Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2291 - Duell in Magellan

Titel: 2291 - Duell in Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
des Verzerrerfelds sein zu können. Und wenn es so gewesen wäre, hätte sie das nur diesem verdammten Bastard Kantiran zu verdanken gehabt, seiner unverständlichen Gefühlsduselei, die allein Rhodan ihm vererbt haben konnte.
    Ascari starrte zu der Bastion-Dependance hinüber. Wenn einer intelligent genug war, ihre Absicht zu erkennen, dann Kantiran. In der Hinsicht war er ihr ähnlich. Aber nicht mehr. „Erhabene ..." Nur zögernd wandte sie sich dem Dron zu. „Ihr wartet, dass der Kybb-SPORN wieder auftaucht?"
    „Ich warte auf Kantiran."
    Mit keiner Regung gab Qertan zu er^ kennen, dass ihn die Antwort überraschte. „Der Bastard ist ein hoch veranlagtes Zuchtprodukt." Genügte das als Erklärung? Es genügte zumindest, um Ascaris innere Unruhe zu erklären, die nichts mit dem latent wirren mentalen Druck zu tun hatte. Keineswegs war ihr entgangen, dass Kantiran ihr nachspionierte. Dazu dieser ehemalige Orbton Detair, eine gestrauchelte Existenz, der bis zum Bauchaufschlitzer für Tiere abgestiegen war. Was erhoffte sich das rothaarige Scheusal von Kantiran?
    Protektion?
    Falls Rhodans Sohn ihr wirklich gefolgt war, dann war Detair bei ihm - und sie erhielt die Gelegenheit, sich beide für immer vom Hals zu schaffen. „Ich rate davon ab, Erhabene", sagte Qertan, als könne er ihre Gedanken lesen.
    Ruckartig wandte sich die Admiralin ihrem Leibwächter zu. Wenn sie nicht genau gewusst hätte, dass der Dron ihr treu ergeben war und über keinerlei Psi-Fähigkeiten verfügte, hätte sie umgehend Konsequenzen gezogen. Er hatte für sie da zu sein, wenn es darauf ankam, zu jeder Tages- und Nachtzeit, aber derartige Ratschläge sollte er sich besser verkneifen.
    Für diesmal ignorierte sie die Bemerkung. Ihr Ziel war der Stock Satrugar, ein Bündnispakt mit Gon-0 gegen Terra. Das hatte höhere Priorität als die Entscheidung zwischen ihr und Kantiran. Sie durfte sich jetzt nicht zwischen den Felsen auf die Lauer legen, zumal sich das Problem ohnehin bald erledigen würde. Von der Landung des Kybb-SPORNS hatte sie sich schon zu lange ablenken lassen. Sie musste in den Berg eindringen, bevor die ersten Truppen erschienen. Kybb und Arvezen fürchtete sie dabei weniger als Roboter.
    Entschlossen schob sie den Dron zur Seite. Qertan wich mehrere Schritte zurück und geriet bedrohlich nahe an die Abbruchkante. „Die Dinge müssen vorangetrieben werden!", drängte Ascari.
    Eine Weile hatte sie versucht, Zusammenhänge zwischen den wandernden Leuchterscheinungen und den erratisch entstehenden Zugängen im schwarzen Kristall zu finden. Es gab keinen, davon war sie bereits überzeugt. Die Stollen öffneten sich an den unterschiedlichsten Positionen, schlössen sich aber auch ebenso schnell wieder. Falls diese Vorgänge System aufwiesen, blieb ihr das noch verborgen. Zumal es ohnehin nicht leicht fiel, den verwirrenden geistigen Einfluss abzublocken.
    Zehn Schritte vor ihr entstand soeben eine Öffnung. Innerhalb von Sekundenbruchteilen bildete sie sich, und obwohl Ascari genau diesen Abschnitt des Felsens im Blick hatte, wäre es ihr unmöglich gewesen zu sagen, wie der Tunnel entstanden war. Erst war da nur ein schmaler Spalt gewesen, doch er hatte sich blitzartig ausgeweitet. Sie lief darauf zu und tastete vorsichtig über die Ränder.
    Das Material fühlte sich keineswegs glatt an wie nach dem Einsatz von Desintegratorfeldern oder Ähnlichem. Vielmehr spürte Ascari die Kristallstruktur unter den Fingern.
    In einer leichten Biegung führte der Stollen in den Stock hinein. Auch hier sorgten die huschenden Leuchterscheinungen für eine vage Helligkeit. „Der Berg atmet", bemerkte Qertan. „Spürt Ihr das nicht?"
    Ascari zögerte. Was der Dron wahrnahm, war ein schwacher Fallwind, der durch ein offensichtlich vorhandenes Temperaturgefälle verursacht wurde. Sie glaubte tatsächlich, eine schwache Erwärmung zu spüren, als der Kristall unter ihrer Hand aufleuchtete.
    Augenblicke später schloss sich der Stollen. Mit atemberaubender Geschwindigkeit wuchs er von den Rändern aus zu. So stellte sich der Vorgang jedenfalls dar.
    Absolut nichts ließ danach noch erkennen, wo sich bis vor wenigen Sekunden die Öffnung befunden hatte. Die Oberflächenstruktur war identisch.
    Nur wenige Gedanken verschwendete Ascari da Vivo daran, dass sie eben im Begriff gewesen war, diesen Stollen zu betreten. Vielleicht wäre sie von dem Kristall eingeschlossen worden. Zerquetscht? Konserviert? Oder wäre gar nichts geschehen? Dieser Berg, das

Weitere Kostenlose Bücher