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2293 - Ein Held für alle Fälle

Titel: 2293 - Ein Held für alle Fälle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinen ohnehin durch die Sonden gereizten Magen - zum Überlaufen.
    Jack Reuter spuckte seinen Mageninhalt in einem Schwall auf die Stiefel der Gon-O-Jünger. Sie fluchten und traten. Er krümmte sich unter neuen Schmerzen zusammen und winselte, betete, würgte und hoffte, dass er ohnmächtig wurde und nichts mehr sehen, hören und fühlen musste.
    Und irgendwann war es tatsächlich vorbei.
    Der Offizier bellte einen Befehl, und seine Leute ließen von Jack ab. Eine der Frauen war sogar so großzügig, ihm wieder auf die Beine zu helfen.
    Sie hielt ihm auch seine Kleidung hin. „Du hast noch einmal Glück gehabt, Jack Reuter", sagte der Befehlshaber. „Aber dass wir bei dir nichts gefunden haben, heißt nicht, dass wir dich aus den Augen verlieren. Wir sehen uns wieder."
    Damit gab er seinen Häschern einen Wink, und sie kehrten zu ihren wartenden Schwebern zurück.
    Kurz darauf waren sie verschwunden, und Jack stand allein neben dem Band, von dem sie ihn gedrängt hatten.
    Er zog sich fertig an und schüttelte sich vor Ekel. Als er sich mit der Hand über den kahl geschorenen Kopf fuhr, musste er schreien.
    Und er konnte nichts gegen diese uniformierten Banditen tun! Die Verabredung mit Mardi war natürlich jetzt doch wieder geplatzt. Aber war das nicht ohnehin egal geworden? Wenn sie ihn so sah ... Er bekam einen Heulkrampf bei dem Gedanken.
    Aber die Kerle hatten nichts bei ihm gefunden, keinen Kristall, keine Folie.
    Das war das Einzige, was ihn noch halbwegs tröstete.
    Denn die von NATHAN erhaltene Folie hatte er in weiser Voraussicht längst vernichtet, nachdem er sich ihren knappen Inhalt eingeprägt hatte, dank seines praktisch unfehlbaren Gedächtnisses für Ziffern und Zahlen. Ein Blick hatte genügt. Um ihm dieses Geheimnis zu entreißen, musste der TLD ihn schon zum Psychoverhör schleppen. „Wir sehen uns wieder", hatte der Kerl in der Offiziersuniform gesagt.
    Vielleicht wartete der Folterstuhl also schon, um ihm das Gehirn ausbrennen zu können. So musste man sich auf Arkon fühlen, nach allem, was man so hörte. Aber hier? Auf der Erde, auf Luna?
    Jack hatte es plötzlich wieder eilig. Er musste wenigstens seinen Auftrag ausführen. Was dann geschah, war nicht mehr so wichtig - nun, da der schöne Traum ausgeträumt war und Mardi ihn wohl nicht mehr ansehen würde.
    Doch dann zögerte er für einen Moment.
    Jack stieg wieder aufs Transportband, allerdings auf eins, das in die andere Richtung führte, nach Hause. Er war jetzt wirklich entschlossen. Es ging plötzlich nicht nur um die Erledigung eines letzten Botengangs. Nein, er wollte sich rächen, indem er NATHAN und Rhodan dabei half, diesen Verbrechern von Gon-Os Gnaden das Handwerk zu legen.
    Wenn er schon mit dem Kopf in der Schlinge steckte, sollte sein Opfer sich wenigstens lohnen.
    Aber heute nicht mehr. Er war sicher, dass die Gon-O-Jünger ihn wirklich beobachteten. Doch er würde ihnen nicht den Gefallen tun und sich auf frischer Tat ertappen lassen. Er musste sich etwas einfallen lassen, um sie" abzuschütteln und wieder allein zu sein. Heute hatte er dazu nicht mehr die Nerven.
    Jack Reuter trat seinen vorletzten Gang an, immer noch mit Tränen in den Augen, doch der Marseillaise im Kopf. Völker, höret die Signale!aber nein, das gehörte woanders hin.
    Es war der 12. Mai 1333 NGZ. Jack Reuter hatte natürlich wieder nicht geschlafen und fühlte sich entsprechend wie durch den Wolf gedreht.
    Zermatscht und zerschlagen. Und wenn er sich über den Kopf fuhr, bekam er Selbstmordgedanken.
    Mardi, Mardi und er, die wunderschönen Stunden zusammen, ihr Liebesgeflüster und seine Träume von einer wundervollen Zukunft mit ihr - all das lag in so weiter Ferne. Wie oft in dieser Nacht hatte er wieder einmal vor dem Kom gestanden und überlegt, ob er sie anrufen sollte. Er hatte es auch diesmal nicht fertig gebracht. Sicher war sie nicht wütend - sie wusste ja, dass er noch etwas vorgehabt hatte, und würde sich denken können, dass NATHAN ihn wieder auf eine Mission geschickt hatte. Das, die geplatzte Verabredung, würde sie ihm vergeben. Aber wenn sie ihn so sah, ohne Haare auf dem Kopf, seiner Manneszierde beraubt - er war sicher, dass sie das nicht verkraften würde.
    Die Wut auf die TLD-Gangster wuchs in ihm wie ein bösartiges Geschwür. Er, der nie die Auseinandersetzung gesucht hatte, der keiner Mücke etwas zu Leide tun konnte, begann plötzlich aus vollem Herzen zu hassen.
    Er sah sich im Spiegel und bekam wieder Tränen in die

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