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2307 - Der Psi-Korresponder

Titel: 2307 - Der Psi-Korresponder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein unterdrücktes Stöhnen. Plötzlich rief Marc London: „So bleib doch endlich stehen! Ich freue mich, wenn ich dich sehe."
    In Guckys Kopf ging ein ganzer Kronleuchter auf einmal an. „Er redet mit Fawn Suzuke! Was zeigen eure Psi-Taster?"
    Ein kurzes Schweigen, dann Odin Iveys Stimme. „Nichts. Es gibt nichts anzuzeigen."
    „Aber die Frau, der er nachrennt? Habt ihr sie wenigstens auf irgendeinem Bildschirm?"
    Die Möglichkeit, dass Marc London einer Halluzination aufsaß, schloss der Ilt vorerst aus.
    „Nein!"
    „Dann ist es nicht Fawn Suzuke!"
    Mondra Diamond hatte jene Begegnung aufgezeichnet, die zwischen der Botin des Nukleus und Perry Rhodan stattgefunden hatte. Die Bilder waren um die ganze Welt und in die ganze Milchstraße gegangen. Odin Ivey wusste das und grummelte Unverständliches vor sich hin.
    „Sucht nach einer jungen Frau, die sich irgendwo in Londons Nähe befindet", sagte der Ilt.
    „Wir haben nichts auf den Schirmen, was einer jungen Frau auch nur annähernd ähnlich sieht." Diesmal waren Iveys halblaute Worte verständlich.
    „Alles muss man selbst erledigen!"
    Gucky ließ sich nochmal Marc Londons derzeitigen Standort durchgeben und teleportierte. Der Student bog gerade um die nächste Ecke.
    „Marc, warte!"
    Er reagierte nicht. Gucky rannte los, so schnell es seine kurzen Beine erlaubten.
    Als er die Ecke erreichte, verschwand London soeben durch eine Tür.
    „Endlich finde ich dich!", hörte der Ilt ihn sagen.
    Gucky teleportierte erneut. Um ihn herum wurde es dunkel und weich. Ein dumpfes Rumpeln drang an seine Ohren, gefolgt vom Zuschlagen eines Behälters oder einer Tür. Mühsam arbeitete der Ilt sich aus einem Berg von Schaumstoff ins Freie.
    Links stand Marc London, bleich und ausgepumpt, mit feuchten Augen. Erneut hob er den Arm, ließ ihn diesmal aber kraftlos wieder sinken.
    „Durch die Tür dort ist sie", keuchte er.
    „Warum läuft sie vor mir weg?"
    „Fawn Suzuke?"
    „Natürlich. Glaubst du, ich würde jedem Rock nachlaufen?"
    „Schon gut." Gucky berührte Marc am Arm. Alles normal. Der junge Mann war greifbar – physisch jedenfalls. „Odin, Noviel, eine Frau befindet sich in unmittelbarer Nähe. Habt ihr keinen Infrarotspürer oder etwas Ähnliches, um das festzustellen?"
    „Doch, aber er zeigt nichts an. Warte, ein verschwommenes Echo wie von Streustrahlung. Jetzt ist es wieder weg."
    „Sucht weiter! Marc und ich bleiben vorläufig in diesem Schaumstofflager."
    „Ich muss sie sehen!", stieß Marc London hervor. Er wollte weiter, aber Gucky vertrat ihm den Weg.
    „Diesmal nur über meine Leiche!"
    London gab sich geschlagen. Er sank auf den Hügel aus Schaumstoffwürfeln. „Was sucht sie hier? Warum verleugnet sie mich?"
    „Wahrscheinlich war sie es gar nicht, sondern nur eine Frau, die ihr ähnelt."
    „Ich muss mich vergewissern."
    „Damit sie sich weiterhin verfolgt fühlt und weiterhin wegrennt?"
    „Aber ..." Marcs Augen rollten. „Warum rennt sie denn überhaupt weg?"
    „Vielleicht hat sie etwas zu verbergen, und du hast nicht Fawn, sondern deinen ersten Spion gefunden."
    London kam mit einem Satz aus dem Schaumstoff hoch. „Die 37 Personen der Statistik!"
    „Ich wette mit dir um ein Möhrensoufflé, dass Residors Leute sie innerhalb der nächsten fünf Minuten dingfest machen."
     
    *
     
    Gucky behielt Recht. Ungefähr fünf Minuten später hatte der Sicherheitsdienst die Frau gestellt. Der Mausbiber teleportierte mitsamt seinem Schützling erneut mit ungewohnter Leichtigkeit ans Ziel.
    Die Frau war bis zu den Absperrungen vor dem Quintatron-Speicherring vorgestoßen und hing in einem Fesselfeld dicht über dem Boden.
    „Fawn!", rief Marc London. „Fawn Suzuke!"
    Die Frau reagierte nicht.
    Gucky sah sie erst von hinten, dann von der Seite. Hundertprozentig sicher war er sich nicht, aber er glaubte, dass der junge Mann Recht hatte.
    „Dreht sie um!", ordnete Odin Ivey an, der das Geschehen auf einem Monitor verfolgte.
    Marc London stieß einen unterdrückten Ruf aus. Er wandte sich hilfesuchend an Gucky. „Sie ist es nicht."
    „Eine zufällige Ähnlichkeit. Von hinten und von der Seite kann man diese Frau für Fawn Suzuke halten. Von vorn nicht."
    PENTA identifizierte sie als Technikerin namens Ismelda Tanshinn. Die Männer und Frauen vom Sicherheitsdienst fischten sie aus dem Fesselfeld.
    Sie kratzte und trat, es half ihr nichts.
    Sie trug einen stabförmigen Mikroschirmfeld-Projektor bei sich, mit dessen Hilfe sie ihre

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