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2291 - Duell in Magellan

Titel: 2291 - Duell in Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht mehr als eine Reflexion aus seinem Unterbewusstsein war. Die Projektion seiner Sehnsucht!
    Er sah sie doch, und Mal Detair sah sie offensichtlich auch. Ihr Blick war ein einziger stummer Aufschrei.
    Satrugar!, erkannte er in dem Moment.
    Das war Satrugars Werk, der sehr wohl wusste, was innerhalb des Stocks geschah. Satrugar oder Gon-0 kannte das Bewusstsein der Eindringlinge - und spielte mit ihnen.
    Das Spiel eines Wahnsinnigen, nicht mehr als eine Farce. Kantiran ahnte, dass er sich nur abzuwenden brauchte, um dem ein Ende zu bereiten. Aber dann starb Thereme zum zweiten Mal und vielleicht für immer. Miteinander waren sie glücklich gewesen, jeder hatte den anderen gebraucht...
    Das ist heute noch so, Kantiran.
    Ich weiß. Es tat gut, ihre Stimme zu hören. Vorübergehend schloss er die Augen. Er roch ihr Parfüm und spürte ihre zarte Berührung.
    Aber du hast dich verändert, Kantiran.
    Ich bin geblieben, wie ich war. Schlimmstenfalls habe ich hinzugelernt.
    Du bist voll Hass, mein Liebster, und du zerfleischst dich selbst damit. Du vernachlässigst deine Dwarmaris, auch sie fallen bereits übereinander her. Das alles macht mich traurig.
    Ich kann nicht anders ohne dich. Lass mir nur ein wenig Zeit - bis ich deinen Tod gerächt habe ...
    Es war verrückt. Ein Rest von Vernunft sagte ihm, dass er doch nur mit sich selbst redete, vielleicht mit einem Fragment des Extrasinns, der nicht aktiviert worden war. Das machte ihn erst recht zum Außenseiter.
    Trotzdem schwebte vor ihm Thereme, wie er sie in seiner Erinnerung bewahrt hatte. Sie war das einzige Wesen, das es je geschafft hatte, die Leere in seinen Gefühlen auszufüllen.
    Ich liebe dich, Thereme. Wo immer du bist, ich werde dir folgen.
    Hatte ihn der Wahnsinn des Stocks Satrugar endgültig in seinen Bann gezogen? Alles in Kantiran schrie danach, sich loszureißen und den eigenen Verstand zu retten, solange er noch dazu in der Lage war. Er konnte es nicht. Selbst wenn er mit einem Gespenst redete, seit Theremes Tod hatte er nichts Wichtigeres mehr getan.
    Die Entscheidung fiel ihm leicht. Alles hinter sich lassen, ein neues Leben beginnen. Träumte nicht auch Mal Detair davon?
    Bleib, Kantiran. Du hast eine Aufgabe zu erfüllen. Die Versöhnung von Arkon und Terra.
    Beinahe hätte er hellauf gelacht. Das negativste Beispiel waren doch Ascari da Vivo und Perry Rhodan. Er fragte sich, obwohl er damit die eigene Existenz in Frage stellte, wo Rhodans Verstand gewesen war, als er mit Ascari geschlafen hatte.
    Ich bin unwichtig, sagte Thereme. Du musst dein Leben leben und darfst nicht einer unerfüllten Sehnsucht nachhängen.
    Aber du hast mir die Augen geöffnet. Ohne dich wusste ich nicht, wie schrecklich der arkonidische Hochadel ist. In vieler Hinsicht pervertiert. Ich gehöre nicht nach Arkon, doch ebenso wenig bin ich Terraner.
    Er ging weiter. Nur einmal wollte er Thereme noch in seinen Armen halten, ein einziges Mal in ihre tiefgründigen Augen wie stille Teiche sehen. Wie oft hatte er seine Hände durch ihr Haar gleiten lassen und ihre Lippen geschmeckt? Seine Erregung wuchs. Er hatte nur noch den Wunsch, sie an sich zu ziehen, was immer danach geschah ...
    Gib mir eine Stunde, Thereme, dann werden wir für immer vereint sein. Nur noch wenige Meter trennten sie. Er hörte sich lachen. Ein Kuss, Thereme, eine Umarmung, damit es mir leichter fällt, meiner Mutter entgegenzutreten. „Kantiran! Nein, tu das nicht!" Mal Detairs Aufschrei zerriss die Faszination. Aber da hatte Kantiran sein Schirmfeld schon abgeschaltet. Sein einziger Schutz erlosch, damit er Thereme und ihn nicht trennen konnte.
    Dennoch wich die junge Frau vor ihm zurück. Erschrocken, erschien es ihm, als er das Flackern in ihren Augen sah.
    Du willst, dass deine Mutter dich ebenfalls umbringt, Kantiran. Aber das ist keine Lösung.
    Damit machst du mich nicht wieder lebendig. „Dann hat sie wenigstens, was sie will. Der Triumph soll ihr im Hals stecken bleiben. Ich hoffe, sie erstickt daran." Unwillkürlich hatte er seine Gedanken laut ausgesprochen. Es war ihm egal. Er hatte nichts mehr zu verlieren, denn schon vor seiner Geburt war er ein Entwurzelter gewesen. Es war sein Schicksal, dem er sich nicht entgegenstellen konnte.
    Bis jetzt war sein Leben sinnlos geblieben. Seine besten Absichten verkehrten sich ins Gegenteil. Er hatte Wege gesucht, immer wieder, aber alle, die er gefunden hatte, endeten blind.
    Weil dich der Hass blind macht.
    Thereme hätte das gesagt. Vielleicht.

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