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2305 - Jagd auf die Dunkelkapsel

Titel: 2305 - Jagd auf die Dunkelkapsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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taumelte um die eigene Achse, setzte schließlich an der Außenwand der Bark auf. Sie hingen am Heck des Medikerschiffes, das die bekannte Form einer Achtkantpyramide besaß und hauptsächlich technische Anlagen beherbergte.
    „Aussteigen!", schnarrte eine heisere Stimme in befehlsgewohntem Ton.
    „Ein Kolonnen-Anatom", sagte Gamauf mit weit aufgerissenen Augen.
    „Wer denn sonst?" Zirium lachte. „Die Skapalm-Barken sind mehr oder weniger ihr Eigentum."
    Doch auch er fühlte sich unbehaglich.
    Selbst einem Kalbaron wie ihm wurde es unheimlich zumute, wenn er Skalpelle sah und die stechenden Betäubungsmittel roch. Nur zu gut hatte er die ersten Tage der Geschlechtsreife in Erinnerung, als ihm die vorderen Giftzähne mit stumpfen Zwickzangen aus dem Maul gebrochen worden waren ...
    „Wir steigen aus!", wies er den Wissenschaftler an.
    Zirium versiegelte die Dunkelkapsel mit einem Befehl. Über das Antigravfeld in der Schleusen- und Ausrüstungskammer verließen sie nacheinander das Schiff.
    Ein gutes Dutzend der Kolonnen-Anatome erwartete sie im Heck der Skapalm-Bark. Schweigend, die Körper nervös und schrecklich unrhythmisch hin und her wiegend.
    „Mitkommen!", befahl der größte von ihnen barsch.
    „Was soll das alles?", begehrte Zirium auf. „Ich leite ein TRAICOON-Fort und werde so rasch wie möglich zurückerwartet!"
    „Ich sagte: mitkommen!", wiederholte der Kolonnen-Anatom. Seine großen Augen glühten gebieterisch.
    „Wir sollten machen, was sie von uns verlangen", flüsterte der stinkende Ganschkare ihm zu.
    Auch wenn Zirium keineswegs behaglich zumute war; sie mussten gehorchen.
    Die Kolonnen-Anatomen befanden sich gewissermaßen außerhalb der sonst so straff durchstrukturierten Hierarchie TRAITORS. Wem sie unterstanden und wer über sie befehligte, blieb unklar. Unumstößliche Tatsache war, dass sie großen Einfluss besaßen.
    „Was habt ihr mit uns vor?", fragte Zirium ohne Hoffnung auf eine Antwort.
    Die Mediziner waren nicht gerade wegen ihrer Redseligkeit bekannt.
    „Wir planen einen kleinen Eingriff an euch", sagte erneut der größte von ihnen.
    „Ihr beide sollt Väter werden."
     
    11.
     
    Mittlerweile stand die Identität ihres Gegners zweifelsfrei fest. Die Auswertung eines Zwischenfalls im Stadtteil Garnaru hatte jeden Zweifel beseitigt.
    Ein Tonda-Prediger aus der Peripherie der Westside der Milchstraße hatte den Verlust seines Ball-Symbionten nach der Begegnung mit einem „zweiköpfigen Wesen" gemeldet. Der Duale Kapitän war in aller Offenheit durch Terrania City spazieren gegangen.
    „Womit das Argument mit seiner Überheblichkeit gehörig untermauert wird", sagte Rudnor.
    „Das kümmert mich derzeit wenig."
    Daellian hörte nur mit einem Ohr zu.
    Mondra Diamond war an dem Fall dran und quälte ihn ohnehin über Gebühr.
    Seine Aufgabe und die seiner Teams waren, wissenschaftliche Grundlagen und praxisorientierte Lösungen zu finden, wie man dem Dualen Kapitän zu Leibe rücken konnte. Diamond sollte sich den Kopf darüber zerbrechen, auf welche Weise und wo man den Chaotarchen-Knecht einfangen wollte.
    Er zog den Sarg in die Höhe der Halle und betrachtete die Kantorschen Ultra-Messwerke, kurz „Sextanten" genannt.
    Zwanzig waren es mittlerweile, die dank einer besonderen Materiallieferung der Experimentalfabrik HWG-01 auf Luna und dank der Zusammenarbeit mit der USO montiert worden waren.
    Monkey und seine Leute taten ihr Bestes. In dieser Krisensituation verschwammen Grenzen und Rivalitäten zwischen der LFT und der eigentlich unabhängig wirkenden Organisation – auch wenn jede Seite nach wie vor ihre kleinen Geheimnisse bewahrte.
    „Neun Stück übergeben wir in den nächsten Stunden wunschgemäß an den TLD", sprach er in sein Protokollgerät.
    „Sie sollen so rasch wie möglich in die vorbereiteten Space-Jets der VENUS-Klasse eingebaut werden." Daellian richtete seine „Blicke" auf Rudnor, der wie immer an einem Schokoladestückchen mümmelte. Durch seine Bewegungslosigkeit stellte er einen störenden Faktor in dieser vor Betriebsamkeit nur so wimmelnden Riesenhalle dar. „Weitere neun Sextanten werden an Schiffe des Ersten Mobilen Geschwaders der Sonderflotte ENTDECKER ausgehändigt", diktierte er weiter. „Das neunzehnte Exemplar geht an die LEIF ERIKSSON II. Transporte und Einbaumaßnahmen erfolgen wie immer unter strengster Geheimhaltung. Ende."
    Daellian hob Rudnor mit einem Traktorstrahl zu sich heran und verließ mit seinem völlig

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