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2307 - Der Psi-Korresponder

Titel: 2307 - Der Psi-Korresponder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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oder ein Funksignal sie „weckte". Bis zu diesem Augenblick gehörten sie zum Kreis der absolut unverdächtigen Personen.
    Guckys Vorteil in dieser Phase seiner Überwachungstätigkeit lag darin, dass nur wenige bisher von seiner Anwesenheit in HWG-01 wussten.
    „Es kommt jemand", flüsterte er und fasste nach Marcs Hand. Der Ilt teleportierte, und London machte die Teleportation automatisch mit.
    Am ersten Tag hatte der Ilt achthundert Mentalchecks geschafft. Am zweiten Tag waren es tausendvierhundert gewesen, am dritten tausend und am vierten gar zweitausend, am fünften dann achthundert. Jetzt, am Morgen des sechsten Tages, gelang es ihm auf einen Streich, alle Mitarbeiter in der siebten Etage zu prüfen, die gerade Freizeit hatten. Es waren zweihundert.
    Vor dem Übergang ins Fitness-Center blieb Gucky stehen. „Das ist ein guter Anfang für diesen Morgen."
    „Ich wünschte nur, ich könnte dir dabei helfen."
    „Tust du doch. Alleine wär das hier stinklangweilig."
    „Wie du meinst. Ich wünschte nur, meine Psi-Korresponder-Fähigkeit würde sich als etwas ... praxisorientierter erweisen."
    Gucky gluckste. „Dass ich das noch einmal von einem Geisteswissenschaftler zu hören bekomme!"
    Nachdem sie die Trainingsräume abgedeckt hatten, stiegen sie über eine der Treppen in die achte Etage hinauf. Dreißig weitere Korridore brachten sie hinter sich, immer dasselbe Ritual. Ab und zu stehen bleiben, zur Erhöhung der Konzentration die Augen schließen ... Längst war Gucky aufgefallen, dass er den Jungen mit seinem Verhalten ansteckte.
    Marc London verhielt sich synchron, als könne er die Gedanken anderer Lebewesen ebenfalls empfangen.
    „Fünfhundert", stellte der Ilt fest, als sie zur Mittagszeit in der neunten Etage angekommen waren. „PENTA zählt übrigens mit. Er hakt alle ab, die wir identifiziert haben."
    Sie stiegen die Stufen der Nottreppe empor. Die Gedanken der meisten Mitarbeiter in der Fabrik beschäftigten sich mit der bevorstehenden Fertigstellung der LORETTA-Tender. Sobald sie genug HS-Howalgonium gebunkert hatten, stand ihrem Start nichts mehr im Weg.
    Keiner unter den Männern und Frauen ahnte auch nur, wofür die Tender bestimmt waren und wozu die gewaltigen Trägerplattformen das angereicherte Howalgonium benötigten.
    Ein paar der Techniker und Wissenschaftler rechneten im Kopf durch, wie weit sie mit ihrem Lohn kamen, falls HWG-01 demnächst wegen permanenten Howalgoniummangels seine Arbeit einstellte.
    Ein Mann von Rumal dachte gerade daran, wie er mit Hilfe des Geldes einen Putsch anzetteln und den Ersten Schaltmeister stürzen konnte. Dazu wollte er die geheime Staatspolizei unter sein Kommando bringen. Für die dort stationierte LFT-Flotte konnte eine solche Entwicklung gefährlich werden. Malby-Rumal bildete das Bollwerk der LFT gegen die arkonidische Herrschaft im Hayok-Archipel.
    Das muss sofort Bully erfahren, durchzuckte es den Ilt.
    Plötzlich versiegten die Gedanken des Mannes. Gleichzeitig verschwand auch das Hintergrundraunen der Umgebung, das von den Gedanken der anderen Lebewesen in der Nähe stammte.
    Gucky erschrak. Er dachte an eine Psi-Falle, in die er getappt war. Ein Griff zur Hand Marc Londons, eine Teleportation, und ...
    ... sie standen immer noch am selben Fleck. Gucky versuchte es mit Telekinese und wollte davonschweben. Es funktionierte nicht.
    Der Ilt stand wie angewachsen.
    „Was hast du?", fragte Marc London.
    „Ich weiß – nicht ..." Er konzentrierte sich stärker, aber das Ergebnis blieb. Ein unsichtbarer Schleier legte sich immer stärker über ihn, deckte ihn zu und neutralisierte seine Fähigkeiten.
    „Bist du das?", schrillte Gucky. „Egal, bring mich hier weg! Schnell!"
    Marc London nickte hastig. Gucky verlor den Kontakt zum Boden, klatschte gegen die Brust des jungen Mannes. Der Student rannte zum Antigrav, schwang sich hinein und sank rasch abwärts.
    Nach ein paar Metern spürte der Ilt, wie eine unsichtbare Hand den Schleier beinahe ruckartig wegzog. Übergangslos war er wieder Herr über seine Kräfte. Am nächsten Ausstieg schwebten sie ins Freie, während er sich gleichzeitig über eine abgeschirmte Frequenz mit Odin Ivey in Verbindung setzte.
    „Ich schicke Marc zu euch ins Labor", sagte er. „Da ist etwas, das wir dringend überprüfen müssen."
    Marc London ließ ihn endlich los.
    „Du hast für die Dauer von ungefähr zwei Minuten alle meine Parafähigkeiten neutralisiert", klärte Gucky ihn auf.
    „Das hat mit Korrespondenz

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