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2294 - Kristallchaos

Titel: 2294 - Kristallchaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schutzherrn holen. Du bekommst ihn nicht, Terraner!"
    „Erst du – dann Gon-Orbhon!"
    Bully belegte den Schirm des Roboters mit Dauerfeuer. Millitron verschwand durch eine der Türen. Stille trat ein. Bully versuchte den Roboter zu orten, aber der hatte sein Schirmfeld blitzschnell abgeschaltet. Die Emissionen des künstlichen Körpers schützte vermutlich ein internes Feld, das der Terraner auf diese Entfernung nicht anmessen konnte.
    Bully schaltete den Deflektor ein. Anschließend huschte er an der Wand entlang zur Verbindungstür mit dem nächsten Raum.
    Die Wände schimmerten matt, sie dunkelten nach und nach ab.
    Die Regeneration des Stock-Relais lief auf vollen Touren. Für die Gefangenen bedeutete es höchste Gefahr. In dem Augenblick, da der Splitter Satrugars seine volle Funktionsfähigkeit zurückerhielt, konnte er den Eingang einfach schließen beziehungsweise die Kristallwände im Innern so umgruppieren, daß sie für jeden Fremden zum Gefängnis wurden.
    In einem solchen Fall half ihnen vermutlich nicht einmal der Körper des Schutzherrn als Geisel. Satrugar würde sich nicht erpressen lassen.
    Millitron hielt sich im übernächsten Raum auf. Bully ging in die Hocke, sicherte den Durchgang und warf sich dann blitzschnell durch die Öffnung. Er landete im Sichtschutz eines Behälters, der zusammen mit anderen langsam aus der Tiefe herauf durch den Boden diffundierte, bis er seine ursprüngliche Größe und Position erreichte.
    „Gib auf!", forderte der Roboter.
    Bully schürzte die Lippen. Glaubte Millitron im Ernst, daß er auf einen so plumpen Trick hereinfiel? Er zog die Beine an den Körper, umklammerte den Impulsstrahler fester und wartete.
    Der Roboter schien irritiert. Nach ein paar Minuten polterte es. Ein Stück Metall flog durch die Verbindungstür und landete scheppernd zwischen den Behältern.
    Bully richtete sich langsam auf. Inzwischen waren die Behälter vollständig durch den Boden diffundiert. Teilweise ragten sie bis zu drei Metern in die Höhe, eine ideale Deckung für Bully.
    Der Terraner wartete, er hatte Zeit. Millitron hingegen mußte handeln, wenn er sein Ziel erreichen wollte, den Ausgang nämlich, um nach Gucky zu suchen. Gon-Orbhon hatte er aller Wahrscheinlichkeit schon entdeckt, jetzt brauchte er nur noch den Ilt.
    Paß gut auf!, dachte der Terraner. Mit dieser Art Stellungskrieg kenne ich mich seit drei Jahrtausenden aus. Kannst du da mithalten, Blechheini?
    „Ergib dich!", rief Millitron. „Ich werde es Gon-Orbhon überlassen, was mit dir geschieht."
    „Gon-Orbhon hat uns freigelassen. Er war es, der das Psi-Gefängnis abschaltete."
    Der Roboter gab keine Antwort. Was hätte er auch sagen sollen. Die Logik ließ nur eine Alternative zu. Wenn der Schutzherr es nicht gewesen war, dann sein Roboter.
    Bully entdeckte eine Farbveränderung an der Wand, die dem Haupteingang gegenüberlag. Dort löste sich ein Stück schwarzen Kristalls erneut auf und wurde durchsichtig.
    Einen Augenblick lang hoffte der Terraner, alles würde wieder von vorn losgehen.
    In dem Durcheinander brauchten Tolot und er höchstens zwei Minuten bis in die Freiheit.
    Es sei denn, die Motoklone waren schneller.
    Bully robbte ans vordere Ende der Kammer. Aus dem Survival-Pack entnahm er die Sicherheitsleine, zwanzig Meter lang und absolut reißfest. Er befestigte das Ende an einem der Behälter, kehrte auf dem schnellsten Weg zu seinem bisherigen Versteck zurück.
    „Wenn du mich willst, muß du mich schon holen!", rief er.
    Die Wand war inzwischen auf einer Fläche von zwei Quadratmetern durchsichtig geworden. Sie leistete dem Techniten keinen Widerstand, der die Hand durch das Material streckte.
    Millitron kam. Bully sah keinen Schatten und hörte kein Geräusch. Aber er lag mit der Sichtscheibe seines Helms auf dem Boden, und die leichten Vibrationen vorsichtiger Schritte übertrugen sich auf das hochsensible Material.
    Bully knüpfte das andere Ende der Leine an eine Kiste in seiner Nähe. Anschließend huschte er auf Zehenspitzen davon. Ungefähr auf halbem Weg kniete er sich zwischen zwei Behälter und nahm mit beiden Händen die Leine auf.
    Wieder beugte er sich nach vom, bis der Helm den Boden berührte.
    Millitron war jetzt da. Den Techniten an der Wand sah Bully nicht, es blieb also ein Restrisiko, das er nicht ausschalten konnte.
    Bully zog erst rechts, dann ganz leicht links.
    Millitron reagierte sofort auf die Bewegung des Behälters am vorderen Ende der Kammer. Eine geballte Ladung

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