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2290 - Daellians Kampf

Titel: 2290 - Daellians Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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etwas vorzuwerfen, die Verantwortung lag ganz alleine bei mir. Der Einsatz der gesamten Mannschaft in den letzten Stunden und Tagen war vorbildlich. Ich ... danke euch dafür."
    Mehrere Frauen und Männer der Zentralebesatzung sahen überrascht von ihrer Arbeit hoch.
    Daellian ging mit Lob normalerweise äußerst sparsam um. „Trotz dieses Fehlschlages werden wir nicht aufgeben. Ich erwarte von euch weiterhin höchste Konzentration und die Bereitschaft, alles zu geben. Denn schließlich geht es um alles.
    Um die heimatliche Erde. Um das Schicksal der LFT. Um uns. Drei unserer Kameradinnen und Kameraden haben sterben müssen, und ich werde alles tun, um zu verhindern, dass es noch mehr werden. Doch wenn wir dadurch die Erde retten können ... mein eigenes Leben kann ich hingeben, ohne zu zögern. Eure nicht. Ich werde versuchen, dieser Verantwortung künftig stärker gerecht zu werden. Ich danke euch. Expeditionsleitung Ende."
    Pragesh nickte ihm zu, halb erfreut, halb überrascht. Eine solch einfühlsame, geradezu diplomatische Rede hatte er dem eher brüsk und distanziert agierenden Wissenschaftler wohl nicht zugetraut.
    Es dauerte nicht einmal eine Minute, ehe ein wahrer Schwall von Rückmeldungen eintraf.
    Eine überwältigende Mehrheit der Besatzung äußerte sich dahin gehend, dass die Erde auch ihr Planet sei. „Wir sind bereit, unseren Teil dafür zu tun, Tod und Vernichtung von der Menschheit abzuwenden. Wer könnte damit weiterleben, die Wiege unserer Kultur geopfert zu haben um einer kurzen Zeitspanne willen, die uns in diesem Fall nur durch Einsamkeit und Selbstvorwürfe angereichert würde? Ich habe ein Kind und zwei ehemalige Kontraktpartnerinnen auf Terra, und ich würde eher mich selber opfern als deren Zukunft", zeichnete ein Hangartechniker seine persönliche Antwort auf und schickte sie nicht nur an die Zentrale, sondern an jeden einzelnen Verteiler des Schiffes.
    Niemand widersprach ihm.
    Jetzt erst recht! „Was ist mit den Leuten los", erkundigte sich Daellian bei Pragesh. „Warum reagieren sie so ... euphorisch? Als ich genau das von ihnen verlangt habe, nicht einmal eine Stunde ist das her, da hätten sie mich am liebsten aus dem Schiff geworfen."
    Pragesh lächelte, als empfinde er tatsächlich Sympathie für den Todlosen. „Du bist so klug und verstehst doch so wenig von der menschlichen Psyche. Nimm es für den Moment einfach hin, aber vergiss es nicht. Vielleicht lernst du dann."
    Daellian lag bereits ein harsches Wort auf der Zunge, doch er schluckte es hinunter. Menschen! War er selbst wirklich einer? Manchmal bezweifelte er es. „Ich habe da eine Idee", sagte er nachdenklich. „Was wir im Großen nicht geschafft haben, gelingt uns womöglich im Kleinen. Die beiden Kybb-SPORNE an Bord des Raketenschiffes DRAGUUN sollten mittlerweile fertig präpariert sein, zudem fallen sie im derzeitigen Chaos des Parr-Systems nicht so stark auf. Die TOP und die DOWN bieten Platz für jeweils zwei Personen, die wir in das Parr-System einschmuggeln können. Die Raumschiffsführung sollte sich über ein entsprechendes Vorgehen absprechen. Einverstanden?"
    Daellian rief Pragesh, DeMool, Schmitt, Kramanlocky und Melli zu sich.
    Sie würden die Situation gemeinsam analysieren, so facettenreich wie möglich, und eine einvernehmliche Marschrichtung festlegen. So viel Zeit musste bleiben, doch sie durften keine Sekunde verschwenden.
    Die erste Schlacht war geschlagen; seine erste Schlacht war verloren. Weitere würden folgen - und zwar in Kürze. Denn Tatsache war, dass Gon-O beziehungsweise Stock Satrugar nach wie vor nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war.
    Wen konnte man an Bord der beiden SPORNE in das Parr-System einschmuggeln? Wer war am ehesten dafür geeignet, im Rahmen eines Himmelfahrtsunternehmens Parrakh zu erreichen?
    Vielleicht Reca Baretus und drei der ihr treu ergebenen Ertruser? Oder ein Mensch, der von einem Siganesen und einem Swoon begleitet wurde? Sie würden es entscheiden - als Team.
    Noch ehe die Diskussion beginnen konnte, wurde sie durch ein Dringlichkeitssignal beendet.
    Es war eine geraffte Hyperfunk-Nachricht von der RB-KR-10 aus dem Dyon-System.
    Sie hatten Probleme.
    Mächtige Probleme
     
    12.
     
    Ascari lugte vorsichtig um die Ecke des Ganges, der in den Lagerhangar mündete.
    Da stand die TOP. Mattschwarz, 20 Meter lang, an manchen Stellen seltsam deformiert.
    Aufgekratzte Wissenschaftler diskutierten mit ertrusischen Raumsoldaten. Die Angst, an Bord des fremden

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