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2287 - Die Träume der Shohaaken

Titel: 2287 - Die Träume der Shohaaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schohaaken.
    Er fragte sich, wie der Zentralcomputer ihn als das erkennen und akzeptieren konnte, was er war. Als letzten Herrscher der Schohaaken. Woher war er über das informiert, was auf Oaghonyr vonstatten ging?
    Er wartete. Die letzte Ehre, dachte er. Aber ist sie nicht nur eine sinnlose Hoffnung? Ich vollziehe diesen Schritt in der Voraussetzung, dass es wider Erwarten doch eine neue Generation Schohaaken geben wird, der ich berichten kann, wie es damals war. Eine neue Generation, der es möglich ist, die Gedenkstätte zu erreichen ...
    Er verdrängte den Gedanken.
    Er wollte nicht darüber nachdenken, konnte es nicht. Sollte sein Leben irgendeinen Sinn gehabt haben und letztlich nicht nur mit dem Ende der Schohaaken gleichgesetzt werden, durfte er nicht darüber nachdenken.
    Ein Transporter schwebte heran, eine ovale Scheibe von zwei Metern Länge. Sie landete und wurde immateriell.
    Das Gerät, das sie beförderte, senkte sich auf den Boden.
    Der Transporter stieg in die Höhe, wurde wieder materiell und schwebte davon.
    Stenask Dulteland kletterte in den Quader. Er wagte nicht, auch nur einen Augenblick zu zögern, aktivierte die Zeitschaltung und versuchte, nicht zu denken.
    Es gelang ihm nicht. Dos kann nicht alles gewesen sein, dachte er. Es muss Hoffnung geben.
    Und plötzlich spürte er es - ein prickelndes Rieseln in seinem Kopf, das ihm einen Schauer des Wohlgefühls über den Rücken jagte. ARCHETIM! Die Superintelligenz hatte ihn bemerkt, reagierte auf seine Anwesenheit.
    Er hob den Kopf und spürte, dass er nicht mehr mürrisch dreinschaute wie all die Jahre zuvor, sondern seine Gesichtszüge sich lösten. Er fühlte sich befreit, fast glückselig angesichts der großen Ehre, die ihm jetzt zuteil werden würde ...
    Es gibt noch Hoffnung, dachte er, ARCHETIM ist...
    Stenask Dultelands Bericht endete mitten in diesem Gedanken.
    Orren spürte, dass er zitterte. Wäre er ein Mensch gewesen, hätte er wohl geweint.
    Ohne genau zu wissen, warum er es tat, zerrte er an der Statue, schob und drückte. Sie war schwer. Er spürte den Schmerz in seinen Muskeln, während er sie Zentimeter um Zentimeter zur Seite rückte.
    Würde Myles Kantor den aberwitzigen Plan auch ohne seine Zustimmung durchführen? Orren bezweifelte es. Er kannte den Unsterblichen mittlerweile so gut, dass er ihm in dieser Hinsicht vertraute.
    Alle mussten ihre Zustimmung geben. Wenn einer sich verweigerte, würde Kantor nicht darauf bestehen.
    Aber ihm war klar, dass er die Station nicht lebend verlassen würde. Lebend... Er stöhnte leise auf. Ja, er lebte.
    Er kam sich so lebendig vor wie jeder andere auch.
    Aber sein jetziges Leben war ihm nur geschenkt worden. Er war ja nur ein Aktionskörper. Doch auch wenn nur die gestiegene Hyperimpedanz ARCHETIMS Korpus veranlasst hatte, ihn und die anderen freizusetzen ... musste er dann auf diese Weise sterben?
    Er musste all seine Kraft aufbringen, um die Versteinerung aus dem Quader zu heben und unbeschadet auf den Boden zu setzen. Er durfte sie nicht beschädigen, geschweige denn zerstören. Das wäre ein Sakrileg gewesen.
    Den Dunklen Feldherrn - ja. Aber nicht den letzten Herrn der Schohaaken.
    Wie es wohl sein mag, eine Inkarnation zu sein?, dachte er. Ein ewiger, steinerner Zeuge. Das eigene Leben in Stein Gestalt geworden ...
    War das sein Weg?
    Er hatte Angst vor diesem Schritt. Angst davor, das Leben, das ihm geschenkt worden war, nach so kurzer Zeit wieder aufzugeben.
    Aber auch Stenask Dulteland hatte Hoffnung gehegt. Sein letzter Gedanke war so zuversichtlich gewesen, so ...
    So dumm. Ein bloßer Mechanismus hatte dafür gesorgt, dass er ARCHETIMS Präsenz wahrnahm.
    Orren spürte, dass er heftiger zitterte. Wenn er diesen Schritt wagte, war der Weg für die anderen frei. Mochten sie dann doch so sterben, wie sie es für richtig hielten ...
    Er trat in den Quader. Er musste nur die Hand auf die Zeitschaltung legen und den Gedanken denken.
    Wie viel Zeit sollte er sich geben? Sekunden, Minuten, gar Stunden? Er konnte es sich noch immer überlegen, den Quader wieder verlassen ...
    Falls er überhaupt den Mut aufbrachte. Wären doch nur diese Zweifel nicht gewesen! Er sehnte sich nach der größten Ehre, die einem Schohaaken widerfahren konnte, und fürchtete sich gleichzeitig davor.
    Seine Gedanken drehten sich im Kreis, und seine Hand schwebte über der Zeitschaltung ...
    Merkur 12.-Februar 1333 NGZ Kallia, dachte Myles, als er sie zum ersten Mal sah. 80 Jahre lang hatte er darauf

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