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2294 - Kristallchaos

Titel: 2294 - Kristallchaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wartete er auf den Motoklon.
    Aber die Echse war schon da. Sie hing in einer Aussparung an der Decke. Erst als sie sich bewegte und nach unten trieb, entdeckte Tolot sie. Die ganze Zeit hätte sie ihn ins Visier nehmen können.
    Der Motoklon wollte sich mit ihm messen, eine andere Erklärung fiel dem Haluter nicht ein.
    Tolot beschloß, keine Zeit zu vergeuden.
    Wenn er überleben wollte, dann durfte er der kybernetischen Existenz keine Möglichkeit lassen, sich auf neue Gegebenheiten einzustellen.
    Der Haluter beschloß, den Motoklon mit in den Tod zu reißen, wenn er selbst schon sterben mußte. Bully und Gucky waren draußen im Freien. Sie würden verschwinden, sobald es für sie bedrohlich wurde.
    „Wenn du mich haben willst mußt du mich fangen!", rief er der Echse zu. Geduckt rannte er los, zwischen mehreren Aufbauten entlang. Mit einem Hechtsprung warf er sich in den angrenzenden Korridor. Die erste Salve strich über seinen Rücken, der Aufprall der Energie drückte ihn aus der Flugbahn.
    Tolot rollte sich ab, rannte unbeirrt weiter.
    Er verschwand im nächsten Seitenkorridor, erreichte dadurch, daß der Motoklon seine Flugrichtung änderte.
    Tolot hielt an, schlich leise zurück, setzte seinen Weg im Korridor fort, bis .er die erste Schutznische erreichte. Lautlos holte er das Instrument hervor und brachte es in Position.
    Das psionische Material registrierte die Berührung. Tolot war überzeugt, daß in diesem Augenblick der Motoklon über seinen Standort informiert war.
    Der Haluter löste sich aus der Nische, rannte weiter und bog in den nächsten Seitengang ein.
    Die Echse erwartete ihn schon. Tolot ließ das Instrument fallen, er brauchte es nicht mehr. Während er umkehrte und die erste ernst zu nehmende Salve um seine Beine brandete, aktivierte er den Zünder für das Ding.
    Wieder ließ der Motoklon sich für einen winzigen Augenblick ablenken. Er rannte zunächst in die falsche Richtung, kehrte dann um.
    Icho Tolot erwartete ihn am unteren Ende des linken Korridors. Er schoß sofort, pumpte den Schirm der Echse mit allem voll, was ihm an Energie zur Verfügung stand.
    Der Motoklon überschlug sich, sein Schirm aber hielt.
    Tolot rannte seitlich davon, kehrte aber nach wenigen Sekunden um.
    Diesmal hatte er die Echse richtig eingeschätzt. Sie kam auf ihn zu. Er floh, rannte Richtung Halle und durch einen Quergang und noch einen zurück, wieder durch einen Quergang. Seine Stiefel hinterließen Dellen im Boden, denen der Motoklon nur folgen mußte.
    Jetzt!
    Tolot simulierte Energiemangel. Gleichzeitig mußte er darauf achten, daß die Echse ihm nicht zu sehr auf die Pelle rückte.
    Sie sind in Sicherheit!, sagte sich der Haluter mit einem letzten Gedanken an Gucky und Bully.
    Er schoß auf den Motoklon, dämpfte die Wucht der Energien ein wenig. Gleichzeitig beschleunigte er weiter auf die Wand zu.
    Die Echse schoß aus beiden Armen. Der Schlag schmetterte Icho Tolot gegen die Wand. Im letzten Augenblick krümmte er seinen Körper zusammen, krachte gegen den Kristall, zerschellte in dem schwarzen Material ...
     
    *
     
    „Gucky, endlich!"
    Bully atmete erleichtert durch. Er deutete hinauf, wo der riesige Kybb-Titan langsam nach unten sank, seine bisherige Position verließ und über den Krater des Vesuv zurückkehrte.
    Er schleuste zahllose Beiboote aus, die sich wie Vögel aus dem Himmel stürzten und alle ein gemeinsames Ziel zu haben schienen, den Steg vor dem Relais.
    Bully half dem Ilt auf. „Bist du in Ordnung? Keine Beeinträchtigung? Wir müssen weg, so schnell wie möglich! Die Menschheit warnen!"
    Gucky nickte, griff nach seiner Hand.
    Bully wartete darauf, daß er endlich teleportierte.
    Aber der fit zögerte. Im Stock-Relais rumorte es. Ein dumpfer Schlag erschütterte den Kristall. Der vordere Teil des Splitters bebte und wackelte. Ein Bersten erfüllte übergangslos den Luftraum über dem Steg.
    Die Fahrzeuge in der Luft bremsten ab, die Piloten schienen sich unschlüssig, wie sie sich zu verhalten hatten.
    Zwanzig Meter über dem Ausgang platzte der Kristall auseinander. Eine glühende Kugel raste ins Freie, wurde gut zwanzig Meter davongeschleudert und krachte dicht neben dem Steg in die Tiefe.
    „Gott sei Dank!", piepste Gucky.
    Es war der Haluter. Zusammengerollt und mit molekularverdichteter Körperoberfläche hatte er die anbrandenden Energie genutzt, an einer dünnen Stelle durch den Kristall zu brechen. Sein Flugaggregat funktionierte noch, aber vermutlich hätte er auch den

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