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2294 - Kristallchaos

Titel: 2294 - Kristallchaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sturz in den Hang des Vulkans überlebt.
    „Hierher, Tolotos!"
    Der Haluter flog heran, ein rauchender, noch glimmender Trümmerhaufen mit zuckendem Schirmfeld und Schmauchspuren überall am Rückenteil des Anzugs.
    „Schnell!", rief Gucky. Oben in dem Loch des Stock-Relais tauchte der Motoklon auf.
    Die Beiboote stürzten sich jetzt steil herab auf den Steg. Tolot schwebte noch immer in der Luft, kam nicht heran.
    „Die haben ihn im Zugstrahl!", ächzte Bully.
    Gucky führte eine Kurzteleportation durch. Er packte Tolot mit der freien Hand, dann teleportierten sie. Dort, wo sie sich soeben noch befunden hatten, schlug ein Energiestrahl in die Bergflanke ein.
    Sie materialisierten in einem Wäldchen bei Neapel. Hier waren sie zumindest vorerst sicher. Hier fanden sie endlich Zeit, sich um Icho Tolot zu kümmern. Der Haluter war unversehrt, aber seine Ausrüstung ziemlich ramponiert.
    „Wir müssen so schnell wie möglich Perry verständigen", sagte Bully. „Wo er sich genau aufhält, weiß wohl keiner, mit Ausnahme von NATHAN vielleicht."
     
    9.
     
    Wiedererwachen Der wievielte Tag war es?
    Im Bruchteil eines Augenblicks tauchte ich aus der Tiefe des Ozeans empor. Die Lähmung, die mich die ganze Zeit befallen hatte, schien übergangslos verschwunden.
    Ich fühlte mich geborgen.
    „Millitron?"
    „Du bist in Sicherheit, mein Gott! In einem Versteck! Warte hier auf mich!"
    Ich lag in einem schmalen Spalt zwischen schrundigen Wänden. Winzige Lichtblitze im Abstand von zwanzig Sekunden zeigten an, daß um mich herum schwarzer Kristall war, Materie des Splitters im Normalzustand.
    „Wohin gehst du?"
    Er gab mir keine Antwort. Ich lauschte den sich entfernenden Schritten. Irgendwo nicht weit entfernt hörte ich Lärm, das Knattern von Waffen und das Poltern schwerer Gegenstände. Jemand kämpfte im Innern des Stock-Relais.
    „Die Gefangenen sind ausgebrochen!" Eine andere Erklärung fand ich nicht.
    Wie konnte das sein? Die Zustände im Innern des Splitters schienen katastrophal zu sein.
    Wieder näherten sich Schritte. Der Roboter kehrte zurück. „Sie suchen dich, Herr!
    Bleib hier, damit sie dich nicht finden."
    „Das Psi-Gefängnis ist zerstört?"
    „Die Energieversorgung brach zusammen. Jetzt machen wir Jagd auf sie."
    „Viel Erfolg!"
    Ich lauschte in mich hinein, hoffte auf ein Signal, ein Wort, irgendetwas, das mich beruhigte. Satrugar blieb aber stumm.
    Er schien noch immer so mit sich selbst beschäftigt, daß er keine Zeit für einen Kontakt fand. Egal. Dafür hatte er mich. Das Warten auf Millitron dauerte lange. Noch immer wurde gekämpft, dann jedoch herrschte gefährliche Ruhe. Ich spürte, wie der Boden erbebte. Ganz in der Nähe rannte ein Wesen von großer Masse vorbei. Ein Motoklon!
    Wieder mußte ich warten. Nichts tat sich.
    Mein Körper verspürte Hunger und Durst, aber ich verdrängte diese profanen Bedürfnisse. Ein Gott kennt keinen Durst und keinen Hunger.
    Irgendwann zu später Stunde – oder in einer völlig anderen Zeit? – näherten sich zwei Techniten. Sie trugen Lampen, daher erkannte ich sie an ihren Silhouetten.
    „Wir sollen dich abholen, Gon-O!"
    „Wieso kommt Millitron nicht selbst?"
    Sie hoben mich auf und trugen mich zurück in die Wohnung. Die Räume sahen aus, wie ich sie kannte. Auch die Möbel waren identisch. Lediglich ein paar Kleinigkeiten hatten sich verändert, die Maserung des Fußbodens zum Beispiel fehlte.
    Irgendwie begriff ich in dumpfer Erinnerungslosigkeit, daß sich innerhalb des Stock-Relais fürchterliche Dinge zugetragen haben mußten. Mit jedem Atemzug drängten sich mir ein Dutzend Fragen auf, die wohl nur einer mir beantworten konnte.
    „Wo bleibt Millitron?", herrschte ich die Techniten an.
    „Er wird nicht mehr zurückkehren", lautete die vielsagende Antwort. „Was heißt das?"
    „Dein Diener existiert nicht mehr!" Für einen winzigen Augenblick spürte ich eine fremdartige Leere in mir. Sie verschwand aber so schnell, wie sie gekommen war. Die Geborgenheit in Gon-O gewann wieder die Oberhand.
    „Ruft die beiden Motoklone! Irgendjemand wird mir doch sagen können, was geschehen ist."
    „Wir wissen nichts, sind erst vor kurzer Zeit erwacht."
    „Zwölf!", rief ich laut. „Hundertfünf!"
    „Sie können dir nicht antworten", lautete der Bescheid des Techniten mit seinem kindischen Grinsen im Gesicht. Selbst in diesen Gesichtern spiegelte sich der schlechte Geschmack des paranoiden Affen Kharzani wider. „Ich will es genauer

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