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2291 - Duell in Magellan

Titel: 2291 - Duell in Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihrem Tornisteraggregat. Auf Qertan achtete sie nicht mehr. Er würde ihr folgen, selbst wenn ihr Weg geradewegs in die Hölle führte.
    Zwei Meter vor der Öffnung landete sie. Der schwarze Kristall hatte sich nicht weiter verändert. Düsternis empfing sie, von den leicht ins Ovale verformten Wänden ging nur ein vager Lichtschimmer aus.
    Ein tiefer Atemzug, ein paar Sekunden noch warten ... Dann ging Ascari entschlossen weiter.
    Als sie die Grenze zum Stock überschritt, fröstelte sie. Was sie tat, war möglicherweise blanker Irrsinn. Nicht einmal Bostich I. ahnte, was sie sich vorgenommen hatte.
    Mit weit ausgreifenden Schritten ging sie weiter. Kaum ein Laut war zu hören, als absorbierten die Wände den Schall.
    Als sie sich umwandte, war der Zugang zum Stock nur noch ein verwaschener heller Fleck.
    Aber er hatte weiterhin Bestand.
    Der Dron war hinter ihr. Andernfalls wäre es für ihn besser gewesen, er hätte sich bei ihrer Rückkehr Hunderte von Lichtjahren weit entfernt befunden.
    Einsam führte der Stollen weiter. Es gab keine einmündenden anderen Gänge, nur schmale, jeweils schon nach wenigen Metern blind endende Hohlräume. Ascari glaubte zu wissen, dass sich das, Was die Gottheit ausmachte, im Zentrum des Berges befand. Also weiter!
    Unvermittelt blickte sie auf ein bizarres kleines Objekt, das in Kopfhöhe aus der rechten Seitenwand ragte. Es war doppelt faustgroß und hatte sich mit einer Vielzahl dünner Gliedmaßen im Untergrund verankert. Ein einzelner Tentakelarm hing nach unten. Ob die wahllos über den zerknüllt wirkenden Rumpf verstreuten Leuchtpunkte Wahrnehmungsorgane waren, blieb Spekulation.
    Das reglose Objekt war unzweifelhaft ein Roboter oder Androide. Ascari war sich ziemlich sicher, ein Geschöpf der Kybb vor sich zu haben, einen Helfer Gon-Os. Obwohl dieses „Ding" sie und den Dron bemerkt haben musste, reagierte es in keinster Weise.
     
    4.
     
    „Da ist jemand, knapp zehn Meter über dem Wasser!"
    Mal Detair flog dicht neben Kantiran. Die Raumhelme hielten sie geöffnet, um sich einfach per Zuruf verständigen zu können. „Sieht aus wie ein Felsband, auf dem sie stehen", sagte der Fuertone. „Ein schmales Sims ..."
    Kantiran hatte geglaubt, ruhig bleiben zu können, doch diesmal war er bis ins Mark aufgewühlt.
    Scheinbar unberührbar ragte der Berg aus fünfdimensionalem Schwingquarz aus dem See auf.
    Aber vielleicht konnte schon ein einziger Schuss aus einer Thermokanone dem Spuk ein Ende bereiten. „Zwei Personen, Kantiran. Das ist, deine Mutter ... und neben ihr der Dron."
    Er schaute hin. Ihr schemenhafter Umriss war verschwunden. Auch Qertan schien sich in Luft aufgelöst zu haben. „Wo sind sie hin?", platzte Kantiran heftig heraus. „Wahrscheinlich haben sie uns entdeckt."
    „Wir sind zu spät gekommen." Er verwünschte die Tatsache, dass er sich für wenige Sekunden hatte ablenken lassen. „Gon-0 hat sie in den Berg geholt."
    „Das war nicht zu erkennen", beteuerte Mal. „Die Lichtverhältnisse sind zu schlecht."
    „Schutzschirm aktivieren!"
    Sie überflogen eine Ansammlung schroffer Klippen. Der See war hier tiefschwarz und glatt wie ein Spiegel. Jeden Moment erwartete Kantiran, von Ascari und dem Dron unter Feuer genommen zu werden. Doch der Angriff blieb aus.
    Erst als er sich langsam dem Sims näherte - Mal Detair hielt mittlerweile mehr als fünfzig Meter Abstand -, entdeckte er mehrere Öffnungen im Fels. Noch während er abzuschätzen versuchte, welche davon seine Mutter benutzt haben konnte, schlössen sich zwei der Stollen, als hätten sie nie existiert.
    Die größte Höhle bemerkte Kantiran erst danach. Aus der Distanz war sie von dem aufsteigenden Felsband weitgehend verdeckt worden. Nicht eine Sekunde lang zweifelte er daran, dass Ascari und ihr Leibwächter durch diesen Tunnel verschwunden waren. „Sei vorsichtig!", warnte Mal Detair. „So nahe am Ziel gebe ich mich auf keinen Fall geschlagen." Kantiran wandte sich erst, als er wieder Boden unter den Füßen hatte, zu dem Fuertonen um. „Wenn du hier draußen zurückbleiben willst ..."
    „Ich denke gar nicht daran", brummte Mal. „Du allein hättest nicht den Hauch einer Chance.
    Qertan dreht dir bestimmt liebend gerne den Hals um, und deine Mutter..."
    „Schon gut", blockte 'Kantiran ab. „Wir haben beide erlebt, wozu diese Frau fähig ist..."
    Kantiran verschluckte seine Erwiderung. Die Höhle schloss sich nämlich. Und zwar so schnell, dass er auf keinen Fall noch eindringen

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