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2288 - Notruf von Terra

Titel: 2288 - Notruf von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschwunden.
    Kantiran hörte ein kurzes Grollen, das er als Überraschungslaut interpretierte. Es musste nichts bedeuten. Dennoch ließ es ihn nicht kalt.
    Versteckt euch!
    Das Zimmer dröhnte und bebte übergangslos. Ein riesiger Schatten, ähnlich einer Gewitterwand, schlüpfte durch die Tür nach schräg oben, kehrte kurz darauf wieder zurück.
    Ein beißender Geruch lag übergangslos in der Luft. Kantiran empfand es, als lösche etwas übergangslos seine Wahrnehmungen aus. Gleichzeitig erlosch seine Verbindung zu den Dwarmaris in Ascaris Suite.
    Ruckartig richtete er sich auf. Mal sah ihn entgeistert an und hielt ihn fest, ehe er zurück auf das Bett kippte. „Sie hat die Dwarmaris entdeckt und vermutlich ein Insektizid eingesetzt."
    Das war es dann wohl. Ein zweites Mal würde es ihnen kaum gelingen, die Winzlinge bei ihr einzuschleusen.
    Und wenn, dann lauerten schon die Mikrobenwächter und ließen den Miniatur-Ameisen keine Chance. „Wir werden uns etwas Neues einfallen lassen", versuchte Mal ihn aufzumuntern.
    Kantiran streifte die Hand des Freundes ab. „Danke, es geht schon." Er stand auf und wankte zur Nasszelle. Als er mit Duschen fertig war, fütterte er die beiden Stämme in den Holstern und benetzte sie mit Wasser.
    Vielleicht fand sich ja noch eine Möglichkeit, wie sie die Mascantin überführen konnten.
    Kantiran ging zu Bett. Kurz darauf war er eingeschlafen.
    Mitten in der Nacht schreckte er empor. Die Dwarmaris ...?
    Er lauschte, aber in den Holstern an der Wand rührte sich nichts. Ein Kontakt zu überlebenden Dwarmaris in Ascaris Suite war es auch nicht gewesen, was ihn geweckt hatte. „Mal?"
    Der Fuertone schnarchte in seinem Zimmer am anderen Ende der Wohnung.
    Kantiran überlegte hin und her. Eine Weile lag er mit geschlossenen Augen da. Immer wieder tauchte das Bild des überdimensionalen Schmucks vor seinem inneren Auge auf. Er versuchte anhand der unförmigen Zinken Rückschlüsse auf die Funktion zu ziehen. Wenn er das Gebilde verkleinerte, kam ein Kamm mit gleichmäßigen Zwischenräumen dabei heraus, nicht länglich, um damit das Haar zu kämmen, eher kurz und breit, um Haare damit hochzustecken.
    Klar doch! Ascari bändigte nachts ihre Mähne damit. Aber wieso hatte sie diese Haarspange dann für kurze Zeit abgelegt?
    Kantiran gähnte. Einen Augenblick später saß er aufrecht im Bett. „Licht an!" Der Servo schaltete die Wandbeleuchtung ein. Perry Rhodans Sohn tastete zum Kopf, wo unter dem langen schwarzen Haar ein identischer Kamm saß, eine Spange, die den Namen PsIso-Netz trug. „Ich muss sofort mit Daellian sprechen!"
    „Tut mir Leid, Kantiran. Der Expeditionsleiter ist nicht erreichbar. Bitte versuche es morgen früh noch einmal."
    „Es ist dringend. Das Schicksal der RICHARD BURTON hängt davon ab."
    „Ich verbinde dich mit COM-MAND."
    Nach wenigen Augenblicken bekam er eine Verbindung mit dem „Obermaschinisten": Torde Molm musterte ihn neugierig. „Schlecht geträumt, junger Mann?"
    „Wenn ich Daellian schon nicht erreichen kann, dann gib folgende Information bitte an Ranjif Pragesh weiter. Ascari da Vivo hat heute Nacht für kurze Zeit ihr PsIso-Netz abgenommen."
    Er schilderte, was er durch die Augen seiner Dwarmaris gesehen hatte.
    Torde Molm wurde übergangslos ernst. „Ich wecke den Kommandanten. Du hörst spätestens morgen früh von ihm."
    „Danke!"
    Den Rest der Nacht schlief Kantiran ziemlich unruhig. Immer wieder ertappte er sich dabei, dass er nach dem Summen der bordinternen Sprechanlage lauschte.
    Der Anruf kam überhaupt nicht. Stattdessen klopfte um halb sieben der Überlebenstank an die Wohnungstür.
    Malcolm S. Daellian passte nicht hindurch, deshalb traf er sich mit ihm und Mal in einer nahe gelegenen Kantine.
    Kantiran schilderte in allen Einzelheiten, was er beobachtet hatte. Der Medotank rührte sich anschließend nicht von der Stelle. Daellian schwieg, und Rhodans Sohn vermutete, dass er sich über Funk mit der Hauptleitzentrale unterhielt. „Ihr beiden werdet eure Beobachtungen fortsetzen, sofern das möglich ist", sagte er nach einer Weile. „Pragesh hat bereits in der Nacht Vorkehrungen getroffen. Er hat stillen Alarm ausgelöst, und Roboter haben Projektoren in Position gebracht. Wenn es erforderlich sein sollte, bleibt Ascari in ihrer Suite eingesperrt. Und bitte kein Wort zu irgendjemand."
    Raumstation Diese Raumstation befindet sich in einem Orbit um Jupiter und dient der Forschung sowie der Herstellung wertvoller Elemente und

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