die Steuermodule aufzutreiben und die Krakatoas flottzukriegen. Was hast du dann damit vor?"
    „Liegt das nicht auf der Hand? Ich will sie mit Sprengköpfen bestücken, unter dem Vesuv in Stellung bringen und per Funk-Impuls zünden." kehrt muss der Quarzkristall vernichtet werden, bevor er von dem Kybb-Titanen geborgen werden kann."
    „Das ist verrückt", hörte sich Matti murmeln, „vollkommen verrückt. Wer soll die Sprengladungen derart genau kalkulieren?"
    Er kannte die Antwort, bevor

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