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2291 - Duell in Magellan

Titel: 2291 - Duell in Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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im nächsten Moment in sich zusammensinken. Er warf sich herum. Aber auch hier... Der Tunnel, auf den er zuhastete, verengte sich, dann schien er sich zu verwinden, von unheimlichen, stöhnenden Lauten begleitet.
    Kristallsplitter prasselten aus der Höhe herab. Sie brachen auf und wucherten wie Geschwüre weiter. Es war nirgendwo besser. „Mal!", brüllte Kantiran. „Wo steckst du?"
    Eigentlich hatte er schon nicht mehr erwartet, eine Antwort zu erhalten. Er musste sich damit abfinden, dass sie getrennt worden waren.
    Nur mit Mühe unterdrückte Ascari da Vivo einen Aufschrei. Sie hätte Kantiran nicht verfehlen dürfen, schon gar nicht auf die lächerlich kurze Distanz. Ihre Hand zitterte nicht, sie hatte nie gezittert.
    Trotzdem - vier Schritte daneben. Die Lichtverhältnisse waren miserabel, wahrscheinlich verzerrte das Flackern die Distanzen.
    Ascari ging wieder ins Ziel. Diesmal stützte sie die Waffenhand mit der angewinkelten Linken ab. Der nächste Schuss.
    Ascari spürte einen Stich tief in sich, ein Aufwallen in ihren Adern - und ebenso schnell Enttäuschung. Der Bastard zersplitterte wie eine Statue unter zu hohem Innendruck.
    Sekundenlang schloss sie die Augen, biss die Zähne zusammen und atmete tief ein, um nicht aufzuschreien. Sie hatte sich zum Narren halten lassen, hatte auf eine Spiegelung geschossen und irgendwelche verdammten Kristalle getroffen, aber nicht Rhodans Sohn. „Was siehst du, Qertan?"
    Der Dron stand schräg hinter ihr. Seine Spaltpupillen starrten in die Halle hinab. „Der Schwingquarz absorbiert die Waffenenergie, Erhabene. Die Wirkung sollte weit durchschlagender sein."
    „Das interessiert mich nicht."
    Ein aggressives Fauchen stieg aus Qertans Kehle auf. „Ihr habt den Bastard nur knapp verfehlt. Er ist gestürzt, fünf Schritt neben dem letzten Einschlag ..."
    Der zersplitterte Kristall ließ ihr immer noch freies Schussfeld. Ascari hatte erwartet, Kantiran schon mit dem ersten Schuss zu erwischen. Dass sie nun schon die dritte Energiepatrone brauchte, irritierte sie. War sie selbst daran schuld? „Wartet, Erhabene, nicht schießen! Der Kristall im Auftreffbereich verändert sich."
    Sie drückte dennoch ab. Wieder daneben. Weil der Rothaarige Kantiran zur Seite gerissen hatte. „Der Boden dort unten wölbt sich auf. Es scheint gefährlich ..."
    „Sag mir nicht, was ich tun soll!", herrschte Ascari den Dron an. „Drei Patronen stecken noch in der Trommel, eine für jeden von euch!"
    So hatte sie bisher nie mit ihm geredet. Vielleicht konnte sie dem fremden Einfluss wirklich nicht widerstehen. Es war ihr egal. Auch, dass sich Qertans Halskragen abspreizte. Er fürchtete ihren Zorn, machte einen Schritt zurück und dann noch einen und trampelte dabei auf seinen Schwanz. Dass der Dron vor Schmerz den Rachen aufriss, aber dennoch nicht zu brüllen wagte, versöhnte Ascari schon wieder.
    Von unten zuckte ein Thermostrahl auf, schlug jedoch weit entfernt ein. Wer immer geschossen hatte, Kantiran oder Detair, hatte noch nicht begriffen, dass die optischen Verhältnisse jede Perspektive verzerrten.
    Zwei, allerhöchstens drei Meter unter Ascari erstreckte sich ein schmales Felsband, von da aus ging es noch einmal eineinhalb Mannslängen in die Tiefe. Mit dem Lauf der Strega schlug die Mascantin zu, um die Öffnung zu erweitern. Klirrend zerbarst der Kristall, doch ehe sie sich in die Tiefe schwingen konnte, wallte schwarzer Brodem vor ihr auf. Neuer Quarz entstand aus dem Nichts. Die Wand wucherte ihr entgegen, bildete zu beiden Seiten gierige Ausläufer, die schon mehr als mannshoch aufragten, als sie sich herumwarf und ihr Heil in der Flucht suchte.
    Auch der Korridor hinter ihr veränderte sich. Säulen wuchsen auf und bildeten mit vielfältigen Verzweigungen eine dichter werdende Gitterstruktur. Qertan kämpfte dagegen an.
    Irgendwie hatte er es geschafft, einen armdicken Kristall abzubrechen, den er als Hebel einsetzte. Doch das Gebilde zwischen seinen Pranken zerbarst in einem Splitterregen, und die Mehrzahl dieser Bruchstücke wirkte wie Katalysatoren für die Manifestation von mehr Hypermaterie. „Verschwinde!", brüllte Ascari. „Bring dich in Sicherheit!" Dann schloss sie ihren Helm und aktivierte den Schutzschirm.
    Sie konnte nicht mehr erkennen, ob Qertan ihrem Befehl folgte oder ob er einen neuen vergeblichen Versuch unternahm. Rings um sie herum wuchsen die Schwingquarze zusammen, ein undurchdringlicher Wall war entstanden, der sich ihr immer noch brodelnd

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