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2293 - Ein Held für alle Fälle

Titel: 2293 - Ein Held für alle Fälle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Scudda fest. „Also noch ein deutlicher Hinweis für uns. Das ist mir zu einfach, Dave!
    Ich meine, dass NATHAN uns auf eine anscheinend richtige, heiße Spur locken will und es genau deshalb die falsche und darum wieder die richtige sein soll." Ambaarth schüttelte den Kopf. „Nein, der alte Knabe spielt mit uns. Er weiß, was wir denken, und gibt uns die entsprechenden Nüsse zu knacken."
    „Es gibt nur einen Weg, um sicherzugehen", meinte Dave. „Es kann eine Finte sein, es kann aber auch tatsächlich etwas Wichtiges in der alten Werft im Gange sein. Fiftyfifty, Remo. Wir müssen das Risiko eingehen, einen Schlag ins Leere zu führen."
    „Ja", knurrte der Oberst. „Und genau das werden wir tun. Besser einmal umsonst zugeschlagen, als hinterher das Nachsehen zu haben."
    „Und Raphael?", wollte Scudda wissen. „Raphael ..." Remo Ambaarth machte eine Pause. Seine Finger trommelten auf die stählerne Tischplatte. „Wir haben ihn die ganze Zeit seit seinem plötzlichen Auftauchen in Abrahams beobachtet. Er scheint zu wissen, was er tut. Und da ist er der Einzige. Er allein scheint das Geheimnis dieses Apparatus zu kennen. Was mich aber am meisten stört, ist die Frage, wo er war, bevor er auf einmal -existierte. Man könnte fast glauben, NATHAN habe eine Projektion erschaffen. Von wo kam er?"
    „Du weißt, dass es Lücken gibt", gab Scudda zu bedenken. „Eine totale Überwachung des gesamten Monds ist nicht möglich. Die Krise ist noch nicht vorbei, Remo. Einige rebellieren sogar, noch immer."
    „Das weiß ich auch. Wir haben es trotzdem im Griff. Darum können wir uns jetzt nicht auch noch kümmern, Dave. Es geht mir um Raphael."
    „Also?"
    Ambaarth gab sich einen Ruck und stand auf. „Ich will wissen, was er tut.
    Außerdem kennen nicht nur wir die Geschichte. Allein dass Raphael da ist, kann für zusätzliche Unruhe sorgen. Er darf keine Leitfigur für die Unzufriedenen werden, Dave, kein Mythos. Deshalb muss er weg. Du nimmst das in die Hand."
    „Verstanden", sagte Scudda. „Und wenn NATHAN uns doch an der Nase herumgeführt hat?"
    „Dann haben wir immer noch eine andere Spur", antwortete Remo Ambaarth mit mattem Grinsen. „Es gibt da einen jungen Mann, der unseren Leuten aufgefallen ist."
    „Darf ich raten? Auch in Abrahams."
    „Falsch. Unter anderem in der Thora-Werft. Wir lassen ihn beobachten, obwohl ich mir nicht sehr viel davon erhoffe. Er benimmt sich nur merkwürdig.
    Wahrscheinlich sehen wir Gespenster, aber wir bleiben an ihm dran. Du wirst dich auch darum kümmern. Alles Nötige erfährst du auf dem Weg."
    „Verstanden", sagte Scudda. „Bin schon fort."
    „Dave!"
    Scudda, schon im Gehen begriffen, blieb stehen. „Ja?"
    „Mach diesmal keinen Fehler."
    Fünf Stunden später befand sich Dave Scudda in der Abrahams-Werft. Er befehligte einen Trupp von dreißig Männern und Frauen in der Uniform des TLD - und Gon-O in der Seele.
    Sie kamen mit fünf Kampfschwebern und zögerten keinen Augenblick.
    Jeder von ihnen wusste, worauf es ankam.
    Dave hatte auf dem Weg noch einmal die Informationen Revue passieren lassen, die er von Ambaarth erhalten hatte. Niemand wusste, was hier geschah und gebaut wurde. Niemand außer vielleicht Raphael. Auf ihn kam es an. Um ihn ging es. Die vielen kleinen Techniker und Wissenschaftler, die jetzt wieder hier arbeiteten, spielten keine Rolle.
    Scudda musste Raphael haben.
    Seine Leute schwärmten über die Werft aus. Trotz der riesigen Ausdehnung der Anlagen hatten sie die Lage schnell unter Kontrolle. Sie wussten genau, wo die neuralgischen Punkte lagen.
    Keiner der Techniker leistete Widerstand. Sie schienen auf eine Aktion des TLD geradezu gewartet zu haben und hatten ganz offenbar mehr Angst als Verstand. Sie stellten sich nicht quer und nicht dumm und beantworteten alle Fragen, so gut sie es konnten. Was dabei herauskam, war nicht viel.
    Niemand wusste, was hier passierte. Selbst die leitenden Ingenieure hatten nicht den Hauch einer Ahnung. Niemand konnte Scudda sagen, was das für ein Aggregatekomplex war, der in der Werft produziert wurde, wer die Maschinen neu programmiert hatte und in wessen Auftrag. Scheinbar niemand. Es war genau so, wie er sich das vorgestellt hatte, und es machte ihn wütend.
    Also Raphael! Er blieb als Letzter, und er war unauffindbar - bis Scudda nach drei Stunden endlich die ersehnte Meldung bekam. Seine Leute hatten ihn in einem entlegenen Bereich der Werft entdeckt und waren mit ihm unterwegs zur

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