Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2288 - Notruf von Terra

Titel: 2288 - Notruf von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wie er es vor Jahrtausenden mit den Arvezen und den anderen Völkern innerhalb Parrakhons getan hatte.
    Gon-O! Was muss ich tun, damit du mir antwortest?
    Sie wollte ihm sagen, dass er in ihr eine zuverlässige Verbündete besaß, eine Statthalterin in der RICHARD BURTON, auf die er sich voll und ganz verlassen konnte.
    War da nicht ein leichtes Zupfen in ihren Gedanken?
    Gon-Orbhon?
    Alles blieb still. Sie hatte es sich nur eingebildet.
    Sie wälzte sich auf ihrer Unterlage hin und her. Jede Faser ihres Körpers war angespannt. Ihre Sinne arbeiteten mit höchstmöglicher Intensität. Ich kann nicht länger warten. Wir müssen uns unterhalten, bevor die Ereignisse im Solsystem gelaufen sind. Gon-O, ich will mit dir sprechen!
    Zögernd hob sie den Arm, bis die Fingerspitzen der rechten Hand das Schläfenhaar berührten, bis zum Scheitel weiterwanderten. Millimeter um Millimeter tastete sie das kristalline Gebilde ab, das einem Kamm ähnelte.
    Vorsichtig zog sie daran, hob es ein Stück hoch.
    Gon-O, hörst du mich jetzt? -
     
    9.
     
    24. März 13333 NGZ .Das Ergebnis der Datenauswertung alarmierte Kantiran. Die Tür der Suite öffnete und schloss sich pro Tag-Nacht-Phase so oft wie immer, aber das Benutzerverhalten hatte sich geändert. „Hier!" Kantiran hielt Mal die Folie unter die Nase. „Ascari suchte früher regelmäßig die Erlebniswelten auf oder sah sich in der Zentralkugel um. Im Schnitt zweimal pro Monat hielt sie sich in anderen Sektoren des ENT-DECKERS auf. Qertan war immer an ihrer Seite, wenn er nicht gerade wichtige Botengänge erledigte.
    Inzwischen ist das anders."
    Ascari verließ ihre Suite tagsüber kaum noch, und nachts hatte sie sowieso nie eine Tendenz zu Spaziergängen gezeigt. Als Ergebnis ihres Verhaltens sah man den Dron meist allein.
    Kantiran befragte den LPV. Der Positronikverbund bestätigte es. Versteckt angebrachte Überwachungsanlagen gab es keine, aber Mikrosonden kontrollierten den Wohnbereich weiträumig. Sobald jemand im Schutz eines Deflektors unterwegs war, gaben die empfindlichen Geräte stillen Alarm. „Das will nichts heißen", sagte Kantiran. „Ich gehe davon aus, dass sie entsprechende High Tech an Bord geschmuggelt hat, um solche Sonden zu täuschen."
    „Was schlägst du vor?", erkundigte sich die Positronik. „Verständige Daellian. Er soll sich mit mir in Verbindung setzen."
    „Geht in Ordnung. Aber es kann eine Weile dauern. Er ist zurzeit unpässlich."
    Was immer damit gemeint war - Kantiran wandte sich wieder Mal Detair zu. Es deckte sich mit dem, was er über die Dwarmaris inzwischen herausgefunden hatte. Tagsüber hörte er den Dron ab und zu durch die Räume stapfen, die zu seiner eigenen Unterkunft zählten. Regelmäßig verließ er die Suite, um die nötigen Impulse für das Öffnen und Schließen der Tür zu erreichen. Manchmal kehrte er zurück, ohne etwas unternommen zu haben.
    In den Räumen der Mascantin hingegen herrschte Ruhe. Manchmal hörte Kantiran Geräusche, als liefen Maschinen oder ginge ein Sturm. Dann aber herrschte wieder Ruhe.
    Erst abends und in der Nacht lebte Ascari da Vivo auf.
    Für Kantiran und Mal stand fest, dass sie ihren Tagesablauf komplett umgestellt hatte. Sie schlief zu der Zeit, in der laut Servo Standard-Tag war. In der Nacht hingegen war sie wach, wenn die meisten Bewohner des Schiffes schliefen.
    Wenn das nichts zu bedeuten hatte... „Daellian wird nichts unternehmen können", sagte der Fuertone, als Kantiran schwieg. „Eine unmittelbare Überwachung der Räumlichkeiten würde Ascari sofort bemerken und auch nicht akzeptieren. Außerdem wäre sie dann gewarnt."
    „Sie plant etwas, Mal. Und sie stellt es ziemlich raffiniert an. Daellian muss es erfahren."
    Es hieß auch, Kantiran musste noch intensiver als bisher mit den Dwarmaris arbeiten und sich auf die Nachtphase konzentrieren, die Schlafenszeit der Winzlinge. Bisher war es ihm leidlich gelungen, die endlosen Weiten der einzelnen Zimmer zu erfassen und die Winzlinge in Gruppen gleichmäßig auf alle Räume zu verteilen.
    Jetzt suchte er sein Schlafzimmer auf und warf sich auf das Bett. „Ich versuche es von hier aus, Mal!"
    „Eine gute Idee!" Der Fuertone kam herein und setzte sich ans untere Ende des Bettes.
    Kantiran entspannte sich. Erst atmete er ein paar Minuten tief durch, dann schloss er die Augen.
    Nach einer Weile - es mochte eine halbe Stunde vergangen sein - spürte er sie endlich, und sie spürten ihn. Es lag an der fehlenden Übung, gestand er sich

Weitere Kostenlose Bücher