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2293 - Ein Held für alle Fälle

Titel: 2293 - Ein Held für alle Fälle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Technikers namens Raphael. Es stank nach verschmortem Plastik. Von Raphaels Gesicht war nichts mehr übrig, nur am Halsansatz kräuselte sich noch das weiche, sich kräuselnde Material, aus dem Raphaels Maske bestanden hatte. „Ein Roboter", sagte der TLD-Major tonlos. „Er war ein verdammter Daniel-Roboter!"
    Er drehte sich um und sah, wie Techniker und Wissenschaftler in die Zentrale gestürzt kamen. Einige waren verletzt und mussten gestützt werden.
    Ihnen allen stand der Schreck ins Gesicht geschrieben.
    Die Wände waren alt, aber stabil. Sie hatten der Explosionswucht standgehalten. Nur die Schirme zeigten die Verwüstungen, die draußen entstanden waren.
    Von dem „Apparatus" war nichts mehr übrig außer kleinen und großen Trümmerstücken, die über einen Teil der Halle verteilt waren. Männer und Frauen lagen am Boden. Wahrscheinlich waren einige von ihnen tot.
    War er das gewesen?
    Hatte er das mit seinem Schuss auf Raphael ausgelöst? Die Zeitgleichheit beider Explosionen konnte kein Zufall sein. Was immer hier vorgegangen war, er hatte ihm ein Ende gemacht - auf andere Weise, als er es sich vorgestellt hatte.
    Millionen Trümmer, geschmolzene Schlacke. Was immer auch dort gebaut worden war oder werden sollte - Dave Scudda bezweifelte, dass man es jetzt je erfahren würde. Wenn es Antworten darauf gab, würde es vielleicht Monate dauern, um aus den Trümmern etwas zu rekonstruieren.
    Scudda bezweifelte das. Und nicht nur er. „Ich hätte es wissen müssen", sagte hinter ihm eine Stimme. Ruhig, emotionslos. Er drehte sich um und sah Remo Ambaarth vor sich stehen.
    Der Kommissionsleiter verzog keine Miene. Nur in seinen Augen - erkannte Scudda eine Spur von Bedauern? Mitleid? Oder schon Resignation? „Ich hätte es wirklich besser wissen müssen", sagte Ambaarth und streckte eine Hand aus. „Gib mir die Waffe, Dave. Ich hatte gedacht, ich könnte dir noch eine Chance geben. Ich sei es dir schuldig, verstehst du?
    Aber du hast es vermasselt. Wieder einmal, Dave."
    Scudda gab ihm den Strahler. Ambaarth betrachtete ihn fast nachdenklich. Dann hob er ihn und schoss. „Schafft ihn hier fort!", befahl er seinen Agenten. „Nehmt auch die Verwundeten und dann nichts wie weg! Wir werden nichts finden, und der da", er machte drei Schritte und stieß mit dem Fuß gegen den Roboter, „wird uns keine Fragen beantworten."
    Was hier gebaut worden war. In welcher Weise es seinem Gott Gon-O wohl Schaden zufügen konnte. Welchen Platz es in NATHANS Plänen einnahm - Remo Ambaarth ahnte, dass es für lange Zeit NATHANS Geheimnis bleiben würde.
    Vielleicht bis das Mondgehirn erreicht hatte, was es hatte erreichen wollen.
    Fiftyfifty ...
    Remo Ambaarth war weit davon entfernt zu resignieren. Er machte sich keine Vorwürfe. Selbst wenn er einen anderen anstelle Dave Scuddas geschickt hätte oder selbst gegangen wäre -, wäre die Explosion des „Apparatus" wohl kaum zu vermeiden gewesen. Der Schuss auf Raphael konnte sie nicht ausgelöst haben. Das hatte NATHAN getan.
    Es fragte sich nur: Hatte er damit Beweise vernichten wollen oder verhindern, dass ein Bluff auffiel?
    Remo Ambaarth dachte an seine zweite „Spur". Er würde sie verfolgen lassen, auch wenn er sich nicht sehr viel davon versprach.
    Der Leiter der Kommission „Auge auf-NATHAN" verließ die Abrahams-Werft mit dem flauen Gefühl der Ungewissheit und Hilflosigkeit im Magen.
    Er würde alles in seiner Macht Stehende tun, um zu verhindern, dass NATHAN die Welt und seinen Gott mit einem neuen Meisterplan überraschte.
    Doch wenn man die Lehren aus der Vergangenheit ziehen wollte, dann lernte man, dass NATHAN bisher am Ende immer die Nase vorn gehabt hatte.
    Aber es gibt auch immer ein erstes Mal!, dachte Ambaarth. Ein erstes Mal, dass du verlierst, NATHAN! Das Spiel hat eben erst begonnen!
     
    7.
     
    11. Mai 1333 NGZ, später Abend Jack Reuter hatte es eilig. Er hatte für seine Arbeit länger gebraucht als eigentlich veranschlagt, aber er konnte Stammen nicht schon wieder vertrösten. Schließlich ging es auch um seine Berufsehre.
    Vorsichtshalber hatte er Mardi angefunkt und ihr gesagt, dass es etwas später werden könne. Er war immer noch gut in der Zeit. Um seine Verabredung schon wieder zum Platzen zu bringen, musste schon mehr passieren. Einige Komplikationen in seiner Routinearbeit waren nichts Ungewöhnliches. Die musste er immer mit einkalkulieren. Es gab wirklich schlimmere Dinge.
    Zu diesen „schlimmeren Dingen" gehörte beispielsweise

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